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Die Bestseller-Autorin Judith Alwin hat in der Stadtbücherei Neviges ihr Buch „Ins Netz gegangen“ vorgestellt. Darin gibt die Blondine Tipps, wie Frau Fehler auf dem Weg zum Traummann vermeiden kann.

Judith Alwin ist keine Frau, von der man behaupten könnte, sie hätte es schwer bei der Partnersuche. Eine hübsche Blondine, die schlank und selbstbewusst ist, weiß, was sie erreicht hat und ihren Standpunkt im Leben kennt. „Vielleicht war das ja auch das Problem“, sagt sie. „Viele Männer haben ein Problem mit Frauen, die größer sind als sie selbst und die auf ihre Selbstständigkeit Wert legen.“

Für Single-Frauen ab 40 kann sich die Suche nach dem richtigen Partner als lang und schwierig erweisen. Die Emnid-Umfrage hat ergeben, dass es durchschnittlich drei Jahre braucht, bis so eine Suche auch wirklich glückt. So lange hat es auch bei Judith Alwin gedauert: „Dafür aber, dass ich zwischendurch auch Pausen eingelegt habe, ist das nicht lange.“ Bei manchen dauert es sogar das halbe Leben. Hochgerechnet sind es 600 Dates, die Mann und Frau durchstehen müssen, bis die Wahl Erfolg hat.

In ihrem Buch „Ins Netz gegangen“, das sie jetzt in der Stadtteilbibliothek in Neviges vorgestellt hat, beschreibt sie nicht nur den Weg zu „Mr. Right“, sondern gibt frau auch Tipps, bestimmte Fehler einfach zu vermeiden. Aus Erfahrung rät sie, mit dem richtigen Date nicht zu lange zu warten. Sollte die Frau also merken, dass ein reelles Treffen hinausgezögert wird, der Mann sich immer wieder Ausreden einfallen lässt, das Treffen nicht stattfinden zu lassen, sollte sie sich fragen, ob er es ernst meint.

George Clooney als Idealtyp Mann?

Judith Alwin glaubt, dass rund ein Drittel der Männer nur im virtuellen Raum bleiben wollen. Es seien die, die neben dem Alltag eine interessante und aufregende Nebenbeschäftigung haben wollen, oder diejenigen, die zu schüchtern sind, um überhaupt eine Frau zu treffen. Der kleine, dürre Computerfachmann kann sich zum „Herkules der Neuzeit“ machen. Ein schüchternes Mauerblümchen kann sich in eine Stilikone und schauspielerischem Naturtalent verwandeln. Man würde die Wahrheit über die Person, die einen Tastendruck von einem selbst entfernt sitzt, allerdings irgendwann ohnehin herausbekommen.

„Durch das Internet wird nur der erste Schritt, jemanden kennen zu lernen, anders. Was aber danach folgt, der Austausch, das Treffen, sind die Realität.“ Somit seien auch die Risiken, die so ein Portal mit sich bringt, gut eindämmbar. Für gewöhnlich ist die Auserwählte des Mannes um 14 Jahre jünger als er selbst. Judith Alwin hat skurrile Bilder verschiedener Mann-Prototypen gezeichnet. Das Resultat von einer Stunde Vortrag: Schallendes Gelächter im Saal.

„Ich habe während dieser drei Jahre viel dazu gelernt“, erklärt sie. Zu Anfang war ihr Idealtyp nämlich George Clooney. Kein Wunder, dass einige ihrer Verehrer, die dem Clooney-Maß kaum bis überhaupt nicht nahe kamen, empfindlich auf ihre Ansage reagierten. Die besten Briefe Beleidigter liest sie vor. „In jedem Alter gibt es eine Chance, jemanden zu finden“, so Alwin. „Alleinsein ist auch keine Zumutung, wenn man sich wagt, auch so ein Portal auszutesten. Und sei es auch nur, um neue Kontakte und Freundschaften zu knüpfen.“