Velbert. .
Sukzessive leerziehen, abreißen, neu bauen. – Nach diesem Prinzip ist der „Spar- und Bauverein“ schon an der Lortzingstraße verfahren, wo es um umweltfreundliches Wohnen mit Erdwärme und Sonnenenergie geht.
Und nach diesem Rezept geht die Wohnungsbaugenossenschaft jetzt auch bei ihrer nächsten Bestandserneuerung vor: an der Langenberger Straße.
Dort steht (noch) eine „ziemlich alte“ Reihe zweigeschossiger Wohnhäuser, die Geschäftsführer Klaus Jaeger zufolge wohl aus den 30er Jahren stammt. „Auch bei einer relativ umfassenden Sanierung der Gebäude hätten strukturelle Probleme wie die mangelnde Auswahl an unterschiedlichen Wohnungsgrößen bzw.- typen und schlechte Parkmöglichkeiten in Hausnähe nicht beseitigt werden können“, erklärt Architekt Ulrich Leschhorn.
Also werden sechs Dreifamilien-Häuser – nämlich die Nummern 91 bis 95 a – abgerissen. Auf dem dadurch frei werdenden ca. 1500 qm großen Grundstück entsteht eine neue Straßenrandbebauung. Und damit ein so genanntes Stufenmodell.
Womit nicht die Architektur des dreigeschossigen Baukörpers gemeint ist, sondern vielmehr das Konzeptionelle dieses Seniorenprojektes, das natürlich auch für das eigene Klientel gedacht ist: nämlich für die Genossenschafter.
Denn Spar und Bau plant dort nicht nur zwei Wohngruppen mit jeweils acht Zimmern bzw. Appartements plus Gemeinschaftsräumen, sondern auch eine Tagespflegeeinrichtung im Erdgeschoss.. Betreiber wird hier der Pflegedienst Lange, ein bereits langjähriger Kooperationspartner der Wohnungsbaugenossenschaft. Diese hat bei ihrem Projekt u. a. Demenzkranke und „überhaupt Senioren mit Pflegebedarf“ im Blick.
Tagespflege, Appartement, Wohngemeinschaft – diese Abstufung soll für Durchlässigkeit sorgen, je nach individuellem Bedarf und Grad der Betreuungsintensität. Der Kreis (als Heimaufsicht) habe das Vorhaben schon positiv aufgenommen, so Vorstandsmitglied Willi Knust. Er findet, dass das Seniorenprojekt bestens in die beschlossene Neuausrichtung von Spar und Bau passt: „Alternativ bauen, für alte Menschen und für Senioren, die besondere Betreuung brauchen. Wir wollen ökologisch und wir wollen auch sozial bauen.“
Das Grobkonzept für die Langenberger Straße steht, jetzt geht es in die konkrete Planungsphase. 2012, gibt Klaus Jaeger als „Grobschiene“ an, soll das etwa zwei Mio Euro teure Objekt fertig sein.