Velbert. .

Die Dipl.-Ingenieurin Natalie Roemert unterbricht eigens die Ferien und schließt für die Gruppe das Stadtteilbüro an der Schulstraße auf.

Und anschließend laufend die Teilnehmer trotz gefühlter 50 Grad anderthalb Stunden durch die Straßen. – Die SPD hatte jetzt bei ihrem Sommer-Programm schon zum zweiten Mal zur Entdeckungstour in die Nordstadt eingeladen, und die Führung, die übernahm die Nordstadt-Managerin Roemert höchstpersönlich.

Gut die Hälfte der Fußgruppe sind SPD-Kommunalpolitiker, die das Ganze wohl als privaten Ortstermin betrachten. Adelheid und Klaus van Hall wohnen an der Bergischen Straße. Die Eheleute sind gekommen, weil sie genauer wissen – und auch sehen – wollen, „was sich im Umfeld tut“. Ingrid von der Linden wiederum interessiert sich vor allem für den Radweg auf der Niederbergbahn-Trasse. Sie wohnt am Berg, ist im Radsport aktiv und hat sich sogar schon ein Mountainbike – „noch immer mit null Kilometern“ – gekauft, um damit auf dem Drei-Städte-Weg z. B. flotter zur Freundin nach Heiligenhaus radeln zu können.

Erste Station des Rundgangs ist das Aquarium in der ehemaligen Gießerei Tiefenthal bzw. GTV. Weiter geht’s zum Freizeitpark Höferstraße, dessen Gelände-Erkundung gleich noch Blicke auf die Radweg-Trasse und den Standort für die Skateranlage erlaubt. Und so weiter: ehemaliges Beer-Gelände, Moltkeplatz, dann Nordpark. Und immer wieder taucht in der Gruppe die Frage auf: „Was war denn hier eigentlich mal drin?“

Das zeigt: Die Nordstadt hat schon so manchen kleinen und auch einschneidenden Wandel erlebt. Und doch noch eine wichtige Entwicklung auf dem Weg zum angestrebten „Qualitätsquartier“ vor sich. Dieser begann mit der Aufnahme dieses Viertels incl. der Unterstadt – hier leben immerhin insgesamt 6000 Menschen – ins Bund-Länder-Förderprogramm „Stadtumbau West“.

Ein Wohlfühl-Quartier soll’s werden: für die Bewohner jeglichen Alters, für die Gewerbetreibenden, die sich weiter entwickeln wollen, ebenso auch für die Hauseigentümer – rund 1000 Einzeleigentümer gibt’s laut Roemert –, die wieder Vertrauen in die Zukunft ihres Stadtteils bekommen sollen.

Anlaufstelle für alle ist das Stadtteilbüro. Schon mal vormerken: Der nächste Stadtumbau-Treff findet dort am 13. September um 16 Uhr statt.