Velbert. .

Es hat wieder mal gekracht an der Kreuzung Rottberger-/Rodberger-/Ludscheidstraße/Hefel.

Bei dem Auffahrunfall zweier Motorräder erlitt am Montagabend laut Polizeibericht eine 50jährige Sozia aus Bochum bei ihrem Sturz lediglich leichte Verletzungen, während ihr Fahrer – ein 51 Jahre alter Mann aus Gladbeck – hingegen schwer verletzt wurde. Beide mussten ins Klinikum eingeliefert werden. Der Gesamtsachschaden beträgt rund 2300 Euro.

Ein Fall, der erstens aufs Neue belegt, wie beliebt und bekannt diese Gegend sowohl bei auswärtigen als auch einheimischen Zweiradfahrern ist. Und zweitens leider auch erneut zeigt: wie gefährlich.

Alle Kradfahrer – und mit ihnen natürlich alle übrigen Verkehrsteilnehmer – werden sich bald an dieser Kreuzung mächtig umstellen müssen. Denn schon im zurückliegenden Jahr führte die Kreispolizeibehörde eine umfangreiche Überwachung des Motorradverkehrs im Bereich Hespertal/Hefel/Rottberger Straße (Kreisstraßen 23 und 31) durch, wo es Insider-Berichten zufolge mitunter sogar um Rundenrekorde geht. Die festgestellten Tempoüberschreitungen, Verstöße gegen Überholverbote etc. bestätigten nicht zuletzt auch die Schilderungen des Bürgervereins Hefel-Richrath-Rottberg, der sich hilfesuchend an Landrat Thomas Hendele gewandt hatte. Als supergefährlich gilt vor allem in der Motorradsaison, dass Fahrzeuge bei Nichteinhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h aus dem Hespertal heraus unmittelbar vor dem Linksabbieger aus der Rottberger Straße auftauchen. „Die fliegen da geradezu mit mehr als 100 Sachen über die Kuppe und tauchen dann blitzschnell auf“, schildert ein Anwohner die brenzlige Lage.

Zudem ergab eine Verkehrszählung, dass als Hauptverkehrsstrom der nicht gerade ungefährliche Linksabbieger von der Rottberger Straße in Richtung Hespertal bzw. der vom Hespertal rechts abbiegende Verkehr auf die Rottberger Straße zu werten ist.

Stadt, Kreis und Polizei haben deshalb vereinbart, den stärkeren Verkehr von der Rottberger Straße in Richtung Hespertal zu bevorrechtigen, indem hier in Kürze eine abknickende Vorfahrt eingerichtet wird. Damit will man auf einen Streich zugleich auch überhöhte Geschwindigkeiten aus dem Hespertal unterbinden, da man von dort kommend künftig an der Kreuzung warten muss.

Die Vorarbeiten sind ereledigt, Fakten sollen noch in dieser Woche folgen. Zunächst allerdings nur bis Ende Oktober als Verkehrsversuch, um Erfahrungen zu sammeln.