Velbert. Schlüsselgerichte 2024 mit neuen Restaurants und Menüs. Einige Gastronomen sind seit Jahrzehnten dabei. Wirte erklären, warum die Preise steigen.
Appetit auf ein Schweinerückensteak vom Eifeler Landschwein oder lieber ein Grillteller oder doch ein Fischduett? Oder mundet ein indisches Menü oder eine schmackhafte Bouillabaisse? Die Velberter haben die Qual der Wahl. Das Stadtmarketing hat jetzt die 39. Auflage des Schlüsselgerichtes, das vor Jahren um das Schlüsselmenü erweitert wurde, vorgestellt. Die Gutscheine für die Gerichte können in allen drei Stadtbezirken erworben werden.
Aus allen Velberter Stadtbezirken
Insgesamt 23 Restaurants aus allen Velbert Stadtbezirken beteiligen sich in diesem Jahr an den Schlüsselgerichten. 13 Restaurants bieten auch Schlüsselmenüs an und acht Betriebe sind bei den Schlüsselchen - für die Kleinen - dabei. Mit der Pasta Manufaktur Maria Bronzetti, der Gastronomie Anna und Domenico und dem Restaurant Schlotschmet sind in diesem Jahr drei neue Anbieter in Velbert Mitte dabei. Für jeden Geschmack soll etwas dabei sein.
Eine „Erfolgsgeschichte“
Der städtische Beigeordnete Dirk Ostermann nannte die Schlüsselgerichte bei der Präsentation des Angebots für 2024 einen „Erfolgsgeschichte“. Seit 1985 würden sie angeboten und seien in Velbert fest etabliert, ja fast ein „Selbstläufer geworden“. 8000 bis 9000 Schlüsselgerichte und -menüs seien im Jahr 2022 an den Mann oder an die Frau gebracht worden. Das Angebot habe durchaus auch eine wirtschaftliche Komponente für die Gastronomen. So erklärte Gastronom Stemberg, dass bei ihnen jährlich so um die 60 Gutscheine für Schlüsselmenüs eingelöst würden. Viele Gastronomen sind seit Jahrzehnten dabei, wie das Steakhaus Weidenhof oder das Landhaus Stolberg.
Ein beliebtes Geschenk
Die Gutscheine werden oft in Velbert und Umgebung verschenkt. Sie lösten, so Ostermann, oft auch Menschen ein, die sich sonst vielleicht nicht in das Restaurant gekommen wären, weil sie es beispielsweise für zu hochpreisig hielten.
Darum stiegen die Preise
Die Preise sowohl für das Schlüsselgericht als auch für das Menü sind kräftig gestiegen. Der Gutschein für das Gericht kostet nun 25 Euro (2023: 21 Euro) und der für das Menü 50 Euro (41 Euro). Neben der jetzt wieder erhöhten Mehrwertsteuer für Restaurants, den höheren Mautgebühren und gestiegenen Kosten für Energie, seien auch teurer gewordenen Lebensmittel Ursache für die Erhöhungen. Gastronom Walter Stemberg erklärte: „Hochwertige Produkte sind in letzter Zeit bis zu 30 Prozent teurer geworden. Wir verwenden beispielsweise Fleisch von frei laufenden Schweinen“. Und völlig vergessen würden oft die gestiegenen Personalkosten. Die Löhne, so Stemberg, seien um 28,5 Prozent erhöht worden.
So entstand die Idee für das Schlüsselgericht
Die Idee für das Schlüsselgericht, so erzählte Walter Stemberg, der dabei war, sei auf einer Reise des Verkehrsvereins Velbert nach Lübeck entstanden. Dort gibt es das Sieben-Türme-Gericht. Die Idee gefiel und man beschloss, etwas Ähnliches auch in Velbert anzubieten. Gesagt, getan. Das Velberter Angebot war so erfolgreich, dass seine Verlaufszahlen die seines Vorbildes bald übertroffen hatten. „Aus ganz Deutschland kamen Anfragen, die unser Angebot nachmachen wollten“, so Stemberg.
Mit anderen Gerichten verrechnen
Die Gutscheine für Gericht und Menü sind ab sofort erhältlich. Die Neuen von 2024 können bis Ende 2027 eingelöst werden. Ältere Gutscheine behalten ihre Gültigkeit, sofern ihre Frist nicht überschritten ist und können bei den Gastronomen entsprechend ihres Wertes eingelöst werden. Zudem besteht für Gäste auch die Möglichkeit, den jeweiligen Gutscheinwert bei den Wirten mit einem anderen Gericht von der Karte zu verrechnen. Eine Auszahlung des Gutscheinwertes ist allerdings nicht möglich.
Und hier gibt es die Gutscheine
Tourist-Information der Stadt Velbert, Heinz-Schemken-Platz 1;
Edeka Mader, Röntgenstraße 11;
Antiquariat „Im Honnes“, Hellerstraße 12;
Weinhandel Stellwag, Elberfelder Straße 65;
Und in Wülfrath: Zigarrenhaus Schlüter, Wilhelmstraße 11.