Velbert. Die Velberter Finanzbeamten schneiden im bundesweiten Vergleich richtig gut ab. Welche Stadt die Nase vorn hat und welche die rote Laterne.
Genau 38,4 Tage brauchten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Velberter Finanzamtes im vergangenen Jahr 2023 durchschnittlich, um eine Einkommenssteuererklärung zu bearbeiten. Damit lag das Amt in der Schlossstadt bundesweit auf dem guten Platz 18 von insgesamt fast 500 Finanzämtern. Das geht aus einer Datenerhebung der führenden Online-Steuererklärung Lohnsteuer-kompakt.de hervor.
Velberter haben sich im Ranking leicht verschlechtert
Kleiner Wermutstropfen: Die Velberter haben sich insgesamt im Bundesranking um vier Plätze verschlechtert, 2022 waren sie mit 34,5 Tagen noch auf Rang 14 gelandet. Auch NRW-weit muss sich Velbert nicht verstecken, hier landeten die Beamten der Schlossstadt auf Rang acht und konnten sich im Vergleich zum Vorjahr sogar um einen Platz verbessern.
Bundesweit die Nase vorn hat aber das Finanzamt der Ruhrgebietsstadt Herne. Dort betrug die Bearbeitungszeit für eine Einkommenssteuererklärung lediglich 29,8 Tage. Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landete das Finanzamt Hameln-Holzminden mit einer durchschnittlichen Bearbeitungsdauer von 114,7 Tagen. Dort warteten Steuerpflichtige also fast viermal so lange auf ihren Steuerbescheid als in Herne.
Beamte an Rhein und Ruhr liegen gut im Rennen
Überhaupt liegen die Finanzbeamten in NRW gut im Rennen. Mit durchschnittlich 50,06 Tagen zur Bearbeitung erringen die Finanzbeamten an Rhein und Ruhr bundesweit den dritten Platz. Schneller waren 2023 nur die Behörden in Rheinland-Pfalz (49,97 Tage) und in Hamburg. Die langsamsten Finanzämter hatte hingegen das Land Brandenburg, 68,85 Tage dauerte hier im Schnitt die Bearbeitung der Einkommenssteuererklärung. Dich dahinter folgt Bremen, das im Vorjahr die rote Laterne hatte.
In zehn Bundesländern mussten Steuerpflichtige deutlich länger auf ihre Steuererstattung warten. „Der Grund ist die hohe Arbeitsbelastung in den Finanzämtern wegen der Grundsteuererklärung“, sagt Felix Bodeewes, Geschäftsführer von Lohnsteuer-kompakt.de. „Zwar haben trotz der Fristverlängerung viele Grundsteuerpflichtige ihre Grundsteuererklärung nicht abgegeben, doch macht sich der hohe Arbeitsaufwand dennoch bemerkbar.“
Bearbeitungszeit ist langsamer geworden
„Es ist interessant, dass Berlin und Hamburg als Stadtstaaten weiterhin auf den ersten vier Plätzen zu finden sind“, sagt Felix Bodeewes, Geschäftsführer von Lohnsteuer-kompakt.de. „Auch wenn Berlin vom ersten auf den vierten Platz gerutscht ist“, so Bodeewes.
„Insgesamt ist die Bearbeitungszeit der einzelnen Finanzämter erneut langsamer geworden“, sagt Felix Bodeewes. „Der bundesweite Schnitt lag 2021 noch bei 49 Bearbeitungstagen und 2022 bereits bei 53,6 Tagen. Im vergangenen Jahr hat sich die Bearbeitungszeit erneut verlangsamt auf durchschnittlich 56,86 Tage.“
Die Bearbeitungszeiten der Finanzämter wurden anhand von über 400.000 über Lohnsteuer-kompakt.de im Jahr 2023 erstellten Steuererklärungen anonym erhoben. Insgesamt wurden 488 Finanzämter berücksichtigt, wobei pro Finanzamt mindestens 50 Steuererklärungen eingereicht wurden.
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