Ratingen. In dem Gebäude sollen zunächst für zwei Jahre bis zu 400 geflüchtete Menschen untergebracht werden. Was die Bezirksregierung plant.
Gemeinsam sind das zuständige NRW-Ministerium und die Bezirksregierung Düsseldorf aktuell auf der Suche nach Standorten für die Unterbringung von geflüchteten Menschen. Nun wurde ein Standort im Kreis Mettmann gefunden: Nach eingehender Prüfung hat die Bezirksregierung in Abstimmung mit der Stadt Ratingen entschieden, im bisherigen Hotel „Mercure Düsseldorf Airport“ am Lintorfer Weg in Ratingen (nahe dem Breitscheider Autobahnkreuz) eine zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge (ZUE) zu schaffen.
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Das dreigeschossige Gebäude hat laut Bezirksregierung 120 Zimmer und bietet künftig 400 geflüchteten Menschen Platz. Es verfügt über Konferenzräume, die künftig als Gemeinschaftsräume genutzt werden, über eine Außenfläche an der Gebäuderückseite sowie einen großen Parkplatz. Das Hotel wird aktuell mit vier Sternen klassifiziert, Reisende schreiben in Google-Bewertungen, dass es „in die Jahre gekommen“ sei und eine Renovierung vertragen könnte.
Im Februar sollen die ersten Geflüchteten in das Ratinger Hotel ziehen
Der Vertrag zwischen Bezirksregierung und dem Betreiber wurde nun unterzeichnet und hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Das Gebäude wird nun der künftigen Nutzung entsprechend eingerichtet werden, damit im Februar die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen können.
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„Unser ausdrückliches Ziel ist es, mit der Schaffung von Plätzen in Landeseinrichtungen die Kommunen zu entlasten“, sagt Chris-Patrick Kruse, zuständiger Abteilungsleiter der Bezirksregierung Düsseldorf. „Ich freue mich, dass die Stadt uns in diesem Bestreben unterstützt hat.“ Harald Filip, zuständiger Beigeordneter der Stadt Ratingen, sagt: „Die zentrale Einrichtung des Landes hilft uns, unserer Verpflichtung zur Unterbringung geflüchteter Menschen nachzukommen und macht wieder einmal deutlich, dass die Kommunen Verantwortung übernehmen.“
In einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes werden Frauen, Männer und auch Familien untergebracht, die aus den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes NRW kommen.
Bezirksregierung Arnsberg teilt die Flüchtlinge zu
Welche Personen in der ZUE in Ratingen untergebracht werden, entscheidet nicht die Bezirksregierung Düsseldorf, sondern dies wird für das gesamte Land zentral durch die sogenannte Asylkoordination entschieden, verortet bei der Bezirksregierung Arnsberg. Neben dem formalen Aspekt, dass die Landeseinrichtungen gleichmäßig ausgelastet sein sollen, berücksichtigt diese bei der Belegung auch Bedürfnisse von besonders schützenswerten Personen, die medizinische Behandlung benötigen oder auf barrierefreie oder barrierearme Strukturen angewiesen sind. Dienstleister vor Ort kümmern sich um Betreuung, Sicherheit und Versorgung der Bewohnerschaft.
In der Regel verweilen die geflüchteten Menschen maximal 18 Monate, Familien mit Kindern und besonders schutzbedürftige Personen nach Möglichkeit höchstens sechs Monate in der Landeseinrichtung, bevor sie kommunal zugewiesen werden.
Hierhin können sich Bürger mit Fragen wenden
Bürgerinnen und Bürger, die Fragen oder Anregungen zu der Landeseinrichtung haben, können jederzeit eine E-Mail an das Funktionspostfach der Bezirksregierung Düsseldorf adressieren: ZUE-Breitscheid@brd.nrw.de