Kreis Mettmann. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz standen nie besser als heute. Darum können jetzt mehr junge Leute eine Ausbildung in Velbert beginnen.

Junge Frauen und Männer, die derzeit in Velbert und Umgebung n einen Ausbildungsplatz suchen, sind im Vorteil. Denn der Ausbildungsmarkt hat sich zugunsten der jungen Menschen gedreht. Während die Unternehmen ihr Angebot an Ausbildungsstellen gesteigert haben, ist die Zahl der Ausbildungsinteressierten leicht gesunken ist. Die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer verzeichneten jeweils einen leichten Rückgang bei den geschlossenen Ausbildungsverträgen.

Die IHK verzeichnete 1281 abgeschlossene Ausbildungsverträge im Kreis Mettmann, was einem Minus von 15 Verträgen (-1,2 Prozent) zum Vorjahr entspricht. Bei den Handwerksberufen wurden 678 Ausbildungsverträge im Kreis Mettmann abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 20 Verträgen (-2,9 Prozent).

Mehr Ausbildungsplätze gemeldet

Beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter meldeten die Unternehmen aus dem Kreis Mettmann im aktuellen Ausbildungsjahr insgesamt 2474 Ausbildungsstellen. Das waren 143 Stellen oder 6,1 Prozent mehr als im Ausbildungsjahr zuvor. 286 Ausbildungsplätze waren bis Ende September noch unbesetzt. Die meisten freien Stellen gab es noch als Verkäufer und Verkäuferinnen, Zahnmedizinische Fachangestellte, Einzelhandelskaufleute und Medizinische Fachangestellte.

2517 Bewerber und Bewerberinnen nahmen im Laufe des Ausbildungsjahres die Unterstützung der Berufsberatung in Anspruch und ließen sich für die Ausbildungsvermittlung registrieren. Das waren 141 Jugendliche oder 5,3 Prozent weniger als im Ausbildungsjahr zuvor. Ende September waren noch 206 junge Frauen und Männer auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle.

Geeignete Kandidaten fehlten

Auch im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik gibt es genügend Ausbildungsplätze.
Auch im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik gibt es genügend Ausbildungsplätze. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Neben den unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern fanden 269 junge Menschen zum 30. September zwar eine Alternative, z.B. einen weiteren Schulbesuch, haben aber ihren Vermittlungswunsch in eine duale Ausbildung aufrechterhalten. Um diese und die noch unversorgten Bewerberinnen und Bewerber mit den noch unbesetzten Ausbildungsstellen zusammenzubringen, werden die Vermittlungsaktivitäten bis mindestens Ende des Jahres fortgesetzt.

„Es hätten bei geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern noch mehr Ausbildungsstellen besetzt werden können. Auch das gehört leider zur Wahrheit: Es konnten auch in diesem Jahr nicht alle angebotenen Ausbildungsstellen besetzt werden. Die Handwerkskammer Düsseldorf hat deshalb erneut viele Aktionen gestartet, um die Betriebe bei der Suche nach geeigneten Auszubildenden zu unterstützen,“ Christian Henke, Geschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf.