Heiligenhaus. Eine Heiligenhauserin suchte ihr Habicht-Weibchen. Die Suche dauert zwei Tage lang, zahlreiche Hinweise gingen ein – doch Hera schaffte es nicht.
Die Suche hat ein Ende: Nachdem am Dienstagmorgen das Habicht-Weibchen „Hera“ aus Heiligenhaus entflogen war, teilten knapp 160 Leute den Facebook-Beitrag der Halterin Sabine Pferdekamp. Am Mittwochabend schrieb sie schließlich in einem Kommentar: „Hera wurde von einer Spaziergängerin gefunden.“
Die Jägerin und Falknerin fügte hinzu: „Ich glaube, dass sie auf mich gewartet hat, denn nachdem ich sie aufgenommen habe, ist sie leider an Erschöpfung gestorben.“ Trotz des tragischen Endes der Suchaktion bedankt sich Halterin Pferdekamp bei der Facebook-Community. „Vielen vielen Dank für die Hilfe, ohne die hätte ich Hera nie gefunden.“
Der Habicht wurde mehrfach an der A44 gesichtet
Pferdekamp hatte eine Vermutung, warum Hera wegfliegen konnte: Die Langfessel könnte durchgeschnitten worden sein – sicher sei sie sich jedoch nicht, betont sie. Auf Facebook hatte Pferdekamp am Dienstagmorgen um Mithilfe bei der Suche gebeten. „Bitte Sichtung melden, egal ob tot oder lebend“, heißt es.
+++ Nachrichten aus Velbert und Heiligenhaus – lesen Sie auch +++
- Wohnen in Heiligenhaus: Südringterrassen gehen an den Start
- Mehrwertsteuer: Das sagen Velberter Wirte zur Ampel-Einigung
- Velberter Pop-Duo Blumengarten mit NRW-Preis ausgezeichnet
Am Nachmittag wurde der Post bereits 113 Mal geteilt. Doch: Bis dahin bekam Pferdekamp den Greifvogel nicht zu fassen. „Ich habe den Habicht bisher vier Mal gesichtet. Hält sich in der Nähe von der A 44 auf. Nähe Werkerwald und Hof Schmitz“, schreibt sie unter ihrem Beitrag. Im Gespräch mit der WAZ erklärt sie: „Der Habicht könnte Hühner jagen.“ Ihre Hoffnung sei deshalb gewesen, ihn dabei aufzusammeln.
Heiligenhauser Habicht hätte sich erhängen können
„Ich bin froh über jede Nachricht und jede Sichtung“, so Pferdekamp. Die Suche nach dem Habicht-Weibchen habe oberste Priorität. Dabei sei der Greifvogel deutlich zu erkennen. Einerseits an dem „Geschüh“, den Ledermanschetten am Fuße des Vogels, andererseits an der Langfessel, die das Weibchen zum Teil noch mit sich trägt. Dieser Umstand stellt für den Habicht eine große Gefahr dar: „Sie könnte sich auch erhängen“, befürchtet Pferdekamp.
Der Greifvogel gehört Pferdekamp, die sowohl Falknerin als auch Jägerin ist. Dabei betont sie: „Das ist kein Haustier!“ Um Habicht halten zu dürfen, müsse zunächst ein Jagdschein und anschließend ein Falknerschein gemacht werden. Deswegen sei es wichtig, eine Sichtung des Tieres grundsätzlich zu melden und diesen nicht mit nach Hause zu nehmen.