Neviges. Gesund und fit bleiben mit Claudia Schmidtmann aus Velbert-Tönisheide. Warum die Ernährungsberaterin selbst vor Jahren den Hebel umlegte.
Wer Claudia Schmidtmann in ihrem Büro in Velbert-Tönisheide gegenübersitzt, der möchte etwas ändern in seinem Leben. Gesünder essen, oft auch ein paar Kilo abnehmen. Einfach den berühmten Hebel umlegen und neu starten. Die 57-Jährige bietet dazu in ihrem Studio nicht nur ein komplettes Paket aus Ernährungsberatung und Sport an. Vor allem weiß Claudia Schmidtmann selbst am besten, dass es gar nicht so einfach ist, sich von lieb gewonnenen, aber krank machenden Gewohnheiten zu lösen. Dass es leichter gesagt als getan ist, wenn andere munter raten: Mach doch mehr Sport, wenn du abnehmen willst. Denn die Ernährungsberaterin hat vor knapp 15 Jahren selbst die Reißleine gezogen. „Ich hab meine eigene Leidensgeschichte hinter mir. Und jetzt helfe ich anderen.“
Ernährungsberaterin aus Velbert hatte früher selbst Probleme
42 Jahre alt, Bluthochdruck, zu hoher Cholesterinspiegel und starkes Übergewicht. „Das war damals meine Situation. Mein Arzt sprach Klartext. Und ich wusste, ich musste etwas tun. Denn ich wollte nicht in dem Alter schon Tabletten nehmen“, erzählt Claudia Schmidtmann, die hauptberuflich bei einer Behörde im Kreis Mettmann arbeitet. „Ich habe damals viele Bücher gelesen, hab meine Ernährung umgestellt, mit Sport angefangen.“ Dann im Fitness-Studio die ersten Versuche auf dem Laufband, dazu Krafttraining. „Da fühlte ich mich schon viel besser, aber als ich das erste Mal draußen lief, kam das böse Erwachen. Das war schon was anderes, da hatte ich knapp drei Kilometer geschafft.“
Sport gehört zum Angebot
Aber da war sie längst vom Laufvirus „infiziert“, wollte es jetzt wissen. Trainierte diszipliniert mehrmals in der Woche, nahm 25 Kilo ab, schaffte den ersten Halbmarathon, lief dreimal nach 42,195 Kilometern (Marathon) ins Ziel. Und das Beste: Sie fühlte sich wie neugeboren, hatte super Blutwerte, ihr Arzt kam aus dem Staunen nicht heraus. „Ich hab mir dann gesagt: Das möchte ich auch anderen vermitteln.“ Zwei Jahre lang bildete sie sich zur Ernährungsberaterin aus, 2015 machte sie sich mit ihrem kleinen Studio in der Straße Zum Papenbruch selbstständig. Zum Team gehören noch Manfred Lindemann und Andrea Seitz, beide für das Lauftraining zuständig. Im Angebot sind auch diverse Fitness-Kurse.
Kleine Kurse und individuelle Beratung
„Jeder bekommt ein individuelles Coaching, beim Lauftraining wird etwa auf das korrekte Abrollen geachtet“, erzählt Schmidtmann. Die zwei Gruppen – die Fortgeschrittenen laufen zehn Kilometer, die Anfänger fünf – treffen sich jeden Donnerstag um 18 Uhr vor dem Studio und laufen in Richtung Schlammteich, „unsere Hausrunde“. Beliebt seien auch die Kurse wie etwa Pilates oder Kettleball-Fitness. „Die sind bewusst klein gehalten, sechs bis acht Leute, damit wir individuell anleiten können.“ Man betreibe jedoch kein Fitness-Studio, betont Claudia Schmidtmann, der Sport sei vielmehr eine sinnvolle Ergänzung. „Es gibt natürlich auch Leute, die möchten nur eine Ernährungsberatung.“
Die guten Vorsätze endlich umsetzen
Etwa ein Drittel ihrer Kundschaft habe den Wunsch, einfach gesünder zu leben, sich besser zu ernähren, zwei Drittel möchten abnehmen. „Bei mäßigem Übergewicht helfe ich gern, aber ich mache ganz klar Ernährungsberatung für Gesunde beziehungsweise ich bin präventiv tätig. Menschen mit starkem Übergewicht rate ich, zum Arzt zu gehen.“ Auch wer sich nach einer Magenverkleinerung beraten lassen möchte, sei hier an der falschen Adresse: „Das kann ich auch gar nicht, da empfehle ich weiter an Fachärzte.“ Vor allem Anfang des Jahres kämen dazu immer mal wieder Anfragen, wie überhaupt im Januar das Studio boome. Nach dem Motto: Neues Jahr, neues Glück, und endlich die guten Vorsätze mit professioneller Begleitung umsetzen.
Gefährlich sind die Entzündungsherde
Und wie sieht eine Beratung aus? „Nach einem umfassenden Erstgespräch gibt es zwei bis vier weitere Sitzungen. Das Ganze zieht sich etwa drei bis sechs Monate hin. Das ist eine sehr individuelle Geschichte, manche möchten nur ein bisschen Feinschliff, andere wünschen sich eine intensivere Begleitung.“ Zu Beginn stehe auch ein Wochen-Protokoll auf dem Programm, da muss der Neuling genau aufschreiben, was er täglich isst. „Da sieht man meistens schnell die schlimmsten Übeltäter.“ Um Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Gicht, Rheuma und Herz-Kreislauf-Störungen vorzubeugen, müsse man die gefährlichen Entzündungsherde im Körper vermeiden. „Die werden befeuert durch das viszerale Bauchfett. Also das Fett, das sich um die Organe legt, das können übrigens auch schlanke Menschen haben.“
Kohlenhydrate besser reduzieren
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Die richtige Ernährung gegen die gefährlichen Entzündungsherde, so rät Schmidtmann: Möglichst wenig Zucker, viel Gemüse, Kohlenhydrate reduzieren, also weniger Nudeln, Brot und Pizza. „Gut sind Omega-3-Fettsäuren, enthalten in Leinöl und fettem Seefisch wie Makrele und Lachs. Und der größte Anteil auf dem Teller sollte möglichst aus Gemüse bestehen.“ Wichtig sei, eine vernünftige Ernährung zu finden, die einem schmecke – und das sei kein Hexenwerk. Manchmal ist allerdings auch die Expertin machtlos, wie im folgenden Fall: „Ein Mann aß täglich viel zu viel Brot, zu jedem Essen gab es Wein und Salat mochte er nur mit acht Esslöffeln Öl“, erinnert sich Claudia Schmidtmann. „Seine Frau hatte ihn hergeschickt, aber er wollte auf nichts verzichten, es schmecke doch alles so gut.“ Diese Beratung war dann schnell beendet.
>>>Preis auf Anfrage
Ernährungsberatung und Sportcoaching Claudia Schmidtmann, Zum Papenbruch 60. Kontakt unter 0176 24471650 oder per Mail: info@ernaehrungsberatung-velbert.de.
Die Preise richten sich nach Aufwand. Mehr im Netz auf www.ernaehrungsberatung-velbert.de