Velbert. Gut Hixholz in Velbert hat eine Bildungspartnerschaft mit Förderschulen geschlossen. Das waren die Highlights dieses Bauernhof-Ausflugs.

Der Hof Gut Hixholz hat zwei Bildungspartnerschaften geschlossen: Sowohl das Förderzentrum Nord aus Velbert als auch die LVR Förderschule Melanchthonstraße aus Wuppertal werden künftig regelmäßige Ausflüge auf den Bauernhof machen. Die wöchentliche Besuche dienen der Unterhaltung, sollen allerdings auch einen Lerneffekt mit sich bringen. Dabei ist die Bildungspartnerschaft NRW „Natur und Schule“ eine Landesinitiative des Ministeriums für Schule und Bildung.

Das Konzept ist simpel: Schulen suchen sich Partner aus, bei denen sie in frei gewählten Intervallen vorbeikommen. Für die Partnerschaften des Gut Hixholz bedeutet das: Sie fahren auf den Hof und erkunden die Landwirtschaft sowie die Vielzahl an Tieren, die dort zuhause sind, erklären Dipl. Biol. Claudia Greshake vom Gut Hixholz und Bernd Jordan, Konrektor des Förderzentrums Nord in Velbert. Das besondere an den beiden Bündnissen des Hofes ist, dass von allen 54 bestehenden Verbindung in NRW lediglich diese zwei auch mit Förderschulen geschlossen wurden.

Vor den Sommerferien kamen die Schülerinnen und Schüler in den Genuss eines „Wunschtags“

„Das heutige Treffen war schon ein Abschiedstreffen vor den Sommerferien“, berichtet Greshake, „deswegen hatten die Kinder heute einen Wunschtag“. Besonders hoch im Kurs standen dabei die Kaninchen, jedoch auch die Ziegen und Esel. Denn neben der Gemüse-Ernte gibt es nämlich zahlreiche Tiere auf dem Hof: Von Ziegen und Schafen, bis hin zu Kühen, Schweinen, Kaninchen, Hühnern und Eseln, für jeden ist etwas dabei.

Das bestätigt auch der achtjährige Phil, der mit dem Tag mehr als zufrieden ist: Für ihn gelten die Kaninchen als absolutes Attraktion – diese konnten sie heute streicheln und füttern. Ein anderes Highlight erkunden Maxi (9), Ioana (9) und Anela (9): Sie spielen im sogenannten Bohnenbad, welches das Gefühl für den eigenen Körper schärfen soll. Hierfür ziehen sie sich die Schuhe aus und springen in die tausende Bohnen hinein.

„So können die Kinder direkt die Folgen ihres Handelns spüren“

Vorläufig werden die Partnerschaften für zwei Jahre geschlossen, seien aber immer auch verlängerbar, erläutert Bernd Jordan. Mit einem Schulbus, in dem Platz für neun Kinder ist, fahren sie auf den Bauernhof. Wichtig sei ihnen dabei, dass es einen Lerneffekt gibt: Hierfür zeigt Jordan ein Bild vor, auf dem die selbst geernteten Kartoffeln vom Bauernhof-Besuch umgehend zu einem leckeren Frühstück weiterverarbeitet wurden. Gershake fügt hinzu: „So können die Kinder direkt die Folgen ihres Handelns spüren“.

Bereits seit Anfang des Schuljahres kommen die Kinder der zwei Förderschulen mit ihren Lehrkräften auf das Gut, „und heute haben wir es in einen offiziellen Rahmen gegossen“, sagt Claudia Greshake. Als Lernbauernhof hätten die Kinder dort vielfältige Möglichkeiten, die Natur und Landwirtschaft kennenzulernen: „Im Laufe des Jahres nehmen wir den gesamten Bauernhof unter die Lupe“.