Velbert. Im Herminghauspark werden beim Umbau ein Streichelzoo und neue Stallungen angelegt.

„Das ganze Jahr über haben wir Umbauarbeiten vor der Brust”, Sina Friedrich, bei den TBV zuständig für „öffentliches Grün” zum Umbau im Herminghauspark. Das Tiergehege soll so bald wie möglich umgebaut und weiter optimiert werden.

Das gesamte Projekt wurde in drei Bauabschnitte eingeteilt. 2003 wurde das Projekt zur Verbesserung der Parkanlage ins Leben gerufen. Der erste Umbau umfasste die Poststraße/Uelenbeek und ging bis zum Spielplatz im Herminghauspark, der zweiten dann von dort bis zur Parkstraße und zur Diek. Beim dritten und somit dem letzten Bauabschnitt wollte man sich das Tiergehege vornehmen.

Eine Fördersumme in Höhe von 518 000 Euro wurde zur Vollendung dieses Projekts vom Land im Rahmen der Stadterneuerung bewilligt. 740 000 Euro an Ausgaben sind insgesamt eingeplant worden. Das Tiergehege im Herminghauspark befindet sich auf Bachniveau. Somit stehe dort der Einrichtung eines Streichelzoos flächenmäßig nichts im Wege.

„Wir wollen wieder heimische Haustierrassen, wie Hühner und Schweine im Gehege einquartieren”, sagt Sina Friedrich. Das einzige, was jetzt noch fehle, sei der Bewilligungsschein, doch der flattere voraussichtlich noch im Januar auf den Tisch.

„Es dauert noch ein paar Wochen, bis wir eine öffentliche Ausschreibung tätigen können, erst danach kann mit den Bauarbeiten begonnen werden”, sagt Dennis Schieferstein, Landschaftsarchitekt, Planer und Bauleiter bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV). Für eine artgerechte Tierhaltung ist auch ein Stall vorgesehen und die Tiere sollen in stabilen Gruppen, Esel paarweise und Ziegen und Schafe zu zehnt gehalten werden. Nahezu alle Tiere, die jetzt im Herminghauspark leben, werden auch nach dem Umbau ihr altes Zuhause bewohnen können.

Die Nachzucht der Kanarienvögel wurde jedoch eingestellt. Die schon maroden Ställe werden nun durch vier neue ersetzt. „An der Fläche wird sich nichts ändern, es wird keine Vergrößerung geben”, so Schieferstein. Kernstück des kleinen Tierparks soll dann der Streichelzoo sein, in dem eine Wegschleuse durch das Gehege hindruch direkt zu den Tieren führen soll.

„Natürlich müssen die Tiere auch einen Rückzugsort behalten, damit sie nicht die ganze Zeit über von Besuchern umgeben sind und somit Aufsichtspflicht besteht”, erläutert Sina Friedrich. „Andere Städte und Gemeinden haben bereits gute Erfahrungen mit ihren Streichelzoos gemacht.” Eine Gefahr für die Tiere sehe sie nicht. Außerdem seien die Tiere nur zu bestimmten Zeiten zu besuchen.

Besonders schön wäre diese Einrichtung für Kindergartengruppen und jüngere Schulklassen. Sina Friedrich meint: „Kinder müssen schon früh lernen, Rücksicht zu nehmen. Es ist ein wichtiger Bestandteil ihres Lernprozesses.” Mit dem Umbau des Tiergeheges bleibt der Park Magnet der Stadt. Demnächst auch mit noch engerem Kontakt zu den Tieren.