Velbert. „Die Deutsche Wirtschaft“ hat in einem Ranking rund 3800 Städte verglichen: Velbert verliert dabei gleich 15 Plätze und landet auf Platz 108.

Vergleiche zwischen Städten – erst recht über Regionen oder Bundeslandgrenzen hinweg – sind schwierig. Ein solcher Vergleichs-Versuch ist das Standortranking von „Die Deutsche Wirtschaft“ (DDW). Dahinter verbirgt sich ein Netzwerk aus Geschäftsführern und Unternehmensinhabern. Mit dem Ranking, so wird versichert, verfolge DDW keine kommerziellen Absichten, es handele sich um ein redaktionelles Projekt.

Klar ist aber auch: Es handelt sich um ein rein auf die Wirtschaft beschränktes Städteranking – unter bestimmten Fragestellungen.

Bewertet und in einen so genannten Scoringwert umgerechnet werden lediglich die wichtigsten Unternehmen aus verschiedenen Segmenten. Dazu zählen beispielsweise die 5000 größten Familienunternehmen, die 10.000 wichtigsten Mittelstandsunternehmen, die deutschen Weltmarktführer (aktuell 1485) und die 3000 Unternehmen in Trend- und Wachstumsmärkten. Heißt im Umkehrschluss also auch: Kleine und mittelständische Unternehmen, die zwar regional gut aufgestellt sind, aber nicht in diese Kategorien fallen, werden kaum berücksichtigt.

Unternehmer und Bürger können den Standort Velbert bewerten

Jedoch können Unternehmer, Führungskräfte, Arbeitskräfte und Bürger einen Standort auch individuell online bewerten. Benotet werden können infrastrukturelle Bedingungen, das Unternehmensnetzwerk, das Angebot an Büro-, Gewerbeflächen und Wohnraum, das Angebot an Arbeitskräften, die Wirtschaftsförderung, die Verwaltung der Stadt sowie die Lebensqualität.

Im letzten Ranking war Velbert noch unter den „Top 100“

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Auf den ersten Blick steht Velbert im DDW-Frühjahrsranking mit Platz 108 gut da. Schließlich wurden mehr als 3800 Städte aufgeführt und Velbert konnte fast 3700 Mitbewerber hinter sich lassen. Allerdings ist Velbert im Vergleich zum Vor-Ranking einer der Verlierer. Es ging direkt um 15 Plätze nach unten – womit Velbert dann auch aus den „Top 100“ gerutscht ist.

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Dass der Kreis Mettmann eine insgesamt begehrte Wirtschaftsregion darstellt, zeigen auch die anderen Ergebnisse: Ratingen liegt auf Platz 43 im Ranking, Langenfeld auf Platz 93. Monheim hingegen – eine Stadt, die gern als gutes Beispiel für Unternehmerfreundlichkeit und gute Bedingungen für Firmen herangezogen wird – landet indes nur auf Platz 275, unsere Nachbarstadt Heiligenhaus auf Platz 347.

In Velbert gibt es laut DDW 31 Top-Unternehmen

Auch Witte Automotive – hier im Bild Geschäftsführer Rainer Gölz – sorgt für Punkte für Velbert im DDW-Ranking.
Auch Witte Automotive – hier im Bild Geschäftsführer Rainer Gölz – sorgt für Punkte für Velbert im DDW-Ranking. © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

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Insgesamt sind laut Ranking in Velbert 31 Top-Unternehmen angesiedelt – als Beispiel wird Huf genannt. Der genauere Blick verrät, dass darunter neun Top-Familienunternehmen und 18 Top-10.000-Mittelständler sind. Laut Ranking gibt es in Velbert drei Weltmarktführer.

Auffällig: In der Online-Benotung schneidet Velbert deutlich schlechter ab – und landet mit einer Durchschnittsbenotung (nach Schulnoten-Prinzip) von 2,54 lediglich auf Platz 361. Bei den Einzelbenotungen gab es gute Ergebnisse für das Wirtschaftsnetzwerk (1,88) und auch für die Wirtschaftsförderung (2,13), hingegen schneiden die Verwaltung mit 3,00 und vor allem das Flächenangebot mit der Note 3,38 vergleichsweise schlecht ab.

>>> Das DDW-Ranking

Insgesamt schneidet die Region im DDW-Städteranking gut ab.

Düsseldorf landet (nach Hamburg, Berlin, München und Frankfurt/Main) auf Platz 5 – noch vor Köln.

Essen findet sich im Ranking auf Platz 11, Mettmann auf Platz 600, Wülfrath auf Platz 724.