Velbert. Beim Velberter Autozulieferer Witte haben viele Mitarbeiter künftig keine festen Arbeitsplätze mehr. Es wurde eine neue Arbeitswelt geschaffen.
Rund 170 Mitarbeiter des Velberter Automobilzulieferers Witte werden in den nächsten Tagen wohl mächtig neugierig an ihren Arbeitsplatz kommen. Denn in ihrem Büros ist alles nagelneu, so neu, dass man es sogar noch ein wenig riecht. Das Unternehmen hat sein Projekt Space am Montag den Mitarbeitern vorgestellt.
Auf 1350 Quadratmetern ist im Gebäude der Baku-Chemie ein komplett neues Großraumbüro entstanden, in dem auch die Arbeit komplett neu organisiert wird. In dem großen Raum finden sich zahlreiche Schreibtische mit großen, gebogenen Bildschirmen. Dazwischen liegen schallisolierte Inseln für Teamgespräche, es gibt kleine „Telefonzellen“ zum ruhigen telefonieren. Und auch größere Besprechungsräume sind zu finden.
Einzelbüros gibt es im neuen Bürokomplex des Velberter Unternehmens nicht mehr
Das Neue: Niemand hat einen festen Arbeitsplatz, jeder muss sich jeden Tag mit seinem Laptop seinen Platz suchen, das gilt auch für die Chefs der Abteilungen – auch sie haben kein Einzelbüro mehr. Das hat zur Folge, dass die Schreibtische blank zu sein haben, also jeder muss seinen Sachen nach Feierabend wieder wegräumen, das Familienfoto oder Topfblume darf dem entsprechend nicht stehen bleiben.
Abteilungsgrenzen werden aufgehoben
In das neue Gebäude werden unter anderem die Entwicklungsabteilung, Einkauf, Disposition und Controlling einziehen, erklärte Paul Maier, der das Konzept für die neuen Räume mit entwickelt hat. „Die Abteilungsgrenzen werden aufgehoben“, sagte er zur Eröffnung am Montag. Es sollten immer diejenigen möglichst zusammensitzen, die an gemeinsamen Projekten arbeiten. „Es kann also sein, dass ein Mitarbeiter zwei oder dreimal am Tag seinen Arbeitsplatz wechselt“, so Maier weiter. In wenigen Sekunden sei der Laptop angeschlossen und in den Besprechungsräumen könne man innerhalb einer Sekunde eine hybride Konferenz starten.
Neues Konzept könnte Vorbild für andere sein
Maier erklärte, dass sich das Unternehmen hier auf ein Abenteuer eingelassen habe. Man wolle nun die Arbeit hier beobachten, Korrekturen und Anpassungen seien danach natürlich noch möglich.
Bürgermeister Dirk Lukrafka gratulierte Witte-Chef Rainer Gölz zu den neuen Räumlichkeiten. Das innovative Konzept wolle er sich genau ansehen, vielleicht sei es ja auch ein Vorbild, um die Arbeitswelt in den Amtsstuben des Velberter Rathauses zu modernisieren. Momentan hätten aber andere Projekt wie Kitas und Schulen Vorrang.
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