Neviges. Seit über 30 Jahren organisiert das Ehepaar Kellersohn die Sternsinger-Aktion in Velbert-Tönisheide. Am 7. Januar können noch Kinder mitmachen.
Die Vorfreude ist groß, auch noch nach mehr als 30 Jahren. So lange schon organisieren Michael und Annegret Kellersohn mit viel Herzblut die Sternsinger-Aktion in Velbert-Tönisheide. „Mir macht das immer noch großen Spaß, auch wenn wir uns so ganz langsam mal einen Nachfolger wünschen“, sagt Michael Kellersohn, der in diesem Jahr mehr denn je einen großen Wunsch hat: Damit am Samstag, 7. Januar, auch jeder Haushalt in Tönisheide seinen Segen bekommen kann, hofft er auf die Mithilfe möglichst vieler kleiner Sternsinger. „Toll wäre es, wenn 50 Kinder mitlaufen. Aber etwa 30 wären auch schon prima, so viele sind es erfahrungsgemäß.“
Sternsinger ziehen spontan in Velbert-Tönisheide los
Das Ehepaar Kellersohn hat ein wenig Sorge, dass nach zwei Jahren Pandemie, in denen an den Haustüren Kontaktverbot galt, die Aktion nicht mehr so präsent in den Köpfen der Eltern ist. Was schade wäre, denn endlich dürfen die Sternsinger am Samstag, 7. Januar, in Tönisheide wieder ihrem Namen alle Ehre machen, nämlich singen. In Neviges ziehen die Sternsinger eine Woche später los, am 14. Januar. Ein Unterschied ist: In Tönisheide gibt’s vorher keine Anmeldungen, man kann einfach mitmachen. Beide Aktionen dienen einem gemeinsamen guten Zweck, nämlich durch Spenden Kindern zu helfen: Dieses Mal ist Indonesien das Beispielland, es werden aber auch in anderen Ländern Projekte unterstützt. Bundesweiter Träger sind das Kindermissionswerk und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Treffpunkt ist im Pfarrheim St. Antonius
Treffpunkt für kleine Könige in Tönisheide ist am Samstag, 7. Januar, um 9 Uhr im Pfarrheim St. Antonius, Kirchstraße. „Jedes Kind kann bei uns mitlaufen, egal, welchen Glaubens, auch konfessionslose. Wer Spaß daran hat, ist herzlich dazu eingeladen“, sagt Michael Kellersohn, der mit seiner Frau Annegret am Samstag auch selbst im Pfarrheim ist: „Die Kinder werden eingekleidet, dann gibt’s auch noch ein paar Instruktionen, wie man sich als König zu verhalten hat“, erzählt der 66-Jährige schmunzelnd: Es könne nicht schaden, daran zu erinnern, den Stern nicht als Schwert zu missbrauchen und wild damit herum zu fuchteln...
Wenn die Kellersohns die Bezirke und Gruppen einteilen, manch guten Ratschlag geben und ein letztes Mal schauen, ob auch Königsgewand und Krone gut in Schuss sind, liegt eine Menge Arbeit hinter ihnen: „Wir haben schon Hilfe, aber klar, die Fäden laufen bei uns zusammen“, sagt der pensionierte Landesbeamte. Die Planungen beginnen stets im Herbst mit dem „Sternsinger-Vorbereitungs-Nachmittag“ im Pfarrheim. „Da erklären wir die ganze Aktion, schauen einen Film, die Kinder basteln Vorweihnachtliches.“ Jetzt, in den letzten Tagen, steht etwa der Einkauf von Pommes und Würstchen an, dem „Sternsinger-Nationalgericht“, wie Michael Kellersohn lächelnd sagt: „Das gibt’s traditionell im Pfarrheim, wenn dann alle von der Tour zurück kommen.“
Der Empfang ist fast immer herzlich
Dass sich Michael Kellersohn nach all den Jahren noch immer darauf freut, am Samstag mit den Kindern los zu ziehen, liegt auch an den Tönisheidern. „Fast alle sind sehr freundlich an der Tür, spenden, geben auch Süßigkeiten oder Obst für die Kinder. Ich laufe mittlerweile mit Rucksack, damit die Arme nicht so lang werden.“ Gern denkt er zurück an eine Familie, in der nur ein kleines Mädchen deutsch sprach: „Sie hat dann das, was ich erklärt habe, der Mutter übersetzt. Und kam dann mit einem Paket Zucker wieder. Ich denke mal, unsere Aktion hat sie an das Zuckerfest erinnert.“ Wer sich in Tönisheide Segen wünscht, bleibt am besten am Samstag ab 10 Uhr zuhause – und freut sich auf Caspar, Melchior und Balthasar.
>>>Einfach spontan mitmachen
Die Sternsinger müssen sich nicht anmelden. Bei Interesse einfach am Samstag, 7. Januar, 9 Uhr ins Pfarrheim St. Antonius kommen.
Weitere Informationen erteilen Annegret und Michael Kellersohn unter 02053 80987 oder per mail: Sternsinger_toenis@icloud.com.