Velbert. Velberter haben mit gespendeten Pfandbons die Bepflanzung der Terrasse des „Pro Mobil“-Wohnhauses am Kostenberg ermöglicht.
Der kalte Wind weht auch über die Erde, die verteilt auf dem Boden liegt. Einige junge Leute sind – etwas frierend – dabei, Stauden, Bodendecker und Efeu einzupflanzen. Denn die Terrasse des „Pro Mobil“-Wohnhauses am Kostenberg soll verschönert werden. Das Ziel ist es, vor allem die triste Brandschutzmauer optisch aufzuwerten.
Dafür hat der Verein für Menschen mit Behinderung tatkräftige Unterstützung von neun Auszubildenden und zwei Dual-Studierenden der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert (HRV) bekommen.
In der Wohngemeinschaft am Kostenberg wohnen 18 Menschen mit Handicap
„Teamfindungsprozesse und soziale Tage, an denen an Projekten wie diesem hier gearbeitet wird, wurden durch die Pandemie verhindert“, sagt Margit Benemann, Geschäftsführerin des Vereins „Pro Mobil“. Daher gebe es einen großen Stau an Arbeiten. Umso mehr freut sich Benemann, dass dieses Projekt nun realisiert wird – bevor der nächste heiße Sommer kommt. Denn die Nordterrasse liege im ständigen Halbschatten, so die Vereins-Geschäftsführerin. Daher sei sie gerade an heißen Sommertagen sehr wichtig für die 18 gehandicapten Bewohner der Wohngemeinschaft. Und die sollen es dann ja auch schön haben.
Velberter spenden: Projekt wird durch gespendete Pfandbons finanziert
Möglich gemacht haben das Projekt zunächst einmal ganz viele Velberter: Denn die Finanzierung wurde erst möglich durch gespendete Pfand-Bons im Rewe-Markt Lenk am Kostenberg. Für die Umsetzung konnte „Pro Mobil“ dann die Sparkasse HRV begeistern. Diese unterstützt einmal im Jahr Organisationen durch ehrenamtliche Mitarbeit. „Uns ist es wichtig, außerhalb unserer normalen Tätigkeiten etwas Gutes zu tun“, sagt Ausbildungsleiter David Hölsken. „Außerdem freuen sich die Azubis, mal rauszukommen.“
Die Azubis der Sparkasse HRV packen am Kostenberg in Velbert tatkräftig an
Nachdem die jungen Helferinnen und Helfer, die alle im zweiten Lehrjahr sind und normalerweise in unterschiedlichen Bereichen sowie Filialen im Einsatz sind, den Morgen über tatkräftig angepackt haben, erstrahlt die Terrasse gegen 11.30 Uhr im neuen Grün.
Die Auszubildende Dilem Yilmaz blickt zufrieden auf das Ergebnis. Sie hat vorher noch nie im Garten gearbeitet: „Ich hab’ nie verstanden, was man daran finden kann. Heute hab’ ich aber gemerkt, dass das wirklich Spaß macht.“ Auch Azubi-Kollegin Marie Johnen hat es gefallen: „Es war schön, mal aus dem Arbeitsalltag rauszukommen.“ – „Aber es war auch wirklich sehr, sehr kalt“, fügt sie hinzu.
Aufwärmen bei heißem Kaffee und Suppe
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Zum Aufwärmen warten anschließend im warmen Gemeinschaftsraum der Wohngemeinschaft heißer Kaffee und Suppe, aber auch Kaltgetränke und belegte Brötchen. „Wir hoffen, dass die Pflanzen in nächster Zeit so hochranken, dass die Brandschutzmauer dann irgendwann komplett bedeckt ist“, sagt Margit Benemann.
Es sei schön, ein Projekt zu unterstützen, an dem andere Menschen langfristig Spaß haben, so Ausbildungsleiter David Hölsken. „Einfach mal die Hände dreckig machen, um anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“
>>> „Pro Mobil“ sucht Unterstützung
„Pro Mobil“ sucht aktuell nach Spendern und Aufbauhelfern für ein Klettergerüst in Heiligenhaus
Interessierte Unterstützer können sich auf der Internetseite www.pmobil.de informieren. Dort gibt es die Kontaktdaten.