Langenberg. Die Queen Kings haben sich den Rock-Titanen um Sänger Freddie Mercury verschrieben. In Velbert gibt es aber keinen bombastischen Stadion-Rock.
Die Songs von Queen sind legendär, die Auftritte der Briten füllten ganze Stadien und der frühe Tod von Sänger Freddie Mercury hat der Beliebtheit keinen Abbruch getan. Das Musical „We will rock you“ erzählt die Geschichte der Band, der Film „Bohemian Rhapsody“ von 2018 das Leben des charismatischen Sängers.
Einer, der die Geschichte der Band in- und auswendig kennt, ist Sascha Krebs. Elf Jahre lang stand er im Musical „We will rock you“ auf der Bühne, seit Januar 2017 ist er Sänger der „Queen Kings“, einer der laut Musikpresse besten Queen-Tribute-Bands, die es derzeit gibt. Und mit dieser Band kommt er nun am 19. November ins Alldiekunst-Haus nach Langenberg.
Vor fünf Jahren erfolgte der Einstieg
„Ich bin zwar eigentlich zu jung, um die Hochphase von Queen miterlebt zu haben“, sagt der 1976 geborene Sänger. „Aber ich war trotzdem immer schon von der Musik der Band fasziniert.“ Über das Musical lernte er den Bassisten Rolf Sander kennen, der die „Queen Kings“ mitgegründet hat und schon damals mit der Band unterwegs war.
„Dann hörte der vorherige Sänger auf und Rolf rief mich an, ob ich nicht übernehmen will.“ Nach elf Jahren Musical habe er sich zunächst gefragt: „Will ich das?“, sagt Sascha Krebs heute lachend. „Aber die Entscheidung war dann doch einfach.“ Schließlich sei die Musik einfach so gut, „dass ich derer überhaupt nicht überdrüssig werden kann“.
Interpretation, nicht Kopie
Das war im Januar 2017, seitdem tourt er mit den „Queen Kings“ durch Deutschland und Europa. „Wir sind aber keine Look-alike-Band“, sagt der Sänger. „Ich werde mir mit Sicherheit keinen Schnauzer wachsen lassen.“ Was zähle, sei die Musik. Und die interpretiere die Band, „eben mit meiner Stimme“.
Dass das der richtige Weg sei, dafür habe er sogar die königliche Zustimmung erhalten: Während der Arbeit an „We will rock you“ habe er mit Queen-Gitarrist Brian May gesprochen. „Und der hat gesagt: Wir haben die Musik erschaffen, ihr macht sie euch zu eigen und tragt sie weiter.“ Das sei die Kunst, findet Sascha Krebs, „möglichst nah am Original zu sein, zum Beispiel mit dem Gitarrensound und den Orchesterklängen.“
Ganz ohne Strom
Allerdings: Wer im Alldiekunst-Haus nun bombastische Klänge erwartet, könnte überrascht werden. Denn an der Wiemerstraße spielen die „Queen Kings“ ganz ohne Strom, dementsprechend heißt das Programm an diesem Abend auch „Acoustic Night“.
Funktioniert das denn? „Klar“, sagt Sascha Krebs überzeugt. „Die Songs sind so gut geschrieben, dass es absolut möglich ist, die auch als Akustik-Version zu spielen.“ Queen-Enthusiasten wiederum dürfte freuen, dass auf der Playlist auch Titel stehen, „die im ,normalen’ Rock-Set nicht drin sind“, verspricht Sascha Krebs, Etwa ein Song, der im Original von Brian May gesungen wird.
Die Lieblingssongs des Sängers
Die Frage nach den Lieblingssongs bekomme er ständig gestellt, sagt „Queen Kings“-Sänger Sascha Krebs lachend.
Eine Antwort gibt es trotzdem: „A kind of magic“ und „The show must go on“ gehören dazu, „und auf jeden Fall Bohemian Rhapsody“.
Letzter sei „ein Höhepunkt auf jedem Konzert, auch für mich als Sänger.“ Und Sascha Krebs betont: „Bei uns ist alles live, da kommt nichts vom Band.“
Appell: „Vorverkauf nutzen“
Aber warum das Ganze? „Es gibt Spielorte, da können wir die große Show liefern“, sagt der Sänger. „In diesem Sommer sind wir etwa so oft Open Air aufgetreten, wie noch nie.“ Unter freiem Himmel, vor 2000 Leuten, da kann es laut und rockig zu gehen.
„Es gibt aber auch Locations wie eben Alldie oder die Kulturkirchen. Die haben eine ganz andere Akustik.“ Der volle Rock-Sound sei in solchen Häusern „einfach brutal“, sagt Sascha Krebs lachend. „Genau dafür haben wir unser Akustik-Set erarbeitet.“
Was er sich jetzt noch wünscht? „Dass viele Leute den Vorverkauf nutzen.“ Der ist angelaufen, „aber der Trend in der ganzen Branche ist aktuell, dass die Leute immer knapper vor Auftrittstermin die Karten kaufen“. Das sei angesichts der Preissteigerungen in so vielen Bereichen des Lebens nachvollziehbar – „ist aber für Veranstalter ein Risiko. Die haben ja Kosten für so einen Auftritt und wenn der Vorverkauf nicht läuft, sagen viele die Veranstaltungen lieber ab.“
Deswegen, sagt Sascha Krebs, „nutzen Sie den Vorverkauf, das gibt Veranstaltern und auch uns Künstlern Planungssicherheit“. Und die sei für den Erhalt der Kulturlandschaft unabdingbar.
Karten gibt es zum Preis von 24 (21) Euro im Vorverkauf, unter anderem über www.alldiekunst.com.