Velbert. Der Velberter Rolf Freischläger war für drei Wochen in den Ländern Uganda und Burundi unterwegs und hat Brunnen gebaut und repariert.
3500 Meter Schlauch, ein 13 Meter tiefer Brunnen und drei Wochen Arbeit: Der Velberter Rolf Freischläger war für missionarische Zwecke in Afrika unterwegs und hat zwei Schulen zu mehr Wasser verholfen.
Es war nicht seine erste Reise auf den südlichen Kontinent und es wird auch nicht seine letzte gewesen sein. Vor fünf Jahren ist der gebürtige Kölner bereits nach Liberia gereist, um eine Photovoltaikanlage zu installieren, dieses Mal ging es um bessere Wasserversorgung im Osten Afrikas. In Uganda hat der 71-Jährige einen Brunnen gebaut und in Burundi, ein Binnenstaat südlich von Uganda, zwei Brunnen repariert.
Wegen Corona den Flug mehrfach verschoben
Beides durch die Unterstützung von Missionsgesellschaften. Schon vor zwei Jahren ist er auf die Einsätze aufmerksam geworden, musste wegen der Corona-Pandemie seinen Flug allerdings immer wieder nach hinten verschieben. Am 20. August hatte das Warten ein Ende: Der gelernte Elektroingenieur konnte seine lang ersehnte Reise endlich starten.
Eine Pumpe installiert
Für das erste Projekt ging es nach Uganda, zu einer Schule für Erblindete. Das Ziel war es, ein neues Bewässerungssystem zu bauen, damit die Einwohner auch in der Trockenzeit ihre Felder ausreichend bewässern und sich so selbst versorgen können. Nachdem der 13 Meter tiefe Brunnen von zwei Afrikanern per Hand gegraben worden war, hat Freischläger eine aus Deutschland importierte Pumpe installiert, sich um die elektrische Versorgung gekümmert und eine Druckleitung an den Brunnen angeschlossen. „Um einen möglichst geringen Wasserverbrauch zu haben, habe ich einen sogenannten Tröpfchenschlauch benutzt“, erklärt der bekennende Reisefreund.
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Nette Menschen und gute Verpflegung
Zwei Wochen war er insgesamt in Uganda, bevor es für die letzte Woche weiter nach Burundi ging. Seit zwei Jahren finanziert er bereits mit seiner Ehefrau drei Kinder in Burundi, gemeinsam mit der Bremer Organisation „Mensch zu Mensch“. Einsatzort war hier eine Schule für (Schwer-) Behinderte und es wurden durch Freischläger zwei defekte „Tiefbrunnen“ durch das Tauschen der Pumpen wieder instand gesetzt. Jeweils drei bis vier Stunden habe er mit einem Team zwischen zwei und fünf Leuten am Tag gearbeitet.
„Ich habe in dieser Zeit sehr viele freundlichen Leute kennengelernt und habe mich sehr wohl gefühlt“, sagt Freischläger, auch wenn das Land natürlich „total anders ist“ und die Menschen „anders denken, reagieren und handeln“. Die Verpflegung und Betreuung vor Ort sei laut dem Wahl-Velberter durchweg sehr gut gewesen.
Auf der Suche nach neuen Abenteuern
Gereist sei Freischläger schon immer viel, „doch mit einer Aufgabe macht das Reisen noch mehr Spaß“, betont er. „Es macht mich glücklich, den Erfolg und die Freude, die die Leute nach den Projekten ausstrahlen zu sehen. Außerdem gibt es in jedem Land immer wieder Überraschungen, die das Reisen umso spannender machen.“ Jetzt ist er wieder zurück in Deutschland und sei nicht abgeneigt, so ein Projekt noch einmal durchzuführen. „Ich werde weiter recherchieren und auf neue Abenteuer warten, denn jedes Land ist anders und jedes Land ist toll“, so Rolf Freischläger.