Velbert. Nach jahrelanger Vorbereitung beginnen Mitte August die Arbeiten für das neue Gemeindezentrum von St. Marien in Velbert. Wie es aussehen wird.
In gut anderthalb Wochen ist es soweit. Am 16. August rollen die Bagger an, dann fällt der Startschuss für den Neubau des Gemeindezentrums von St. Marien. Kleiner, an künftige Anforderungen der Gemeinde besser angepasst und vor allem barrierefrei soll das neue Zentrum werden. „Wir hoffen, dass wir es 2024 beziehen können“, erklärt Pfarrer Ulrich Herz. Es soll das katholische Zentrum in Velbert-Mitte werden.
Ziemlich genau drei Jahre ist es her, seit die katholische Gemeinde den Sieger eines Architektenwettbewerbs vorgestellt hat. Nach diesen Plänen – das Büro „Heiermann Architekten (Köln)“ hatte mit seinem Entwurf den ersten Platz unter sechs eingereichten gemacht – wird nun auch gebaut. War 2019 von einem Baupreis von zwei Millionen Euro ausgegangen worden, so wird nun mit 4,5 Millionen gerechnet.
Gemeinde muss Millionenbetrag selbst aufbringen
Neben der allgemeinen Verteuerung, bedingt durch Corona und den Ukrainekrieg, gab es aber noch einige hausgemachte Überraschungen. „Es müssen neue Versorgungsleitungen gezogen werden“, sagt Holger Beckmann, im Kirchenvorstand für Bau zuständig. Etwa 1,2 Millionen Euro muss die Gemeinde selbst aufbringen – etwa durch Grundstücksverkäufe – , den großen Rest steuert das Erzbistum dazu. Das hat vor einigen Wochen nun endgültiges grünes Licht für den Bau gegeben.
Neubau beginnt mit Abriss
Nach langen Absprachen auch mit der Denkmalschutzbehörde und dem städtischen Bauamt kann es nun Mitte August endgültig losgehen. Zunächst werden eine Garage und ein Anbau an der Mittelstraße abgerissen. Es werden dann neue Versorgungsleitungen gelegt. Anschließend erfolgt der Abriss eines Teils der Sakristei. „Die besteht aus einem Anbau und aus der ursprünglichen Sakristei. Der ältere Teil steht unter Denkmalschutz und soll deshalb erhalten bleiben“, führt Pfarrer Herz aus.
2024 soll das neue Zentrum bezogen werden
Anfang 2023 kann dann nach der langen Vorbereitungszeit mit dem eigentlichen Bau des neuen Gemeindezentrums begonnen werden, schätzt die Gemeinde. Fast alle Gewerke für den Neubau habe man bereits beisammen. Sollte es nicht zu Lieferproblemen von Baumaterial kommen, sind die Katholiken zuversichtlich, kann das neue Haus 2024 bezogen werden. Einiges von den alten Materialien, beispielsweise Pflastersteine sollen sogar wiederverwendet werden. Anschließend sind die Tage des alten Zentrums, das ein wenig versteckt hinter der Kirche liegt, gezählt. Es wird abgerissen.
Gemeindehaus rückt näher an die Innenstadt heran
Mit dem Neubau rückt das Gemeindehaus näher an die Innenstadt. Und auch die Kirche soll „freigestellt“ werden, sodass man künftig um sie herumlaufen kann. Am neuen Gemeindehaus selbst ist ein großer Vorplatz geplant, der für vielfältige Begegnungen genutzt werden kann. Statt des zu großen alten Gemeindehauses, soll das neue kleinere multifunktional nutzbar sein. „So wird es auch einen großen Saal geben, der aber gut abgeteilt werden kann“, erklärt Beckmann. Auch die verschiedenen Gruppen werden ihre Räume bekommen. Zudem sind natürlich auch Büroräume für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Gemeinde vorgesehen. „Und natürlich, ganz wichtig, auch eine Küche“, so Christopher Frieling vom Kirchenvorstand.
Alle Zugänge und das Gebäude sollen barrierefrei und seniorengerecht werden. Und es sollen natürlich auch Energiekosten eingespart werden. So wird das neue Gemeindezentrum mit einer Wärmepumpe beheizt und für das bessere Stadtklima wird das Dach begrünt.
>>>Beeinträchtigungen durch den Bau
Die Baumaßnahmen werden aber auch zu Beeinträchtigungen rund um die Kirche St. Marien (Kolpingstraße/ Ecke Mittelstraße) führen.
Die Parkplätze am Kindergarten St. Marien und der Kirche St. Marien stehen für die Dauer der Arbeiten nicht zur Verfügung.
Ein Fußweg zur Sakristei, der Kita, dem Pfarrbüro und dem Pfarrzentrum wird frei gehalten.
Die Nutzung des Kirchenvorplatzes an der Kolpingstraße ist beeinträchtigt. Der Zugang zur Kirche bleibt aber weiterhin möglich.