Velbert. Die Integrationshilfe hat in Velbert-Neviges Räumlichkeiten angemietet. Dort können ukrainische Geflüchtete und Einheimische zusammenkommen.

„Die Welt hat sich vor vier Wochen plötzlich anders gedreht“, sagt Gero Sinha, Vorsitzender der Integrationshilfe Langenberg (IHLA), als er im Langenberger Deilbachsaal seine Präsentation beginnt.

Ein Info-Point im ehemaligen Kaufhaus

Es ist ein Abend Ende März und Sinha wird in den nächsten knapp zwei Stunden seinen Verein vorstellen, Fragen zur aktuellen Flüchtlingsarbeit beantworten – vor allem aber wird er über das neueste Projekt sprechen: Den IHLA Info-Point Ukraine. Im WBS-Trainingscenter Neviges (ehemaliges Gassmann-Kaufhaus; Bernsaustraße 1) hat die IHLA die untere Etage angemietet, um dort künftig ein Begegnungszentrum zu betreiben.

Ein Projekt mit vier Komponenten

Bestehen soll das Projekt aus vier Komponenten: Einem Café zum Austausch, Büros für die Unterstützung bei Anträgen und anderen Problemen, dem niedrigschwelligen Spracherwerb durch Tandem-Partnerschaften oder Nachhilfe sowie Kinderbetreuung.

Zur Umsetzung will die IHLA eine, vielleicht sogar zwei Teilzeitkräfte einstellen, bittet aber auch explizit Mitglieder und Freiwillige um Hilfe für dieses ambitionierte Projekt: „Unser System funktioniert nur mit vielen Mitarbeitern“, sagt Sinha.

Jeder ist eingeladen mitzuhelfen

Und so sei jeder eingeladen, die IHLA zu kontaktieren, wenn er oder sie ehrenamtlich im Begegnungszentrum mitarbeiten könne: im Büro etwa oder im Café. Übrigens: Ukrainisch- oder Russischkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich, Kaffeetrinken sei schließlich auch ohne gemeinsame Sprache möglich, außerdem gebe es zahlreiche verfügbare Übersetzer, die bei Problemen telefonisch erreichbar seien, oder Übersetzungs-Apps im Internet.

Gero Sinha erörterte die Pläne der IHLA. Es werden noch frewillige Helfer für den Info-Point gesucht.
Gero Sinha erörterte die Pläne der IHLA. Es werden noch frewillige Helfer für den Info-Point gesucht. © Jascha Winking | Jascha Winking

Los geht es nächsten Montag

Starten soll der Info-Point am kommenden Montag (4. April.) um 16 Uhr, öffnen soll er zukünftig von Montag bis Freitag, immer zwischen 8 und 16 Uhr. Dabei ist geplant, morgens die Teilzeitkräfte und dann ab 13 Uhr die Ehrenamtler einzusetzen. Bezahlen wird die IHLA die Räumlichkeiten übrigens im Monatsrhythmus, so dass jederzeit gekündigt oder verlängert werden kann.

Konzept wird in Laufe der Zeit weiter entwickelt

„Wir wollten da einfach maximale Flexibilität“, sagt Sinha und fügt hinzu: „Das Ganze wird sich automatisch mit der Hilfe der Menschen weiterentwickeln, weshalb wir gar kein komplettes, festes Konzept präsentieren.“ Was allerdings komplett ist: Die neuen Instagram- und Facebook-Accounts der IHLA: Unter @ihla_verein beziehungsweise ihla_verein hält das Kommunikationsteam rund um Ann-Kathrin Schneider die Öffentlichkeit auf dem Laufenden – auch dort erfahren die Menschen, wenn sich die Welt plötzlich wieder anders dreht.

>>>Unterstützer gesucht

Wer Lust hat, ehrenamtlich im Begegnungszentrum mitzuarbeiten, erreicht die IHLA unter 0176 64377078 oder per e-mail an

Nach wie vor bittet der Verein um Spenden für die ukrainischen Geflüchteten, nimmt aber auch gern Wertgutscheine entgegen, etwa für Aldi oder Rossmann. „Dann können die Frauen direkt dort einkaufen.“