Langenberg. Woop aus Langenberg ist von den Leserinnen und Lesern des Magazins Falstaff NRW-weit in die Top Ten der beliebtesten Bäckereien gewählt worden.

Alle paar Minuten öffnet sich die Tür und neue Kunden treten in die Bäckerei Woop. An einem Ecktisch sitzen die beiden, denen das ganze Geschäft gehört: Sven und Angela Woop. „2004 habe ich meinen Lehrbetrieb übernommen“, erzählt Sven aus der Vergangenheit.

Zehn Jahre lang lief alles gut, doch dann wurde der Pachtvertrag am ursprünglichen Standort nicht verlängert. „Deshalb sind wir 2014 nach Langenberg gekommen“, erzählen die beiden. Zwei Jahre lang verkauften die Eheleute erst einmal aus einem Anhänger heraus, bevor sie dann in den Laden an der Bonsfelder Straße zogen, unmittelbar hinter dem Sportplatz des Langenberger SV.

Söhne sind auch dabei

„Wir sind ein Familienbetrieb, mein Vater war schon gelernter Bäcker“, sagt Sven Woop. Wie aufs Stichwort erscheinen die beiden Söhne Jan-Philipp (19) und Tim (22), die mittlerweile ebenfalls in der Bäckerei arbeiten – als Bäcker und Konditor; eine Unterscheidung, auf die Tim besonderen Wert legt.

Geschäftsführer Sven Woop ist Bäckermeister und freut sich, dass inzwischen auch seine beiden Söhne Jan-Philipp und Tim im Betrieb mitarbeiten.
Geschäftsführer Sven Woop ist Bäckermeister und freut sich, dass inzwischen auch seine beiden Söhne Jan-Philipp und Tim im Betrieb mitarbeiten. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

„Nennen Sie mich bitte ‚Junior-Chef’“, sagt jener und lacht. Die beiden Söhne des Ehepaar Woop haben den Schalk im Nacken, das ist spürbar, sobald sie den Mund aufmachen. Ihre Ausbildung haben die beiden aber nicht in der Familienbäckerei gemacht.

„Das wollten wir auch nicht“, sagt Angela Woop. Und auch die Jungs scheinen nicht unzufrieden damit. Trotzdem sind sie nach Beendigung ihrer Lehre zurückgekommen an die Bonsfelder Straße.

Elf Mitarbeitende plus Azubis

Elf Mitarbeitende sowie zwei Auszubildende sind momentan bei Woop angestellt. Für einen kleinen unabhängigen Bäcker ist das nicht wenig. „Wir haben aber auch keine Maschinen“, erläutert Sven Woop und lüftet damit das große Geheimnis der Bäckerei

Seine Frau nickt und fügt hinzu: „Deshalb sieht bei uns jedes Croissant ein bisschen anders aus.“ Besonders die Stammkunden – die zu 90 Prozent die Kundschaft ausmachen – wissen das anscheinend zu schätzen.

Platz zehn im Falstaff

Und allzu wenige können das nicht sein: Bei einer Abstimmung von Falstaff, einem Magazin mit dem Fokus auf Genießen, Wein, Essen und Reisen, landete Woop auf Platz zehn der beliebtesten Bäckereien Nordrhein-Westfalens.

„Ich war diejenige, die das bei Facebook gesehen hat“, erzählt Verkäuferin Lena Schöwer. Seit dreieinhalb Jahren arbeitet sie bei Woop und betont, dass sie das Familiäre des Betriebs schätze. „Ich gehöre dazu – für mich ist das hier nicht einfach irgendeine Arbeit.“

Freude über Ergebnis

Sowohl sie als auch die Familie Woop schwören übrigens hoch und heilig, bei der Abstimmung nicht für sich selbst die Werbetrommel gerührt zu haben – es scheint also, als hätten tatsächlich zahlreiche zufriedene Kunden abgestimmt.

„Ich war, als ich von dem Ergebnis erfahren habe, sehr erstaunt“, sagt Sven Woop, „und habe mich dann natürlich sehr gefreut.“ Seiner Frau geht es genauso. Sie sagt: „Das zeigt doch, dass das, was wir hier machen, richtig gut ist.“

Pandemie bislang gut überstanden

Weil Woop eher wenig als Café genutzt wird, also kaum auf sitzende Kundschaft angewiesen ist, hat die Bäckerei die Pandemie gut überstanden. Denn Brötchenabholen ging auch während Corona.

Wer die Bäckerei Woop erreichen möchte, kann das telefonisch unter02052 9273444 tun. Alternativ ist das Geschäft an der Bonsfelder Straße zu normalen Werkzeiten geöffnet.