Velbert. In der nächsten Woche starten 777 Jungen und Mädchen aus Velbert mit der Schule. Vorher müssen ihre Eltern ganz schön tief in die Tasche greifen.
Rund 166.000 Jungen und Mädchen in Nordrhein-Westfalen machen Mitte August ihren ersten Schritt ins Schulleben, auch 777 kleine Velberter sind darunter. Während sich die i-Dötzchen auf ihre Einschulung freuen, ist diese für die Eltern vor allem mit einem verbunden – hohen Ausgaben. Denn der richtige Schulstart hängt auch mit der Anschaffung allerhand Utensilien zusammen. Dazu gehört beispielsweise ein guter Schulranzen.
Nur im Set
Dieser sollte nicht nur optisch einen guten Eindruck machen, sondern auch ergonomisch geformt sein. Zu kaufen gibt es Tornister zum Beispiel bei Trip & Travel in Velbert. Dort gibt es Schulranzen-Sets inklusive bestückter Federmäppchen, „Schlamperetui“ und Schulsportbeutel ab einem Preis von 240 Euro. „Ranzen werden nur noch im Set verkauft. Einzeln kann man sie nicht erwerben“, erklärt Inhaber Jens Holten. Darüber hinaus bietet das Fachgeschäft zu den Schulranzen farblich passende Schultüten an. Die Preise für diese fangen bei 25 Euro an. Da diese als Rohlinge verkauft werden, müssen sich die Eltern um die Füllung kümmern. Üblicherweise kommen Süßigkeiten, Spielzeug, Kuscheltiere oder weitere Schulutensilien hinein.
Schultüte selber basteln
Wer sich die Kosten für die Schultüte sparen will, kann diese auch selbst basteln. Anleitungen dazu lassen sich zahlreich im Internet finden. Der Vorteil: So bekommt das Kind keine Standardvariante, sondern ein einzigartiges Exemplar, das sich genau an den Interessen des Kindes anpassen lässt. Sei es nun mit Glitzerfolie, Tiermotiven oder mit dem Logo des Lieblingsfußballvereins.
Der erste Schultag
In Nordrhein-Westfalen findet die Einschulung spätestens am zweiten Schultag nach den Sommerferien statt. In diesem Jahr also am 18. oder 19. August.
Wie der erste Schultag vor Ort stattfinden kann - etwa mit welcher Personenzahl - hängt laut Schulministerium unter anderem von der Corona-Schutzverordnung und den Inzidenzstufen ab
Je nach Schule werden dann noch weitere unterschiedliche Materialien verlangt. So kommen auf Eltern noch Kosten für die Anschaffung von Bleistiften, Füller, Radiergummis, Lineale, Schreibhefte, Schnellhefter, Hausaufgabenhefte, Zeichenblöcke sowie Pinsel und Wasserfarbkästen zu. Das Schreibwarengeschäft Askania gibt an, dass die meisten Elternteile hierbei im Schnitt bei rund 90 Euro landen.
Auf’s Umweltzeichen achten
Wer beim Kauf von Heften und Blöcken einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten möchte, dem rät die Verbraucherzentrale NRW, auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“ auf den Schreibwaren zu achten. „Das Siegel ist und bleibt der Musterschüler in Sachen Ressourcenschutz“, teilt die Verbraucherzentrale in einer Pressemitteilung mit. Das Symbol kennzeichnet demnach nur Hefte, die vollständig aus Altpapierfasern bestehen. Dadurch wird bei der Herstellung weniger Energie und Wasser benötigt. Der Verbraucherschutz rät außerdem dazu, zu unlackierten Bleistiften und Holzbuntstiften zu greifen, „weil die Stifte gerne mal in den Mund wandern und in den bunten Lacken Weichmacher oder Schwermetalle stecken können.“
Schultüten für bedürftige Kinder
Filzstifte gibt zudem auf Wasserbasis zum Nachfüllen und Textmarker werden auch als Holzbuntstifte angeboten - auf diese Weise spart man Plastikmüll. Da die Anschaffung von Schulmaterial vor allem für Familien mit einem geringen Einkommen zu einem Problem werden kann, hat das Bildungs- und Teilhabebüro (BuT) der Stadt Velbert mit der finanziellen Unterstützung von verschiedenen Institutionen eine Schultüten-Aktion ins Leben gerufen. Insgesamt 44 Schultüten gefüllt mit Malkästen, Stiften, Scheren und vielem mehr wurden zusammengestellt, die nun kurz vor Schulbeginn an bedürftige Schulanfänger gehen.