Neviges. Der Velberter Kultursommer bietet auch Programm für Kinder und Jugendliche. In „Ingas Garten“ gibt es einen Einblick in die Tierwelt.
Vom Waschbären bis zum weißen Hai: In aufgeweckten Songs singt Heiko Fänger auf der Bühne vor dem Schloss Hardenberg über die zahlreichen bunten Bewohner der Erde. Während der Titel des Kinderkonzerts „Ingas Garten“ auf Songs über Gartentiere schließen lassen könnte, lernen die Kinder in Liedern über Muscheln, Kraken und Haie allerdings auch einiges über die verschiedenen Meeresbewohner.
Ein Quadrat für eine Familie
Eigentlich sollte das Konzert, das im Rahmen des Velberter Kultursommers der Kulturloewen stattfindet, auf der Naturbühne veranstaltet werden. Am Veranstaltungstag jedoch stürmt es und die dunklen Wolken, die über die Bühne hinwegziehen, lassen jederzeit Regen befürchten – deswegen gab es eine kurzfristige Planänderung und das Konzert zog in den Innenhof des Schlosses um.
Dort wurden mit gelber Sprühfarbe Quadrate auf den Boden gezeichnet, in denen die Familien mit ausreichend Abstand Platz nehmen durften. In diesen Quadraten wird in der nächsten Stunde getanzt, gesungen und über die Anekdoten von Heiko Fänger gelacht.
Der Mann, der den verschiedenen Garten- und Meerestieren in seinen Liedern eine Stimme verleiht, startet damit, über Spitznamen zu sprechen – und bezieht das junge Publikum mit ein. Danach sind die Lachmuskeln aufgewärmt und es kann losgehen mit dem ersten Song.
Der Feuersalamander Leander, der auch als Heikos Bühnenkollegin Christine bekannt ist, tritt auf. Einige Kinder kennen den Song, der davon handelt, dass man die Tiere besser nicht berühren sollte und singen lauthals mit.
Von Waschbären und Spinnen
Auch die siebenjährige Martie ist ziemlich textsicher. Sie ist heute mit ihrem Vater zum Schloss Hardenberg gekommen, um die Stücke aus „Ingas Garten“ zu hören. „Wir waren heute zum dritten Mal bei dem Konzert“, erinnert sich Martie und ihr Vater wendet lachend ein: „Ich denke, dass es sogar schon das vierte oder fünfte Mal war.“
Die Zweitklässlerin lauscht am liebsten den kurzen Geschichten, die Heiko zwischen den Songs erzählt. „Seine Geschichten zwischendurch sind immer unterschiedlich“, beobachtet Martie und fährt fort: „Das wird nie langweilig.“ Neben den Anekdoten mag sie die Songs über die Waschbären und Spinnen besonders gerne.
Weitermachen wenn es am schönsten ist
Bei dem Lied über die Waschbären, das als zweites gespielt wird, tanzen die Kinder und Erwachsenen in der vorher einstudierten Choreografie mit. Auch bei dem folgenden Lied über Muscheln fordert Heiko die Zuschauerinnen und Zuschauer immer wieder zum Aufstehen, Mittanzen und Singen auf.
Es folgt ein Song über den Regenwurm Rocky, bei dem die Eltern improvisieren und die Kinder dann nachtanzen und danach das ruhige Lied über Hummeln. Zwischendurch spricht Heiko mit den Kindern über den Mythos, dass man aufhören soll, wenn es am schönsten ist. Unsinn sei das, sagt er empört. „Man soll genau dann weiter machen“, betont er und erntet Zustimmung.
Spinnendisko zum Abschluss
Die „Spinnendisko“ ist das letzte Lied vor der Zugabe. Dabei spricht Heiko Fänger die Kinder an, die sich vor Spinnen fürchten. „Wenn ihr das nächste Mal eine Spinne seht, dann macht auch das“, tönt es durch das Mikrofon und der Sänger macht eine Verrenkung, die an eine Spinne erinnert und sagt: „Ihr müsst euch nur sagen: ich kann das gleiche wie du und bin dabei tausend Mal größer.“
Die Kinder lachen und als dann auch noch Christine als Spinne verkleidet wild auf der Bühne zu dem Song tanzt, da zappeln auch die Kinder in ihren gelben Quadraten im Takt der Musik.
Ingas Garten
Die Kinderkonzerte „Ingas Garten“ finden an verschiedenen Terminen im Ruhrgebiet statt, die auf der Webseite ingasgarten.de einzusehen sind.
Heiko Fänger singt in seinen Songs über verschiedene Tiere und hat sich ein besonderes Programm für die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer ausgedacht.