Velbert. Sponsorenlauf, aber digital: Mit der App „Held für die Welt“ sammelt die Gesamtschule Kilometer. Sie werden in Spenden für Indien eingetauscht.

Deutschlandweit laufen, sammeln und spenden Schulen in den zwei Wochen vor den Sommerferien. Allein aus Nordrhein-Westfalen nehmen 30 Schulen an der 1. Deutschen Meisterschaft im Sponsorenlauf teil. Ab dem 17. Juni heißt es dann „Auf die Plätze, fertig, los“ – auch für die Städtische Gesamtschule Velbert.

Bewegung und soziales Engagement

„Mit der Aktion möchten wir die Schüler in Bewegung bringen und dies mit sozialem Engagement verbinden“, erklärt die Schulleiterin Antje Häusler. Die Spenden aus dem Sponsorenlauf gehen an Kinder in Indien, die von der Pandemie betroffen sind. „Wer vor Corona bereits unter Ausbeutung, Hunger und Armut litt, leidet jetzt besonders. Hier wollen wir den Blick junger Menschen öffnen und ihnen zeigen, wie privilegiert wir leben und dass daraus eine Verantwortung wächst“, betont die Schulleiterin der Gesamtschule Velbert.

Das Warten auf den Startschuss

Normalerweise veranstaltet die Schule zu dieser Zeit ein Sommerfest, bei dem die Bewegung der Schulklassen im Fokus steht. Dieses Jahr musste dies ausfallen, da die kurzfristige Änderung der Corona-Schutzverordnung die aufwendige Organisation nicht zuließ. Also entschied sich die Schulleitung für eine Lösung, die die Schülerinnen und Schüler digital zusammenbringt: in den zwei Wochen vor den Sommerferien laufen die Schüler und die Angehörigen spenden dann die Kilometer. In der App „Held für die Welt“ werden die Kilometer gespeichert. Die jeweiligen Sponsorenläufe werden dann auf Basis der Gesamtstrecke, der relativen Teilnehmerzahl und dem Spendenaufkommen jeder Schule gemessen.

Statt eines Sommerfestes veranstaltet die Gesamtschule in diesem Jahr einen digitalen Sponsorenlauf.
Statt eines Sommerfestes veranstaltet die Gesamtschule in diesem Jahr einen digitalen Sponsorenlauf. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Motivierende App

„Bewegung an der frischen Luft ist gesund, macht Spaß und zudem ist die App auch noch enorm motivierend“, erklärt Antje Häusler. Schüler, die kein eigenes Smartphone haben und somit die App nicht nutzen können, haben die Möglichkeit am geplanten Aktionstag Ende Juni Kilometer für Spenden zu sammeln. In 30 Minuten wird gemessen, welche Klasse die meisten Runden um den Sportplatz läuft. Mit der Aktion sollen die Klassengemeinschaften nach dem Distanzunterricht gestärkt werden.

„Held für die Welt“

Neben der guten Tat hat sich die App „Held für die Welt“ auf die Fahne geschrieben den Spenderinnen und Spendern den angemessenen Ruhm zu verleihen. Die 1. Deutsche Meisterschaft im Spendenlauf sammelt deutschlandweit für Kinder in Indien – Initiator ist die Indien Hilfe Deutschland e.V. aus dem niedersächsischen Osnabrück. Die App wurde so programmiert, dass neben der zurückgelegten Strecke auch die Höhe des Spendengeldes misst. Außerdem bietet „Held für die Welt“ ein eigenes Bezahlsystem.

Wichtiger Datenschutz

Häusler ist der Datenschutz in der Angelegenheit wichtig: „Wir haben da als Schule sehr genau hingeschaut und uns überzeugt, dass beispielsweise keine Bankdaten erhoben werden. Jeder Sponsor erhält einfach einen Barcode für seine Spende, den er einfach an vielen Supermarktkassen begleichen kann.“

Deutsche Meisterschaft im Sponsorenlauf

Die App „Held für die Welt“ verknüpft Schulen in ganz Deutschland und ermöglicht so die 1. Deutsche Meisterschaft im Sponsorenlauf.

Zwei Wochen vor den Sommerferien fangen die Schülerinnen und Schüler an Kilometer zu sammeln, die dann in Spenden umgewandelt werden. Weitere Informationen finden sich unter heldfuerdiewelt.de.

Wenn sich der Lauf bewährt, so kann sich die Schulleitung vorstellen im nächsten Jahr erneut einen Sponsorenlauf mit der App „Held für die Welt“ zu veranstalten. „Die Beratungen über eine Teilnahme im nächsten Jahr laufen schon“, betont die Schulleiterin und fährt fort: „Doch nun steht erstmal der diesjährige Lauf an.“