Velbert. Insgesamt haben über 70 Obdachlose eine Corona-Impfung erhalten. Das DRK unterstützte die Hilfsteams vor Ort in Langenfeld, Velbert und Monheim.

Geimpft wird im Kreis nicht mehr nur im Impfzentrum und bei Hausärzten. Mobile Teams treiben ab Mai die Impfkampagne weiter voran. Vergangene Woche fanden drei mobile Impfaktionen für Obdachlose statt: in Langenfeld, Velbert und Monheim. An den Unterkünften mit vor Ort war das DRK Kreis Mettmann, um mit Helfern und einem mobilen Sanitätsanhänger die Impfungen zu unterstützen. Insgesamt haben über 70 Obdachlose eine Schutzimpfung erhalten.

Dankbar, dass an sie gedacht wurde

Nach Erlasslage des Innenministeriums sollen ab Mai auch Obdachlose gegen das Corona-Virus geimpft werden. Um möglichst viele Menschen ohne festen Wohnsitz zu erreichen, werden hier mobile Teams eingesetzt, die an den Unterkünften Obdachlose gegen das CoronaV-irus immunisieren. In Velbert wurden in den Unterkünften an der Kuhler Straße und dem Hixholzer Weg mit 17 Menschen geimpft. „Die Impfaktion kam sehr gut an und die Obdachlosen waren dankbar, dass an sie gedacht wurde“, berichtet David Kleinsteinberg, ehrenamtlicher Helfer des DRK Ortsverein Haan-Gruiten, vom Einsatz. „Es wurde viel gefragt: Wie wirkt die Impfung eigentlich? Wie kommt es, dass wir jetzt geimpft werden? So mit den Menschen in Kontakt zu kommen, war wirklich sehr spannend“, erzählt Kleinsteinberg weiter.

Professionelle Durchführung

„Gerade jetzt sind mobile Teams bei der Bekämpfung des Corona-Virus wichtig. Sowohl Schnelltests als auch Impfungen müssen schnell und gezielt eingesetzt werden, um lokale Ausbruchsgeschehen unter Kontrolle zu bringen. Das wurde schon im April deutlich, daher haben wir in einen neuen mobilen Sanitätsanhänger investiert. Mit dem können wir Einsätze, wie jetzt die Impfaktionen an den Obdachlosenunterkünften, professionell durchführen“,berichtet Christian Schildknecht, DRK-Kreisbereitschaftsleiter in Mettmann.

Ähnlich wie im Impfzentrum

Der Ablauf der Impfaktionen war ähnlich wie im Impfzentrum. Es gab für jeden Termin eine Liste, wer geimpft wird. Auf das Messen der Temperatur –durchgeführt von DRK-Helfern – folgte die Registrierung des Impflings durch einen Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung. Das Aufklärungsgespräch mit einem Arzt und die Impfung fand dann im Sanitätsanhänger statt. Hierbei unterstützen ebenfalls die DRK-Helfer. Anschließend mussten die Geimpften 15 bis 20 Minuten am Ort verweilen, um eine Unverträglichkeit des Impfstoffs auszuschließen. Für die nächsten Tage sind weitere Impfaktionen geplant.