Kreis Mettmann. Der alte Internet-Auftritt hatte im WAZ-Ranking nur schlecht abgeschnitten. Infos sind aber nun gut auffindbar und in vielen Sprachen verfügbar.
Der Kreis Mettmann hat seine Online-Informationen zum Thema Corona und Impfen völlig neu gestaltet. Der alte Internet-Auftritt hatte in einem WAZ-Test nur ein ausreichend und damit die schlechteste Note im Vergleich von 13 Städten und Kreisen erhalten.
Schön übersichtlich
Ganz anderes der neue Auftritt: Schön übersichtlich und in großer Schrift geht es auf der neugestalteten Seite los mit der „schnellen Hilfe“. Darunter gibt es Infos und Formulare zum Impfen, Infos zu den Pflichttestes und den entsprechenden Schnellteststellen mit Anschrift. Als nächstes wird erklärt, wann wer in Quarantäne muss, was passiert, wenn man positiv getestet wurde, wenn man Kontakt zu Infizierten hatte oder man sogar selbst Symptome hat.
Aktuelle Regelungen
Auf der Corona-Seite des Kreises folgen zum aktuelle Zahlen zum Corona-Geschehen im Kreis. Dann gibt es ein Kapitel „Alltag mit Corona“. Dort sind neuesten aktuellen Regelungen und Verordnungen gesammelt. Es verschafft einen Überblick über mögliche finanzielle Hilfen, Lieferdienste des lokalen Einzelhandels (hier wird z.B. in Velbert auf das digitale Schaufenster des Stadtmarketing verlinkt). Es folgen wichtige Rufnummern.
Im Anschluss daran werden Informationen nach Zielgruppen gesammelt: Für Familien, Kulturschaffende sowie Unternehmen und Solo-Selbstständige. Zum Schluss erscheinen aktuelle Nachrichten zu Corona aus dem Kreis. Positiv fallen multilinguale Infoseiten sowie die Sprachauswahl am Seitenkopf auf. Nach Videos mit Gebärdensprache oder Leichter Sprache suchen Nutzerinnen und Nutzer allerdings vergeblich. Die Seite des Kreises ist auf dem kleinen Bildschirm des Smartphones ebenso gut les- und händelbar wie am dem PC.
Benutzerunfreundlich gestaltet
Die alte Webseite für den Kreis Mettmann enthielt zwar Impf-Meldungen und zahlreiche „Corona-Formulare“ bereit, war alles in allem aber unübersichtlich und von Navigation und Webdesign her benutzerunfreundlich gestaltet, so das WAZ-Urteil. Bürgerinnen und Bürger suchten auf der textlastigen Startseite zwischen Downloaddateien, Link-Listen und Impf-Pressemitteilungen vergeblich nach einer thematischen Übersicht zum Thema. Bei vielen Fragen waren sie genötigt, informative PDF-Dokumente des Landes herunterzuladen, was insbesondere auf mobilen Endgeräten nicht immer komfortabel ist. Erst nach genauer und langwieriger Suche war auch ein Dokument zur Impfanmeldung auffindbar. Alles in allem reichte es nur zum letzten Platz der untersuchten Webseiten und zur Note ausreichend.
Nur vereinzelte Kritik
Kreissprecherin Daniela Hitzemann hatte bereits angekündigt, dass die Seite des Kreises neu gestaltet wird. Beschwerden über den Informationsgehalt seien im Übrigen nicht eingegangen. „Kritik gab es vereinzelt und durchaus zu Recht zum Webdesign – und zwar von Webdesignern, die uns ihre Dienste anbieten wollten.“
Darauf angewiesen
Nicht zuletzt ältere, wenig medienaffine oder eingeschränkte Bürgerinnen und Bürger sind auf eine übersichtliche und intuitiv handhabbare Stadt- oder Kreisseite angewiesen. Daher wurden bei der Bewertung des Impf-Informationsangebots – beispielsweise in den Kategorien Übersichtlichkeit, Navigation oder Informationsbreite – strenge Maßstäbe angesetzt.