Neviges. Treppengeländer, Gartentore und vieles mehr: In dem Familienbetrieb Stahl- und Metallbau Kausch in Neviges entsteht Schönes für Haus und Garten.

Kunstvoll in Schneckenform geschwungen oder lieber geradlinig und sachlich? Glänzend oder matt gebürstet? Wer ein neues Treppengeländer sucht, ist hier richtig und hat die Qual der Wahl. Das Gleiche gilt für Tore, Gitter und vieles mehr, was Haus und Garten schöner macht: Der Familienbetrieb Stahl- und Metallbau Kausch mit Sitz Am Rosenhügel 33, die heutige Folge der Serie „In besten Händen. Handwerk in Neviges“, fertigt passgenaue Lösungen für jeden Geschmack. Als Kunstschmied Heinrich Kausch vor 100 Jahren eine kleine Schlosserei in der früheren Winkelstraße im Herzen von Neviges eröffnete – etwa im Bereich der heutigen Straßenkreuzung Wilhelmstraße/Lohbachstraße – da ahnte er wohl kaum, damit den Grundstein für einen florierenden Handwerksbetrieb gelegt zu haben. In nunmehr vierter Generation führt Urenkel Matthias Kausch (44) das zertifizierte Unternehmen im Stahlbau, gemeinsam mit Vater Günter (68). Der Senior-Chef ist 1970 in den Betrieb eingestiegen.

Viele Aufträge für den Außenbereich

In vierter Generation führt Matthias Kausch den Familienbetrieb Am Rosenhügel 33. Wie man sieht, ist die Produktpalette von Stahl- und Metallbau Kausch vielfältig.
In vierter Generation führt Matthias Kausch den Familienbetrieb Am Rosenhügel 33. Wie man sieht, ist die Produktpalette von Stahl- und Metallbau Kausch vielfältig. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Die Auftragslage sei gut, freut sich Matthias Kausch. „In der Pandemie merken die Leute, wie wichtig ein schönes Zuhause ist.“ Im Moment seien Terrassendächer, Anbau-Balkone und Pergola-Markisen die Renner. „Alles, was den Wohnraum verschönert und auch erweitert.“ Seit Corona sei der ganze Außenbereich viel wichtiger geworden, man halte sich eben viel mehr in der frischen Luft auf. Das Geschäftsfeld „Stahl“ ist nur ein Standbein des 20 Mitarbeiter starken Handwerks- und Ausbildungsbetriebes. „Unser zweites Feld ist die fachgerechte Lieferung und Montage von Bau-Elementen. Also Fenster, Türen, Garagentore und Feuerschutz-Türen“, zählt Matthias Kausch auf. Dass er den Familienbetrieb einmal übernehmen würde, diese Frage habe sich nie ernsthaft gestellt. „Ich habe wohl auch mal Wirtschaftswissenschaft studiert, weil ich dachte, ich könnte das hier später auch mal gut gebrauchen. Aber das hab ich abgebrochen, das war einfach nichts für mich.“

Individuelle Anfertigungen

So fing alles an: Kunstschmied Heinrich Kausch (links) 1921 in der kleinen Schlosserei in der damaligen Winkelstraße.
So fing alles an: Kunstschmied Heinrich Kausch (links) 1921 in der kleinen Schlosserei in der damaligen Winkelstraße. © Repro: WAZ-Bild

Betrieb zog mehrmals um

Stahl- und Metallbau Kausch, Am Rosenhügel 33, ist werktags telefonisch von 7.30 bis 16.30 Uhr erreichbar unter der Nummer 02053 7163 oder per Mail: info@kausch-metallbau.de.

Zur Historie: Von 1921 bis 1932 war die Werkstatt in der damaligen Winkelstraße, 1932 zog der Betrieb um in die Elberfelder Straße, in Höhe des heutigen Lidl. Seit 2010 ist der Betrieb Am Rosenhügel ansässig. Zurzeit sucht Stahl- und Metallbau Kausch einen Fensterbau-Monteur.

Dafür umso mehr die Ausbildung zum Metallbauer, die Meisterschule, die Weiterbildung zum europäischen Schweißfachmann. Das Handwerkliche sei das Eine, was er an seinem Beruf möge, die Gespräche mit den Kunden das Andere: „Man kann seine eigenen Gestaltungsideen einbringen, das macht schon Spaß.“ In den drei Hallen des Betriebes Am Rosenhügel setzen seine Mitarbeiter um, was sich Kunden wünschen. So schleift Mitarbeiter Bernhard Sura gerade Aluminium-Abdeckungen für ein Treppengeländer. Eine „echte Herausforderung in vieler Hinsicht“ sei das eindrucksvolle Kunstschmiede-Geländer mit Messing-Handlauf, das hier zurzeit auf dem Boden liegt. Es ist ein Ausschnitt der laufenden Arbeiten, so könne sich der künftige Besitzer besser vorstellen, was er da in Auftrag gibt. „Allein die Materialbeschaffung war nicht ganz einfach“, erzählt Matthias Kausch. Ganz zu schweigen von der Schmiede-Arbeit. Ja, er mag seinen Beruf, das merkt man Matthias Kausch an. Dass der passionierte Segler, Badminton-Spieler und Läufer nur noch wenig Zeit für seine Hobbys hat, bedauere er wohl ein wenig. „Aber so ist das, alles geht nicht.“

Im Foyer gibt’s eine Ausstellung

In der nächsten Halle riecht es auch für einen Laien so richtig nach Metallarbeit. „Hier wird Baustahl feuerverzinkt“, erläutert der Fachmann. Damit halte der Korrosionsschutz locker 70 Jahre. In Halle 3 baut Thomas Moroni gerade Konsolen für einen Stahlanbau-Balkon, wie gesagt einer der Renner zurzeit. Übrigens stellt der Betrieb auch Briefkästen, Zeitungsständer und Halterungen für Blumenampeln her. Alles zu begutachten in dem Ausstellungsraum im Foyer, wo auch verschiedene Türen-Modelle und Muster für Treppengeländer zu sehen sind. Wer sich dafür interessiert und eine Beratung möchte, sollte am besten vorher anrufen unter der Telefonnummer 02053/7163. „Dann ist auch gewährleistet, dass wir Zeit haben.“ Denn Qualität ist der Familie Kausch seit 100 Jahren ganz wichtig.