Velbert. In der Altstadt eröffnet von Velbert-Langenberg ein Nostalgie-Lokal. Hier gibt es ab sofort Backwaren, die Speisekarte soll ausgeweitet werden.

„Ich kann jetzt auch Fliesen legen“, sagt Vera Jäger. Die Betreiberin des frisch in der Langenberger Altstadt eröffneten Café-Bistros „Zum Milchkännchen“ musste auf dem Weg zur Selbstständigkeit mit vielen Widrigkeiten umgehen. Einer davon: ein Wasserrohrbruch. Er machte es notwendig, das Café neu zu verfliesen. Nun aber ist alles geschafft und die gebürtige Wittenerin Jäger wartet in der Altstadt (Hellerstraße 7, ehemalig „Biancas Nostalgiecafé“) auf ihre ersten Kunden.

Nur Außer-Haus-Verkauf

Aktuell kann Jäger ihre Speisen und Getränke wegen der Corona-Schutzverordnung nur außer Haus verkaufen. Da aber gibt es von 11 bis 17 Uhr belgische Waffen sowie verschiedene kalte und warme Getränke. Mittwochs warten zudem Reibeplätzchen mit Apfelmus auf die Gäste. Geplant ist eine Ausweitung der Speisekarte, sobald der Take-Away-Verkauf richtig angelaufen ist. Zukünftig sollen dann auch noch Kuchen und Gebäck, regionale Produkte, Frühstück und Snacks, ein Mittagsmenü sowie Brände, Weine und Erfrischungsgetränke angeboten werden. In – hoffentlich – nicht allzu ferner Zukunft möchte Jäger ihr Lokal gar für Familienfeiern mit bis zu zwanzig Personen vermieten.

Momentan kann Vera Jäger ihre Speisen nur außer Haus verkaufen.
Momentan kann Vera Jäger ihre Speisen nur außer Haus verkaufen. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Tische in der Gasse

Falls es in den kommenden Monaten wieder möglich werden sollte, dass Gäste ihre Speisen auch im und am Café verspeisen dürfen, warten bereits Sitzgelegenheiten sicher verstaut auf ihren Einsatz. Mit den Nachbarn haben sich Jäger und ihr Lebenspartner, der ebenfalls künftig im Café arbeiten wird, darauf geeinigt, ihre Stühle auch auf deren Grundstück aufstellen zu dürfen. So könnte die sowieso schon schöne Gasse an der Hellerstraße noch ein Stückchen schöner werden. „Ich bin froh, dass nun endlich Gäste im Rahmen der Möglichkeiten verköstigt werden. Ich freue mich, wenn der Außer-Haus-Verkauf genutzt wird und besonders auf den Tag, wenn Gäste hier bewirtet werden“, sagt die Inhaberin.

Speisen zum Mitnehmen

Bestellungen von Speisen können vor Ort, telefonisch unter 0178 1616181 oder per Mail an aufgegeben werden.

Informationen liefert außerdem die Webseite www.zum-milchkaennchen.eatbu.com. Wer Informationen zum Zuschussprogramm der Stadt sucht, findet sie unter wirtschaftsfoerderung.velbert.de.

Aus dem Altenheim

In den ersten Tagen wurde das Angebot laut Jäger bereits erfreulich oft wahrgenommen. „Es gibt viele Leute, die aus dem Altenheim rüberkommen, das ist sehr süß“, sagt sie. Doch auch auf andere Gäste spekuliert sie: „In Langenberg gibt es auch viele Tagestouristen.“ Weitere Berichte aus Neviges lesen Sie hier.

Unterstützung durch die Stadt Velbert

Unterstützt wurde die Café-Besitzerin bei ihrem Vorhaben der Neu-Eröffnung von einem Zuschussprogramm der Stadt. 50 Prozent der Kaltmiete bekommt Jäger während des ersten Jahres von der Wirtschaftsförderung erstattet (der Oberbetrag liegt allerdings bei 700 Euro) und 50 Prozent der Anschaffungs- und Gestehungskosten (hier liegt der Oberbetrag bei 2000 Euro). Möglich macht das ein Programm, das Zuschüsse für die Anmietung freier Ladenlokale in Velbert bereitstellt. „Ich hoffe, dass zahlreiche Gäste das Angebot nutzen und die Altstadt weiter beleben werden“, sagte Bürgermeister Dirk Lukrafka.