Velbert. Tobi Wegener aus Velbert kennen viele Menschen: Als Reality-Star und Influencer erobert er die Herzen der TV-Zuschauer. Und hat noch einiges vor.
Mal kurz im Fernsehen zu sehen sein – wer möchte das nicht? Doch ein Velberter flimmert derzeit regelmäßig über die Bildschirmfläche: Der 27-jährige Tobias Wegener ist mittlerweile ein Reality-TV-Star, vor allem, weil er einfach der nette Junge von nebenan geblieben ist – und noch immer die Frau an seiner Seite sucht.
Angefangen hat alles mit Love Island: Hier leben – sehr attraktive – Singles für einige Wochen zusammen in einer schicken Villa und genießen nicht nur die Vorteile eines schicken Sommerurlaubs, sondern sollen ihre Liebe finden können. Begleitet wird das Tag und Nacht von Kameras. Mit dabei: Tobi Wegener, der hier seinen Spitznamen Doctor Love erhält, weil er anderen mit Rat und Tat zur Seite steht und selber schon eine Frau an seiner Seite gewonnen hat. Wie es dazu kam? „Ich bin in alles eher zufällig reingerutscht“, muss Wegener lachen, als er sich an die Anfangszeit erinnert. Als er noch kaum 300 Follower bei Instagram hatte, doch nach der Sendung stieg die Anzahl seiner Fans enorm – mittlerweile folgen ihm mehr als 318.000 Menschen, sehen sich seine – meist sehr lustigen, aber manchmal auch nachdenklichen – Videos und Fotos an. „Das hätte ich doch nie für möglich gehalten. Ich hatte damals nur mal hier und da ein Foto gepostet von mir und vom Modeln, hab es aber rein privat genutzt.“
Bester Freund vermittelt ihm Jobs
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Ans Modeln kam er auch durch Zufall, doch dadurch sollte nicht nur seine neue Karriere als Fitness-Influencer und TV-Mann starten, hier lernte er auch seinen besten Freund Hardo kennen. „Ich habe früher leidenschaftlich Fußball gespielt“, berichtet der Velberter – doch dann riss das Kreuzband. „Ich habe mit Fitnesstraining angefangen und gemerkt: Wow, da tut sich aber einiges. Ich habe einfach Glück, dass mein Körper sehr schnell reagiert, manche müssen ewig trainieren, um ähnliche Erfolge zu erzielen, das ist eben von Körper zu Körper unterschiedlich“, ist Wegener ehrlich. Doch nicht nur die Muskeln wachsen, sondern auch das Interesse an ihm. „Hardo kam damals auf mich zu und meinte, hey, du siehst doch gar nicht so schlecht aus, wie wäre es denn mal mit Modeln?“ In der Branche ist sein bester Freund selbstständig tätig, er vermittelte Wegener Aufträge. „Ich war natürlich total stolz, das war ja ein ganz neues Erlebnis für mich“, erinnert er sich gerne zurück.
Dann folgte die Einladung von Love Island, „und ich hatte wirklich noch am Tag vor dem Abflug Bedenken, ob ich das wirklich tun soll, aber meine Freunde haben mir Mut gemacht.“ Zum Glück stieg er in den Flieger, denn nach der Sendung ging es immer weiter. Es folgen Sendungen wie Promi-Bigbrother, Promis unter Palmen, die Show „Die hellste Kerze auf der Torte“ und einiges mehr. „Ich habe mich dort gezeigt, wie ich bin, und das kam anscheinend ganz gut an“, so Wegener.
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Maler und Lackierer ist nicht nur Beruf, sondern Leidenschaft
Und wer ihn erlebt, weiß auch, wieso: Charmant, lustig, manchmal etwas verpeilt ist er einfach nur unglaublich nett – und auf dem Boden geblieben. „Ich bin einfach ich. Ich bin vom Typ her bodenständig, meine Kindheit war nicht so einfach. Mit 14 habe ich mein erstes Praktikum bei Malermeister Mütze gemacht, später habe ich hier meine Ausbildung absolviert. Er wurde wie ein Vater für mich und hat mich sehr geprägt und unterstützt.“ Wegener packte an, machte seine Ausbildung zum Maler und Lackierer, überzeugte hier mit seiner Leistung ist heute noch im Prüfungsausschuss tätig. Und zeigt auch gerne mal in Stories, was er noch drauf hat.
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Sechs bis sieben Mal die Woche Sport, extrem pingelig, wie er selber sagt: Woher sein Ehrgeiz kommt? Er wollte aus seinem Leben mehr machen, als mit seinem Schicksal zu hadern. „Als Förderschüler hat man es wirklich nicht einfach, auch im Fußballverein musste ich mich durchboxen“, so Wegener. Da habe er gemerkt: „Wenn ich mich reinhänge und durch Leistung überzeuge, dann kann ich es schaffen.“ Die Leute mögen ihn wegen seiner Verpeiltheit: „Ich sag immer selber: Ich bin vielleicht nicht der Schlauste, aber ich habe auf der Straße studiert“, berichtet er lachend und ergänzt dann eher nachdenklich: „Viel wichtiger ist doch auch die soziale und emotionale Kompetenz.“ Und die kommt bei den Leuten eben gut an.
Weitere Projekte in Planung
Wegener genießt seinen Erfolg, brachte sogar eine Schmuckkollektion auf den Markt und ist derzeit auch häufig im TV zu sehen (Die Festspiele der Realitystars - Wer ist die hellste Kerze auf der Torte, Hot oder Schrott Promi-Special mit Freund Hardo u.a.), lässt aber alles weitere auf sich zukommen. „Ich erzwinge nichts, ich freue mich, wenn ich was Spannendes machen kann.“ Und wenn irgendwann nichts mehr laufe, dann hat er einen festen Plan: Dann will er sich selbstständig machen als Maler- und Lackierer. Hier in Velbert, denn hier sei schließlich seine Heimat und sein Ruhepol: „Großstadt ist nichts für mich. Ich fahre gerne nach Düsseldorf und Köln, bin auch viel unterwegs, aber freue mich immer, wieder nach Hause ins beschauliche Grüne zu kommen.“ Hier joggt er dann gerne um den Schlammteich. Sein Lieblingsort? „Momentan ist es Edeka“, lacht er mit Blick auf die Pandemie, „das ist ja schon derzeit echt das Tageshighlight.“
Er kocht täglich frisch, achtet sehr auf seine Ernährung, um seinen Körper in Form zu halten. Auf Instagram gibt er nicht nur Trainingstipps, sondern teilt auch Kochrezepte. Und das er Kochen kann, auch das hat Wegener kürzlich unter Beweis gestellt: Im Team von Oliver Pocher mit dessen Ehefrau Amira konnte Wegener bei „Grill den Henssler“ richtig gut punkten. Gegen den Sternekoch hat er sich mit sehr vielen Punkten von der Jury gut behaupten können, und das mit einem feinen Gang. „Ich hätte vielleicht nicht die Jakobsmuscheln gewählt, hätte ich gewusst, dass der Henssler Sushi-Meister ist“, lacht er. Egal, er hat sich hier viel Respekt verschafft, hätte im Fall des Sieges seinen Gewinn an das Tierheim Velbert gespendet.
Vorbildfunktion will der Velberter nutzen
In Velbert selber werde er regelmäßig angesprochen, „aber viele trauen sich nicht, ich merke aber natürlich, dass sie mich erkennen und tuscheln, können sie aber“, berichtet er lachend. Lachend, wie immer – denn das Lächeln, das gehört einfach zu ihm. „Ich bin kein negativ denkender Mensch, ich hoffe immer auf das Gute“, sagt er. Diese Vorbildfunktion wolle er nutzen. Und ganz sicher überzeugt er damit dann irgendwann auch die richtige Frau, die dann auch seine große Liebe, den Sport, akzeptiert.