Velbert. Die Wohnungsbaugesellschaft Velbert investiert 4,3 Millionen in Modernisierung und Erneuerung. Geschäfte laufen trotz Corona sehr gut.
Die Wohnungsbaugesellschaft Velbert (Wobau) ist vor Ort der mit Abstand größte Akteur auf dem Wohnungsmarkt und steckt regelmäßig Millionen-Summen in ihren Bestand. Nimmt man alle Modernisierungs- und Erneuerungsvorhaben zusammen, so sind es jetzt in 2021 ganze 4,3 Millionen Euro. Das entspricht nicht nur in etwa dem gewohnten Volumen, sondern liegt heuer sogar noch etwas höher. Wollen Sie über Velbert stets auf dem Laufenden sein? Dann abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter.
Mehrfamilienhaus in der City wird saniert
Die Auflistung, die Michael Küpper vorbereitet hat, beginnt mit der energetischen Sanierung des Mehrfamilienhauses Bahnhofstraße 11. Dort werden nach Auskunft des Wobau-Geschäftsführers (seit Januar 2018) ab April für 580.000 Euro die Fassade gedämmt, das Dach neu gedeckt und ebenfalls gedämmt, neue Fenster eingebaut und die Balkone erneuert. Der Bogen geht über den Austausch der Türen und Malerarbeiten im Treppenhaus und die Erneuerung der Vordachkonstruktion bis zur Schaufensteranlage.
Fortsetzung in der Lisztstraße
In der Lisztstraße hat die Wobau im Vorjahr bereits in den Häusern 7 bis 9 eine Zentralheizung mit zentraler Warmwasserbereitung über Durchlauferhitzer eingebaut; jetzt kommen für 500.000 Euro die Nummern 2 bis 6 mit insgesamt fast 50 Wohneinheiten an die Reihe. In der Sternbergstraße 6 und 14 nutzt die Wobau Fördermittel aus dem Fassadenprogramm, wird sie aber für 240.000 Euro noch mehr umsetzen.
Auch 2021 wieder mit Gewinn abschließen
Küpper bilanziert, dass man im Vorjahr trotz Corona sämtliche Maßnahmen wie vorgesehen umgesetzt und zu Ende geführt habe. Es sei überdies trotz der Pandemie ein sehr gutes Geschäftsjahr gewesen. "Wir gehen davon aus, dass wir planmäßig abschließen und wollen auch 2021 wieder Gewinn machen", sagt der Betriebswirt. Corona-bedingt habe man mit betroffenen Gewerbe-Mietern entsprechende Vereinbarungen getroffen, bei privaten Mietern sei es bislang aber "zu keinen nennenswerten Situationen" gekommen. Von den 35 eigenen Mitarbeitern könnten aufgrund ihrer Aufgaben und Funktion die Hälfte im Homeoffice arbeiten.
Das eigene Erscheinungsbild im Blick
An solch prominenter Stelle im Stadtgebiet, argumentiert Michael Ratz, sollte auch das eigene Erscheinungsbild gepflegter und attraktiver sein. Kurzum: Die Wobau wird vor der eigenen Haustür aktiv und investiert in einem ersten Schritt an der Rheinlandstraße 15 bis 19 rund 700.000 Euro für den Anstrich der Fassade und Einbau neuer Fenster. Dort befindet sich allerdings nach Auskunft des Mitarbeiters für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit nicht nur die Verwaltung, sondern zum überwiegenden Teil Wohnungen.
Darüber hinaus werden für 2,3 Millionen Euro in diversen Objekten z. B. Zentralheizungen und Elektroinstallationen erneuert, Keller und Treppenhäuser frisch getüncht, Waschküchen auf Vordermann gebracht, 75 Leerwohnungen hergerichtet, Bäder modernisiert und Außenanlagen verschönert.
Mehr als bloß Fassade
Bei der Sanierung der drei zusammenhängenden Häuser Schulstraße 40 bis 44 fehlt nur noch die Fertigstellung der Gartenarbeiten; dort wurden die Hochbauarbeiten im letzten Jahr beendet (1,85 Millionen Euro). Besonders stolz ist die Wohnungsbaugesellschaft auf die Fassadengestaltung. Die sofort ins Auge fallende Giebelwand hat sie für einen internationalen Wettbewerb der Firma "Brillux " angemeldet.
Neubau-Projekte in zwei Stadtbezirken
In den Stadtbezirken Velbert-Mitte und Langenberg sind mehrere Neubau-Vorhaben in Planung bzw. in der Umsetzung. Dazu gehören z. B. das Projekt an der Kastanienallee mit 70 bis 90 Wohneinheiten sowie die sieben Reihenhäuser, die im Auftrag der Stadt an der Hohlstraße errichtet werden. Dieses Projekt beansprucht übrigens Michael Küpper zufolge - entgegen manch anderer Auffassung oder Annahme - lediglich einen Bruchteil der Freifläche auf der gegenüberliegenden Seite der vorhandenen Bebauung.
Wenn mal Besuch kommt
Die Wobau hält in Velbert-Mitte zwei komplett ausgestattete Gästewohnungen bereit, die jedermann mieten und nutzen kann. Also nicht nur Wobau-Bewohner und Geschäftspartner, für die die Gesellschaft Wohnungen oder auch Garage und Gewerbe verwaltet. Die Gästewohnung in der Bahnhofstraße (City) ist für zwei bis vier, die in der Marthastraße (Losenburg) für ein bis maximal zwei Personen (ab 69/59 Euro pro Nacht plus Endreinigung). Hier gibt es mehr Artikel und Bilder aus Velbert.