Velbert. Die Entscheidung ist gefallen: Die beiden Karnevalsumzüge in Mitte und Tönisheide werden wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden.
Die Stadt Velbert und die angeschlossenen Vereine des Festausschusses Velberter Karneval haben sich dazu entschlossen die Session 2020/2021 offiziell abzusagen. Dies bedauere man zwar sehr, aber das Infektionsgeschehen der letzten Monate lasse leider keine Planungssicherheit für Großveranstaltungen zu, heißt es in einer Mitteilung des Festausschusses.
Gesundheit hat Priorität
Die größte Priorität liege in der Wahrung der Gesundheit und diese könne auf Veranstaltungen, wie sie in den vergangenen Jahren durchgeführt worden seien und wie sie den Karneval ausmachten, nicht gewährleistet werden. Da sich die Karnevalisten dieser Verantwortung sehr bewusst seien, müssten die Velberter Jecken zum Schutze der Gäste, Freunde und Mitglieder in der kommenden Session neben dem Sitzungskarneval auch auf den Straßenkarneval verzichten. „Es war die schwerste Entscheidung, die Karnevalisten treffen können. Wir haben unser Hobby um ein Jahr verschieben müssen“, sagt Christian Nikolaus, Präsident des Festausschusses Velberter Karneval.
Alternativen werden gesucht
Der Festausschuss Velberter Karneval setzt sich trotz der Absage des Rosenmontagszuges mit Alternativen für die kommende Session auseinander. So arbeitet Zugleiter Jens Klein aktuell an einem Konzept, um wenigstens den kleinen Jecken unserer Stadt gegebenenfalls eine Freude bereiten zu können. Wie und ob eine Umsetzung erfolgt, wollen die Karnevalisten zeitnah bekannt geben. Ebenso wird der Tulpensonntagszug auf Tönisheide mit dem anschließendem Karnevalstreff der Pandemie zum Opfer fallen.
Bürgermeister dankt Karnevalisten
Auch Bürgermeister Dirk Lukrafka bedauert die Absage des Straßenkarnevals, wie er dem Festausschuss schrieb. „Mir ist absolut bewusst, dass die Entscheidung den Sitzungs- und Straßenkarneval abzusagen allen Karnevalisten enorm schwer gefallen ist. Euch gebührt mein absoluter Respekt.“
Und weiter: „Ihr verzichtet auf die Ausübung Eurer Leidenschaft bzw. könnt dieser nur ausgesprochen eingeschränkt nachgehen. Aus Verantwortung für alle Bürgerinnen und Bürger Velberts. Dafür danke ich Euch von Herzen.“
Digitale Sessionseröffnung
Die Sessionseröffnung in Velbert wird in diesem Jahr nur in digitaler Form durchgeführt und ist auf der Homepage des Festausschusses (www.festausschussvelbert.de) sowie auf Social Media zu sehen. Die Vereine beweisen Kreativität und planen kleinere Veranstaltungen, ob diese allerdings für jedermann geöffnet werden können, muss mit dem dann vorliegenden Infektionsgeschehen abgestimmt werden, so die Karnevalisten weiter.
Sitzungskarneval vor Wochen abgesagt
Den Sitzungskarneval hatten die Velberter bereits vor einigen Wochen für die nächste Session abgesagt. Da der Velberter Karneval aber bereits frühzeitig reagiert hatte, sind die Gespräche mit Agenturen und Künstlern gut verlaufen, die Auftritte werden um ein Jahr verschoben. Die Karnevalisten können sich somit auf eine tolle Session 2021/2022 freuen.
Der Verantwortung bewusst
„Die Absage des Straßenkarnevals durch die Landesregierung können wir hier in Velbert absolut nachvollziehen“ sagt Dennis Fülling, 1. Vorsitzender des Festausschusses. „Eine Durchführung des Karnevals, wie wir ihn aus den letzten Jahren kennen und schätzen, wäre eine große Gefährdung der Allgemeinheit.“ Man freue sich sehr, dass in dieser Zeit spürbar sei, dass sich alle Mitwirkenden der Verantwortung ihres Ehrenamts bewusst und hier sehr gewissenhafte Entscheidungen getroffen worden seien.
Mitstreiter gesucht
Sollte jemand Interesse haben sich diesem Ehrenamt anzuschließen oder sollten Ideen bestehen, wie man den kleinen und vielleicht auch den großen Jecken in dieser Zeit eine Freude bereiten kann, dann sind die Velberter Karnevalisten offen für diese. Kontakt Festausschuss: Vorstand@festausschussvelbert.de. Weitere Berichte aus Velbert lesen Sie hier.