Langenberg. Die Wilhelm-Ophüls-Schule aus Langenberg hat sich am bundesweiten Aktionstag „Jugend trainiert für Olympia“ beteiligt.
Kurz vor zehn Uhr, auf dem Schulhof der Wilhelm-Ophüls-Schule ist es still. Aber das hier gleich etwas passieren wird, dafür gibt es klare Anzeichen: Da sind bunte Hütchen aufgebaut, dazwischen eine Stange aufgelegt. Mülltonnen stehen woanders als sonst und in einer Plastikkiste liegen Basketbälle bereit.
Drinnen im Schulgebäude ist schon mehr los: Die Kinder der Klasse 1b sind schon ganz hibbelig. Alle haben Sportklamotten an, auf jedem Oberteil klebt eine ganz professionelle Startnummer. Und der Name steht auch noch drauf.
Slalom laufen und Bälle werfen
Und dann geht’s los: Angeführt von Lehrerin Jutta Kemper zieht die Rasselbande die Treppe hinunter auf den Schulhof. Die Aufregung ist den Kindern anzumerken – dass sie ganz leise durchs Gebäude gehen sollen, klappt nämlich so gar nicht.
Und draußen erst recht nicht: Kaum hat Jutta Kemper die erste Übung vorgemacht – Slalom um die Mülltonnen laufen, dann den Basketball in eine Zielkiste werfen –, feuern sich die Kinder gegenseitig an. Und als Joshua als erster einen Ball versenkt, ist die Gruppe kaum zu bändigen.
Kreative Lösungen sind gesucht
Weiter geht es zum Hürdenlauf, ruckzuck sind die Kinder über die Hindernisse gesprungen. „Das hat Spaß gemacht“, sagt Zoe freudestrahlend, während Jutta Kemper schon die nächste Station erläutert: Balancieren.
Henry geht vorweg und für das Hindernis – ein kleiner Baum ragt über die Steine, auf denen die Grundschüler entlang balancieren müssen – hat er sofort eine Lösung: runter auf alle Viere und weiter geht’s.
Übungen können nachgemacht werden
„Es ist toll, dass wir draußen sein dürfen“, schwärmt Louis, dabei ist gerade einmal die Hälfte geschafft. „Die Übungen mit den Mülltonnen oder das Balancieren können die Kinder auch in den normalen Pausen nachmachen“, erläutert Lehrerin Jutta Kemper. „Das haben wir schon extra so angedacht.“
Doch Zeit für eine Pause bleibt nicht: Im überdachten Gang zur Turnhalle gilt es, Schildchen mit den Klassentieren springend zu berühren – „Das letzte war richtig schwierig“, findet Henry, „das hing so hoch.“ Nicht alle schaffen es, jedes Schild anzutippen. Macht aber nix, Spaß haben trotzdem alle.
Lokalkolorit zum Abschluss
Noch drei Stationen stehen aus: Wie kann man eine Zeitung tragen, ohne sie mit den Händen zu berühren? Ganz einfach: Vor die Brust halten, dann loslaufen und Hände weg. Die Papierseite bleibt kleben. „Eine Zauberzeitung“, schallt es vielstimmig aus der Gruppe.
Die anschließend wie Frösche von Hula Hoop zu Hula Hoop springen soll. Das geht natürlich nicht ohne zu quaken – das Gelächter ist groß. Und dann gibt es noch eine Abschluss-Übung mit Lokalkolorit: Eine kleine Treppenwanderung rund um das Schulgebäude.
Als Belohnung gibt es eine Urkunde
Ein bisschen aus der Puste kommen die Kinder am Schuleingang an: „Ich möchte nochmal springen“, ruft Elias, der offenbar noch nicht ganz ausgelastet ist. Das geht aber nicht, denn die nächste Klasse soll ja auch bald in den Hof kommen dürfen.
Also ab in die Klasse. Und wie bei den großen Sportlern gibt’s erstmal etwa zu trinken. Dann händigt Jutta Kemper die Urkunden aus, sehr zur Freude von Henry: „Das machen wir jetzt jeden Tag, dann gibt’s jeden Tag eine Urkunde.“
Jugend trainiert für Olympia
„Jugend trainiert“ ist ein bundesweiter Aktionstag, ins Leben gerufen von der Deutschen Schulsportstiftung. Bundesweit haben sich 1273 Schulen beteiligt – drei in Velbert.
Alle Teilnehmer können zudem etwas gewinnen: Der Hauptsponsor, die Bahn, verlost 100 Reisegutscheine im Wert von je 1000 Euro.