Velbert/Heiligenhaus. Die Wanderung „Mit der WAZ unterwegs“ fällt in diesem Jahr aus. Als Trostpflaster gibt es einen Vorschlag zum Laufen auf eigene Faust.
Angesichts der Corona-Gefahren und -Restriktionen haben die Velberter WAZ-Redaktion und der Sauerländische Gebirgsverein (SGV/Abteilung Velbert) als Kooperationspartner die diesjährige Leserwanderung unter dem traditionellen Motto „Mit der WAZ unterwegs“ wegen der Pandemie abgesagt. Es wäre die 21. Unternehmung gewesen. Aber als Anregung für eine Unternehmung auf eigene Faust – und ein bisschen auch als Trostpflaster – hat Ingrid Kretzschmar, die ja die Touren im September immer austüftelt und vorne weg läuft, einen Tipp parat, den sie für die WAZ-Leser ausprobiert hat. Es geht wie immer „Raus aus der Stadt und rein in die Natur“.
Idylle pur ist angesagt
Wanderer oder Spaziergänger würden auf dem Rundweg A 6 in Heiligenhaus „Idylle pur“ erleben, sagt die Wanderführerin und Pressewartin der Sauerländer. Sie empfiehlt, das Auto im Bereich Abtsküche abzustellen oder mit dem Linienbus zu fahren, da es dort „ganz nah“ auch eine Haltestelle gebe.
An St. Jakobus vorbei
Hier ist ihre Beschreibung: Zuerst führt der Weg die Abtskücher Straße bergab, vorbei an der Kapelle St. Jakobus und der ersten Dorfschule, einem alten Fachwerkbau, in den nächsten Feldweg. Dort sei das erste Weg-Zeichen, gehe es rechts hoch. Der Weg A 6 beginnt mit einer leichten Steigung, die jedoch gut zu bewältigen ist. Rechter Hand liegen abgeerntete Felder und links am Waldrand sieht man schon eine Streuobstwiese mit unterschiedlichen alten Obstsorten. „Oben angekommen, sollte man die Blicke schweifen lassen. Ein wunderschönes Panorama bietet sich dem Betrachter.“
Und ab ins Paradies
Dem Feldweg folgend wird der Mühlenweg erreicht. Jetzt links abbiegen vorbei an der Süßmosterei Dalbeck und bergab vorbei am Café Herberge. Eine gute Gelegenheit zum Rasten. Dieser A 6 – nicht mit dem Rundweg A 6 „Abtsküche“ verwechseln! – führt weiter etwas bergan zum Herberger Weg, dann links abbiegen in das „Paradies“, in den Buchenwald. Vorbei geht es am Waldmuseum, wo man alles findet, was in der Natur so kreucht und fleucht.
Museum und Stauteich
Entlang des Vogelsangbaches führt der Weg am Abtskücher Museum vorbei. Auf jeden Fall lohne sich hier ein Besuch; ende hier der Rundweg. Natürlich sei auch der Abtskücher Teich noch eine Runde wert, lade das Café Wolff am Teich ebenfalls zum Verweilen ein. Laut Ingrid Kretzschmar ist die überschaubare Tour – sie schätzt rund sechs Kilometer und bei langsamem Gehen etwa anderthalb Stunden – „eine tolle Familienwanderung“, auch mit Kinderwagen sei der Weg kein Problem.
Begrenzung auf zehn Teilnehmer
Die Velberter ist eine Abteilung des SGV-Gesamtvereins (Arnsberg), hat 223 Mitglieder und wurde 1912 gegründet. Aktuell dürfen Wanderungen mit zehn Leuten unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen gemacht werden. Voraussetzung ist, dass sich die Teilnehmer telefonisch bei dem jeweiligen Wanderführer anmelden. Sie müssen mit Namen und Kontaktdaten über ein Formular erfasst werden.
Ehrenamtler markieren die Wanderwege
Zum Veranstaltungsangebot des SGV Velbert zählen u. a. geführte Wanderungen zu Fuß ab vier Kilometern, Tagestouren, Exkursionen, Nordic Walking für jedermann und eine Singgruppe. Gäste sind bei den Sauerländern immer gern gesehen und willkommen.
Aber die Mitglieder der Abteilung sind nicht nur Wanderer, sie zeichnen in und um Velbert ehrenamtlich 231 Kilometer Wanderwege und fördern mit ihren Mitgliedsbeiträgen ein gezeichnetes SGV-Wegenetz von ca. 34.000 Kilometern in NRW.
Ingrid Kretzschmar und Klaus Kahle (WAZ) hoffen auf eine unbeschwerte Fortsetzung der bisher noch nicht einmal unterbrochenen Serie im nächsten Jahr. Auf ein gesundes und zahlreiches Wiedersehen im September 2021!