Wuppertal. Der Angeklagte hat gestanden eine 14-Jährige vergewaltigt zu haben. Der Mann wird in eine geschlossene Suchtklinik eingewiesen.
Im Fall um die Vergewaltigung einer damals 14 Jahre alten Jugendlichen am Rand einer privaten Velberter Party hat das Landgericht Wuppertal einen 25 Jahre alten Angeklagten verurteilt. Die Richterinnen und Richter verhängten gegen den mehrfach vorbestraften Mann nach Geständnis zwei Jahre und neun Monate Haft. Er soll in eine geschlossene Suchtklinik, weil er als alkoholabhängig gilt. Das entspricht dem Antrag der Staatsanwaltschaft, das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig. Bewährung ist bei der Höhe ausgeschlossen.
Von zu Hause ausgerissen
Laut Urteil war die 14-Jährige im September 2017 von zu Hause ausgerissen. Sie soll zunächst versucht haben, in einer Wohneinrichtung für die Nacht aufgenommen zu werden. Das klappte aber nicht. Ein Bekannter habe schließlich die Party erwähnt. Vor Ort habe die Jugendliche Alkohol angeboten bekommen. Der Angeklagte, selbst Gast, habe sie schließlich zum Sex aufgefordert. Sie habe Nein gesagt. Bei einem Treffen „zum Gespräch“ im Bad erfolgte der gewaltsame Übergriff.Hier gibt es mehr Artikel, Bilder und Videos aus Velbert
Dem Opfer die Aussage erspart
Partygäste sagten aus, sie hätten Geräusche gehört und an die Tür geklopft. Schließlich seien der Angeklagte und die 14-Jährige heraus gekommen. Sie soll die Feier später selbstständig verlassen haben. Auf einer Polizeiwache erstattete sie Anzeige. Mit dem Geständnis ersparte der Angeklagte der heute 17-Jährigen eine weitere Aussage. Sie lebt in einer Jugendwohngruppe. Was die Tatfolgen angeht blieb die Geschädigte im Vagen: „Es ging mir schlecht.“ Es gehe nun besser. Gegenüber der Polizei soll sie von Drohungen nach der Tat wegen der Anzeige gesprochen haben.