Velbert. Zum Tag der Architektur öffnete Markus Manzek seine Scheune für das Publikum. Die Besucher waren hellauf begeistert von dem sanierten Gebäude
Wer auf der Suche nach einem Kamin ist, wird sich den Ausstellungsraum mit Sicherheit nicht so vorstellen wie man ihn bei Markus Manzek in Neviges vorfindet. Letztes Jahr kaufte er den Asch-Hof an der Siebeneicker Straße. Seitdem hat er in Zusammenarbeit mit dem Architekten Ralf Brauckhof unter anderem die Scheune des Hofes kernsaniert. Das Ergebnis war sogar so gut, dass die beiden am Tag der Architektur teilgenommen haben. Besucher konnten sich im Rahmen dieses Projektes das außergewöhnlich moderne Bauwerk anschauen.
Von der Scheune ist nicht mehr viel übrig
Viel ist von der alten Scheune nicht mehr übrig. Bei der Führung zeigt Architekt den Besuchern was übernommen wurde: „Hier die Bodenplatte, der Botensockel und die zwei großen Stützpfeiler an der Decke.“ Währenddessen ist Inhaber Markus Manzek noch mit den letzten Arbeiten beschäftigt bevor die Besucher kommen. Hier ein paar Stühle umstellen, kurz noch den Schreibtisch aufräumen. „Immer, wenn ich ärger mit Mutti habe geh ich hier hoch“, sagt der leidenschaftliche Musiker und Autoliebhaber in Hinblick auf seine kleine Probeecke für die Band und Autoausstellung im unteren Teil der Scheune scherzhaft.
Die Besucher sind begeistert
Die zahlreichen Besucher, die schon am Morgen da sind, sind begeistert: „Das ist richtig schön umgebaut und gut genutzt.“ Helga Geissler ist mit ihrem Ehemann sogar extra aus dem Kreis Neuss angereist, um sich die Scheune anzuschauen. Beide interessieren sich für Architektur. „Wir sind über den Katalog des Tags der Architektur draufgekommen“, erklären sie. Am Niederrhein hatte das Ehepaar selbst eine Scheune. „Die wurde aber leider abgerissen“, so Helga Geissler. Zur Scheune von Markus Manzek meint sie hellauf begeistert: „Bin total sprachlos wie man das hier machen kann, das ist Wahnsinn.“
Weiter geht es nach Köln
Gleich geht es für die beiden noch weiter nach Köln, um dort ein Wohnhaus zu besichtigen. Der Architekt des Gebäudes Brauckhof erklärt, dass es schon im Vorfeld Vorstellungen gab, was mal aus der Scheune werden sollte. „Vieles hat sich aber auch beim Bauen ergeben.“ Während der Bauzeit war immer wieder Abklärung mit den Behörden nötig. Landschaftsschutz und viele andere Faktoren mussten berücksichtigt werden. „Im nächsten Schritt wollen wir das Bauernhaus nebenan ausbauen.“ So sollen zum Beispiel die alten Ställe zu Schlaf- und Gästezimmern werden. Parallel arbeitet der Architekt noch an einem Projekt in Wuppertal. Dort soll ein altes Gastronomiegebäude auf der Kaiserhöhe reaktiviert werden. „Der Asch-Hof ist aber schon eine Art Vorzeigeprojekt“, muss er – auch ein bisschen stolz – zugeben.