Velbert. Die Corona-Krise wird auch übel ausgenutzt: In der Verbraucherberatung Velbert treffen bereits Beschwerden ein. Aber es gibt viele Hilfsangebote.

Das Coronavirus bringt nicht nur das öffentliche und soziale Leben zum Stillstand. Die ungewöhnlichen Maßnahmen führen auch zu allgemeiner Verunsicherung: „Wir erhalten Beschwerden zu unseriösen Machenschaften, welche die Krisensituation ausnutzen und Verbraucher täuschen wollen“, berichtet Andreas Adelberger von der Velberter Beratungsstelle der Verbraucherzentrale (VZ) NRW.

Falsche Mitteilungen und Versprechungen

„Ob Phishing-Mails, in denen behauptet wird, dass Banken und Sparkassen nur noch per Telefon oder E-Mail weiterhelfen könnten, wenn Kunden ihre vertraulichen Daten abglichen. Oder Nahrungsergänzungsmittel, die mit den absurdesten Versprechungen zur angeblichen Prävention vor dem Coronavirus angepriesen werden, Mitteilungen über gestiegene Preise zu Desinfektionsmitteln“ – diese und andere Berichte erlebe man als Verbraucherberater nun tagtäglich bei telefonischen Anfragen.

Rechte bei einer Absage

Zudem: Auch Menschen, die sich nicht an Hamsterkäufen beteiligen wollen, wissen nicht immer, welche Notvorräte sinnvoll sind oder wer im Fall einer vorübergehenden Geschäfts- oder Firmenschließung die Versorgung übernimmt. Erholungssuchende, die Tickets für ein Konzert oder die Buchung einer Reise schon in der Tasche haben, wollen wissen, welche Rechte sie bei einer Absage haben. „Wir bemühen uns, Verbraucher möglichst unbürokratisch und schnell weiterhin zu unterstützen“, so der Leiter der Einrichtung weiter.

Auch von guten Erfahrungen berichten

Andreas Adelberger weist ferner auf den bundesweiten „Marktwächter“ der VZ hin, der dazu aufruft, Beschwerden im direkten Zusammenhang zur Corona-Pandemie online mitzuteilen. Das sei mittels Anklicken des links www.marktwaechter.de/mitmachen/verbraucheraufruf/corona-aerger ganz problemlos. „Dort kann sehr einfach angekreuzt werden. Es können auch Unterlagen zum Nachweis hochgeladen werden. Und: Es können dort auch gute Erfahrungen berichtet werden.“

Lange genug warten

Die Beratungsstelle ist – ausschließlich telefonisch – weiterhin für die Bürger und Ratsuchenden da und wie folgt erreichbar unter 02051 8090-181: mo 9.30 - 13.30 und 14.30 - 18, di 9.30 - 13.30, do 9.30 - 13.30 und 14.30 - 18, fr 9.30 - 13.30 Uhr. „Wir haben Rückmeldungen, dass man bei Anrufen während dieser Zeiten nach dem ersten Klingelzeichen relativ lange – so etwa 20 Sekunden – warten muss, bis es erst dann zu einem weiteren Rufzeichen kommt, das uns dann auch erreicht“, sagt Adelberger. Ratsuchende sollten daher in den 20 Sekunden nicht gleich auflegen, sondern warten.

Die VZ hat darüber hinaus eine landesweite Rufnummer zu Verbraucherrechten rund um die Folgen der Corona-Pandemie geschaltet: mo bis fr 9 - 15 Uhr unter . Ständig aktualisierte Infos gibt’s auf der Internetseite www.verbraucherzentrale.nrw/corona.