Langenberg. Die Langenberger behalten ihre Eintrittskarten, obwohl viele Veranstaltungen ausfallen. Das hat Buchhändler Peter Kape festgestellt.
In der Buchhandlung von Peter Kape gibt e schon lange Karten für regionale Veranstaltungen zu kaufen. Diesen Service bot er schon an, lange bevor Langenberg ein so vielseitiges und professionelles Kulturangebot erhielt – etwa durch die Eröffnung des Alldiekunst-Hauses im Oktober 2012 oder durch die Wiedereröffnung des Bürgerhauses im Frühjahr 2016.
„Ich verkaufe seit Jahren für Schulveranstaltungen die Karten“, sagt der Langenberger, der gleich im Anschluss die Veranstaltungen des Kuhstalltheaters, des Gymnasiums und Veranstaltungen in der Eventkirche sowie der Alten Kirche aufzählt.
Von Beginn an Unterstützer des Alldiekunst-Hauses
Von Beginn an war er auch Unterstützer des Alldiekunst-Hauses, als dieses Projekt des Kunsthaus Langenberg e. V. ins Leben gerufen wurde: „Schon die erste Veranstaltung wurde damals mit noch selbstgedruckten Karten bei mir verkauft.“ Natürlich nur im Vorverkauf. Und, wie bei den Schulen und dem Kuhställchen auch, „mit eigener Kasse. Das war manchmal schon eine Herausforderung“, lacht der Buchhändler.
Eine Herausforderung deshalb, weil Kape für jeden Veranstalter eine eigene Kasse führen musste, ganz klassisch mit handschriftlich geführten Listen. Die Veranstaltungen im Alldiekunst-Haus nahmen schließlich immer mehr zu. Auch der Newsletter brachte dem Veranstaltungshaus immer mehr Besucher. So war es 2014 eine große Erleichterung für den Buchhändler, als der Verein beschloss, auf das Ticketsystem von Neanderticket umzustellen.
Guter Ruf im Bereich Kultur
„Das alles hat sich positiv entwickelt“, sagt Kape. Der Erlös für ihn aus den Vorverkäufen über Neanderticket ist allerdings gering: Bei den Karten, die nicht über das System laufen, bekommt er für die Dienstleistung gar nichts.
Nach wie vor verdient er an den Umsätzen kaum, doch das sei auch nie seine Motivation gewesen, erzählt Peter Kape: „Ich mache das ja hauptsächlich, weil ich die Idee, hier so viel Kultur anzubieten, gut finde. Auch Bücher gehören zur Kultur, deshalb passt es gut zusammen. Und zu Langenberg.“ Peter Kape ist überzeugt davon, dass sich der Stadtbezirk einen guten Namen im Bereich Kultur auch überregional gemacht hat.
Langenberger behalten ihre Karte trotz Absagen
Dass die Menschen aufgrund der aktuellen Corona-Krise zurückhaltender werden, hat Kape schon Mitte/Ende Februar gemerkt. Da ging der Vorverkauf zurück und die Leute wurden zögerlicher. Von einer positiven Einstellung zeugt allerdings, dass die Karte für die dann abgesagten Veranstaltungen nur selten zurückgegeben wurden: „Die Karten können ja alle zurückgegeben werden, aber das ist bis jetzt noch sehr in Maßen.“ Zumal die Karten ihre Gültigkeit behalten und viele Veranstaltungen zwar zunächst abgesagt wurden, aber zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden sollen.
Sogar für die Veranstaltungen, bei denen nicht feststeht ob sie nachgeholt werden können, sind kaum Karten zurückgegeben worden. So war bei der Absage des Laientheaters Kuhstall noch nicht klar, ob die Veranstaltung noch stattfinden wird. Wobei sich hier vielleicht die große Solidarität in Langenberg zeige, vermutet Peter Kape.
Bestellte Sachen dürfen abgeholt werden
Ob sein Buchgeschäft von der aktuellen Krise profitiert hat, kann Peter Kape nicht direkt beantworten: „Vielleicht, dass jemand noch mal wiederkam, weil er sich gut beraten gefühlt hat.“ Aber da fehle ein direkter Zusammenhang. Allerdings: „Es sind schon Leute reingekommen, die sonst mit Büchern, also mit meiner Buchhandlung, so nichts zu tun haben.“
Während seit den Absagen aktueller Veranstaltungen kein Ticketverkauf mehr stattfindet, sei aber der Bücherverkauf nun leicht angestiegen. Obwohl auch Kape seit letzter Woche Dienstag geschlossen hat. Aber: „Bereits bestellte Sachen dürfen noch abgeholt werden.“ Was sinnvoll ist, da die Schulen fleißig Hausaufgaben verteilen.