Velbert. Die Schulen in Velbert sind auf die Zwangspause durch Corona eingestellt. Die Notgruppen werden derzeit geplant, Schüler können zu Hause lernen.

Die Landesregierung hat beschlossen, dass alle Schulen bis zum Ende der Osterferien geschlossen bleiben. Bis einschließlich Dienstag können Kinder noch nach eigener Entscheidung zur Schule geschickt werden – allerdings nur, damit sich die Eltern auf die neue Situation einstellen können. Ab Mittwoch wird eine Notbetreuung für Kinder von Eltern, die in unverzichtbaren Berufen arbeiten, auf die Beine gestellt.

Die Kinder sind versorgt – das können die Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule Bergische Straße guten Gewissens behaupten. „Zwei bis drei waren pro Klasse am Montag da. Die haben ein bisschen gearbeitet, aber auch etwas gespielt. Für die Notbetreuung warten wir noch auf die Nachweise, die die Eltern erbringen müssen“ berichtet Silke Hartung, Schulleiterin der Grundschule Bergische Straße.

Aufgaben per Mail oder in Papierform verteilt

Auch wenn die Schule jetzt ausfällt, sollen die Kinder und Jugendlichen weiter lernen. Dazu stellen die Schulen auf unterschiedlichen Wegen Unterrichtsmaterial zur Verfügung – teilweise auf Papier, teilweise online.
Auch wenn die Schule jetzt ausfällt, sollen die Kinder und Jugendlichen weiter lernen. Dazu stellen die Schulen auf unterschiedlichen Wegen Unterrichtsmaterial zur Verfügung – teilweise auf Papier, teilweise online. © dpa | Peter Steffen

Und auch für diejenigen, die schon zu Hause bleiben, ist gesorgt: Arbeitspläne sind entweder als Email oder in Papierform verteilt worden. „Montag und Dienstag sind noch alle Kolleginnen und Kollegen vor Ort, nur die über 60-Jährigen bleiben als Risikogruppe zu Hause“, erzählt Hartung, wie die Lehrer selbst mit der neuen Situation umgehen.

„Ab Mittwoch bleiben wir im Homeoffice oder treffen uns höchstens in Kleingruppen in der Schule.“ Zu tun bleibt dann trotzdem genug: „Arbeiten am Schulkonzept und die Vorbereitung des Unterrichts nach den Ferien“ nennt Hartung als Beispiele.

Realschule Kastanienallee will flexibel bleiben

Auch in der Realschule Kastanienallee ist erst einmal Flexibilität gefragt: „Da unsere normale Unterrichtsform nicht mehr zur Verfügung steht, haben wir uns überlegt, die Lernmaterialien und Aufgaben über eine Lernplattform zur Verfügung zu stellen“, erläutert Schulleiter Olaf Korte. „Dafür finden momentan Kurz-Schulungen der Kollegen statt, ab Mittwoch soll alles bereit stehen.“

Einige Schüler haben bereits Aufgaben per WhatsApp oder Email von ihren Lehrern erhalten und sollen diese natürlich auch bearbeiten. „Toll finde ich, dass sich ein paar Schüler von selbst gemeldet und gefragt haben, was sie tun sollen“ freut sich Korte. Und der Schulleiter betont: „Wir werden täglich über den neuesten Stand der Dinge auf unserer Homepage informieren, nachschauen lohnt sich. Auch wir müssen uns immer neu orientieren.“

Die mehr als 50 Lehrer sollen übrigens so viel wie möglich von Zuhause arbeiten – „Konferenzen oder Dienstbesprechungen finden nicht statt, wir bleiben per Mail oder telefonisch in Kontakt.“

GSG stellt Aufgaben auf der Homepage zur Verfügung

Das Paket der Landesregierung

Die Schulen in Nordrhein-Westfalen werden durch das Vorziehen des Beginns der Osterferien bis zum 19. April geschlossen. Die Schulen werden am Montag und Dienstag für eine Betreuung von nicht betreuten Schülern sorgen. In den weiterführenden Schulen wird für die aktuellen Abschlussjahrgänge sichergestellt, dass geplante nötige Prüfungen abgelegt werden können.

Seit Montag dürfen Kinder im Alter bis zur Einschulung keine Kindertageseinrichtung, Kindertagespflegestelle, heilpädagogische Kindertageseinrichtungen oder „Kinderbetreuung in besonderen Fällen“ betreten. Die Eltern sind verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, dass ihre Kinder die Kindertagesbetreuungsangebote nicht nutzen.

Die Zuständigen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums wollen „mit Augenmaß und ohne Hysterie“ an die neue Situation herangehen. „Ab Mittwoch gibt es für alle Klassen und Fächer Aufgaben auf der Homepage“, so Schulleiterin Gabriele Commandeur, „zunächst welche, die bis zum 25. März zu erledigen sind und dann noch mal welche bis zu den Osterferien.“

Auch in Kunst, Musik und Sport gibt es Aufgaben: „Damit die Kinder Anregungen erhalten und einen Ausgleich zu den reinen Lernfächern bekommen. Sonst fällt den Schülern ja auch irgendwann die Decke auf den Kopf“, erklärt Commandeur. Die Elternvertreter wurden informiert und auch um die Abiturienten macht sich Commandeur keine Sorgen: „Alle notwendigen Vorarbeiten sind erledigt worden.“

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