Kreis Mettmann. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar im Kreis Mettmann zurückgegangen. Die Leitung der Agentur für Arbeit führt dafür gleich drei Grüne an.

Die Arbeitslosenzahlen sind von Januar auf Februar bundesweit – wohlgemerkt saisonbereinigt – gesunken. Das trifft auch auf das Neanderland zu, wo die Zahl leicht nach unten gegangen ist. Die Agentur für Arbeit Mettmann nennt dafür drei Ursachen. Es hätten mehr Menschen eine Arbeit gefunden, weiter hätten mehr Weiterbildungskurse besucht, drittens sei die Zahl der Krankmeldungen gestiegen.

Quote lag vor einem Jahr weit unter sechs Prozent

Laut Bericht waren sind jetzt 15.265 Frauen und Männer ohne Job, das sind 260 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ist von 6 auf 5,9 Prozent gesunken; vor einem Jahr betrug sie 5,6 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit sei saisontypisch gestiegen, heißt es weiter. 1077 der arbeitslos Gemeldeten sind jünger als 25 Jahre. Im Januar waren es 27 und vor Jahresfrist 44 weniger.

Förderangebote sind lukrativ

Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit, geht davon aus, dass die jungen Fachkräfte alsbald auf dem Arbeitsmarkt unterkommen.
Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit, geht davon aus, dass die jungen Fachkräfte alsbald auf dem Arbeitsmarkt unterkommen. © Arbeit für Arbeit | Agentur für Arbeit

„Das hängt mit den Abschlussprüfungen der zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Ausbildungen zusammen, nach denen sich die jungen Fachkräfte arbeitslos melden, die nicht übernommen werden konnten“, sagt Karl Tymister. „Auch wenn die Arbeitskräftenachfrage geringer ist als vor einem Jahr, werden Fachkräfte händeringend gesucht. Die jungen Fachkräfte finden daher einen hervorragenden Markt vor. Sie werden erfahrungsgemäß schon nach kurzer Arbeitslosigkeit einen neuen Job finden“, prophezeit der Chef der Agentur. „Für Arbeitgeber, die nach Fachkräften suchen und ihre eigenen Mitarbeiter weiterbringen wollen, haben wir lukrative Förderangebote.“ Die Arbeitgeber im Kreisgebiet haben zuletzt 816 Stellen gemeldet – 280 mehr als im zum Januar. Im momentanen Bestand befinden sich 2738 Offerten.

Unterbeschäftigung umfasst alle

Eine weitere aussagekräftige, wichtige Größe ist die Unterbeschäftigung. Sie erfasst über die Arbeitslosigkeit hinaus auch Menschen, die etwa als Teilnehmer von Maßnahmen, wegen Krankheit oder aus sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst im Februar 20.665 Betroffene. Das sind 99 mehr als im Januar bzw. 902 mehr als im Februar 2019. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 7,8 Prozent (Januar: 7,5).

In Velbert gibt es rund 2900 Arbeitslose

In der Region Niederberg, also im Bereich der Geschäftsstelle Velbert, sind 4276 Menschen arbeitslos. Davon sind vor Ort in der Schlossstadt 2891 betroffen; das ist nahezu der Stand vom Jahresbeginn, bedeutet allerdings im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 216. Die Arbeitslosenquote für die Stadt Velbert verharrt bei 6,5 Prozent.