Velbert. Das Velberter Unternehmen hat beim Amtsgericht einen Insolvenzantrag gestellt. Mehr als 200 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen.

Die Küpper Metallverarbeitung, ein traditionsreicher Automobilzulieferer aus Velbert, hat am Freitag beim zuständigen Amtsgericht Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Es ist bereits der dritte Insolvenzantrag des Unternehmens mit über 200 Beschäftigten. Dies erfuhr die WAZ.

Nach Angaben des 1. Bevollmächtigten der Velberter IG Metall, Hakan Civelek, wurde der Wuppertaler Anwalt Dr. Schmidt als vorläufiger Sachwalter bestimmt. Er soll darauf achten, dass das Insolvenzverfahren ordnungsgemäß durchgeführt wird. Die IG Metall begleitet das Verfahren, Civelek sitzt mit im Gläubigerausschuss.

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Nach Angaben von Beschäftigten sind die Löhne zunächst nicht ausgezahlt worden. Am vergangenen Mittwoch gab es eine Betriebsversammlung, die Beschäftigten ahnten, dass die Insolvenz bevorstand, mitgeteilt wurde ihnen aber noch nichts.

Neuer Besitzer zu Jahresbeginn

Erst Anfang dieses Jahres hatte eine Schweizer Beteiligungsgesellschaft das Unternehmen übernommen. Die Gramax-Gruppe, die die operative Geschäftstätigkeit der insolventen Firma Küpper im Frühjahr 2019 übernommen hatte, war zum Jahreswechsel ausgeschieden.

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Gramax hatte sich im Mai 2019 in einem strukturierten Investorenprozess mit Angebot und Gesamtkonzept gegenüber den Mitbietern durchgesetzt. Die Küpper GmbH hatte beim zuständigen Amtsgericht in Wuppertal Anfang Februar 2019 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Dies war erforderlich geworden, nachdem Verhandlungen mit den Finanzierern des Unternehmens gescheitert waren.