Velbert. Die Stadt erweitert in Velbert Grundschulen und schafft zusätzliche Kita-Plätze. Der dickste Brocken ist und bleibt jedoch das Forum Niederberg.
Das Team des städtischen Fachbereichs 7 (Immobilienservice) packt in diesem Jahr in Velbert gleich an mehreren Stellen Grundschul-Erweiterungen an. So hat in Birth das Warten ein Ende, liegt laut Manuel Villanueva-Schmidt nunmehr die Baugenehmigung vor. „Wenn das Wetter es zulässt, beginnen noch Ende Januar die Tiefbauarbeiten“, kündigt der Bau-Ingenieur an.
Leitungsstelle ist weiterhin vakant
Der 54-Jährige, Leiter der Abteilung Planen und Bauen, gehört seit 2000 zum Fachbereich und leitet ihn seit dem Weggang des langjährigen Chefs Andreas Sauerwein kommissarisch. Die Stelle ist weiter vakant. Villanueva-Schmidt und seine Kollegen sind zurzeit dabei, den jährlichen Vorhabenplan mit allen Maßnahmen und Projekten aufzustellen. Das Papier kommt im März in den zuständigen Ratsgremien auf den Tisch.
Bauteile stehen bei der Firma schon bereit
Zurück nach Birth: Auf dem Grundstück der vor Ort und kreisweit größten Grundschule an der Von-Humboldt-Straße geht’s um die Erweiterung um vier Klassenräume, werden 1,3 Millionen Euro investiert . „Wir wollen bis zu den Sommerferien die Raumprobleme gelindert haben“, sagt Villanueva-Schmidt und berichtet, dass man sich für eine zweigeschossige Modulbauweise „mit einem hohen Grad an vorgefertigten Bauteilen“ entschieden habe. Letztere stünden schon bei dem Auftragnehmer auf dem Hof.
Erneuter Umbau an der Lindenstraße
Weiter laufe in der Grundschule Kuhstraße eine Umbaumaßnahme im Bestand, werde an der Bergischen Straße die ehemalige Hausmeister-Wohnung für schulische Zwecke umgewandelt. Eine ähnliche Planung existiere für die Grundschule Kirchstraße. Hier flössen jeweils sechsstellige Beträge. Für die Grundschule Bergische Straße ist die ursprüngliche Absicht passé, auch das Dachgeschoss zu nutzen. Das hätte zu massive Eingriffe bedeutet, begründet der Interims-Chef. „Es wäre schlicht und ergreifend zu aufwändig. Aber wir investieren in Fenster, Fassaden, Dach und WC-Anlagen.“ Der Neubau der fünfzügigen Grundschule an der Kastanienallee laufe „sehr gut“ und sei im Plan.
Mensa für die Gesamtschüler in Neviges
Ein vergleichsweise ebenfalls größeres Vorhaben wird der Mensa-Umbau nebst -Erweiterung für das Ganztagsangebot der Gesamtschule Neviges in der ehemaligen Heinrich-Kölver-Realschule An der Maikammer. Am Waldschlösschen wollen die Fachleute „ganz intensiv“ das dortige Gebäude – vormals Hardenberg-Hauptschule – untersuchen, in dem Gesamtschüler ab der achten Stufe unterrichtet und betreut werden sollen: „Wir gehen da auch von einem zweistelligen Millionenbetrag aus.“
Diverse Vorhaben wurden verzögert
„Wir haben hauptsächlich aufgrund der Baukonjunktur verschiedene Vorhaben aus 2018 und 2019, die noch nicht ungesetzt worden sind und wo teils echt große Not herrscht“, beschreibt Manual Villanueva-Schmidt die Lage. Das betreffe nicht zuletzt Offenen Ganztag und Kindertagesstätten. So werde man zum Monatsende mit Abbrucharbeiten in der vormaligen Berufsschule Lindenstraße 3 beginnen. Das Gebäude wurde u. a. bereits für die VHS und als Hauptschul-Dependance genutzt. Jetzt macht der Fachbereich daraus für 1,7 Millionen Euro eine zusätzliche fünfgruppige Kita mit 100 Plätzen in städt. Trägerschaft. „Wir gehen bei der Nutzung bis ins dritte Obergeschoss“, sagt Villanueva-Schmidt, es müssten die Räume neu bzw. anders aufgeteilt, WC-Anlagen umgebaut und erweitert sowie Fensteranlagen ausgetauscht werden.
Gestern Grundschule, morgen Kita-Standort
Für zwei weitere Kitas beginnt in Kürze das Vergabeverfahren. Es handelt sich um eine viergruppige auf dem Gelände der Ex-Grundschule Am Baum, Fontanestraße, für rund vier Millionen Euro. Erst wird dort das Baufeld
freigemacht, also die Schule abgerissen. Die relativ neue Kombi-Turnhalle bleibt; die alte wird hingegen geschlossen, wenn die Doppel-Turnhalle an der Kastanienallee in Betrieb geht. Platz für fünf weitere Gruppen – Kostenpunkt: ca. fünf Millionen – entsteht nach dem Abriss der Ludgerusschule auf deren Grundstück an der Nordstraße. Die Trägerschaften werden ausgeschrieben. Villanueva-Schmidt: „Insgesamt kommen da anständig Plätze zusammen.“
Bewirtschaftungsvertrag läuft über 25 Jahre
Das mit Abstand umfangreichste Projekt – und das auf Jahre – ist die Umwandlung des Forums in ein Bürgerforum mit einem Volumen von 33 Millionen. Anfang Februar steht der Submissionstermin „mit einer sehr intensiven Angebotsprüfung“ an. Daran soll sich unmittelbar das Planungsverfahren anschließen. Und nicht zuletzt hängt an dem Ganzen auch noch ein 25-jähriger Bewirtschaftungsvertrag.