Velbert. Auch für Immobilien-Objekte in Millionen-Höhe gibt es in Velbert Käufer. Hochwertig muss allerdings nicht immer auch hochpreisig bedeuten.

Man stehe für die Vermarktung von hochwertigen Immobilien, sagt Werner Grüter. „Das muss nicht immer unbedingt auch hochpreisig sein, sondern ist ebenso gut auch eine Toplage“, so das Geschäftsleitungsmitglied des hiesigen Shops von „Engel & Völkers“. Das „teuerste jemals überhaupt verkaufte“ Haus sei eine „Villa mit Außen- und Innenschwimmbad für knapp zwei Millionen“ gewesen.

Diskretion ist das oberste Gebot

„Das war aber ein Ausreißer nach oben“, ordnet Werner Grüter den Kaufpreis ein, gibt aber keine weiteren Details preis. „Wir leben ja schließlich von der Diskretion, das ist bei uns oberstes Gebot.“ Man habe aber eigentlich jedes Jahr Millionen-Objekte dabei. Der Tönisheider, Beirat und gelernter Bankkaufmann, hat vor

Gutachter berichten über den Markt

Auch der lokale Immobilienmarkt wird in regelmäßigen Abständen unter die Lupe genommen. Vor Ort macht das der „Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Stadt Velbert“. Sein zuletzt vorgelegter „Grundstücksmarktbericht 2019 für die Stadt Velbert“ basiert auf dem Auswertungsstand 31. 12. 2018 und umfasst fast 70 Seiten. Er ist zusammen mit denen aus den Vorjahren auch online auf http://www.gars.nrw.de/ga-velbert/ zu finden.

Zu dem Zuständigkeitsbereich des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Mettmann gehören acht kreisangehörige Städte. Ratingen und Velbert bleiben – da sie eigene Ausschüsse haben – außen vor.

15 Jahren als Franchise-Partner angefangen, ist in ganz Niederberg, also auch in den beiden Nachbarstädten Heiligenhaus und Wülfrath, aktiv; die Marktsituation sei derzeit „im allgemeinen gut bis sehr gut“. „Engel & Völkers“ verstehe sich als Lifestyle-Marke und sei führend in Sachen hochwertiger Immobilien; „für uns ist einfach die Lage entscheidend“. Das gelte ebenso gut für Eigentumswohnungen wie auch für Reihenhäuser.

Das attraktive Zinsniveau zieht

Tim Kartheuser berichtet von einer sehr ausgeprägten Nachfragesituation. Das gelte für alle Segmente.
Tim Kartheuser berichtet von einer sehr ausgeprägten Nachfragesituation. Das gelte für alle Segmente. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Von einer sehr ausgeprägten Nachfragesituation in allen Segmenten beim Thema Kauf spricht Tim Kartheuser. Das liege nicht zuletzt an dem attraktiven Baufinanzierungszinsniveau und an der guten Nachfrage auch aus den umliegenden Städten, u. a. deshalb, weil es dort verhältnismäßig bzw. vergleichsweise teurer als hier in Velbert sei. „Wir haben gut zu tun – toi, toi, toi.“ Tim ist zusammen mit seinem Vater Wolfgang Gesellschafter und Geschäftsführer der „Kartheuser Immobilien GmbH“ – diesen Namen kennt man seit dem Jahr 2005 als Akteur auf dem heimischen Markt. Aktuell gibt es zwei Kartheuser-Standorte: vor Ort den in der Fußgängerzone Friedrichstraße und einen weiteren in der Ratinger Innenstadt.

Lückenschluss wird sich auswirken

„Wir bieten gerade ein Penthouse zu 3500 Euro Miete an“, sagt der Junior auf Nachfrage. In den vergangenen Monaten habe man „mehrere Liegenschaften im Volumen von mehreren Millionen veräußert“. Darunter auch beispielsweise ein Einfamilienhaus für zwei Millionen Euro. Der Standard-Rahmen sei allerdings das eigentliche „Brot- und Buttergeschäft“, angefangen bei 50.000 bis hoch zu 500.000 Euro. Der Markt entwickele sich „moderat positiv“ und ja, der A 44-Lückenschluss werde sich auswirken. Allerdings auf höherwertige Lagen, nicht jedoch auf den Gesamtmarkt, glaubt er.

Ein bekennender Velberter

Und dann bricht Tim Kartheuser eine Lanze für seine Stadt: „Ich lebe mitten in Velbert und ich bin bekennender Velberter. Ich finde das toll hier.“ Die Leute, meint er und wünscht er sich, müssten endlich mal erkennen, dass sie hier wirklich alles hätten, was sie brauchten, „und das zu verhältnismäßig moderaten Preisen“.

Einer der erfolgreichsten Standorte

Worauf Werner Grüter übrigens noch mit Stolz verweist: Der Velberter „Engel & Völkers“-Shop in der unteren Fußgängerzone Friedrichstraße sei in NRW einer der kleinsten Standorte, aber „gemessen daran in NRW einer der erfolgreichsten“.