Neviges. Im Januar beginnt der Abriss des früheren Krankenhauses in Neviges. Das leerstehende Gebäude hatte häufig auch ungebetenen Besuch angelockt.
Im Januar fällt der Startschuss zu einem der spannendsten Bauprojekte in Neviges: Das frühere St. Elisabeth-Krankenhaus an der Tönisheider Straße wird abgerissen und macht Platz für neues Wohnen. Nach den Plänen des Wuppertaler Unternehmens „Pro Objekt“ sollen auf dem 8100 Quadratmeter großen Grundstück 54 hochwertige Eigentumswohnungen entstehen, verteilt auf sechs Häuser: Zwei repräsentative Stadtvillen sind an der Tönisheider Straße geplant, vier weitere Mehrfamilienhäuser hin zur Löher Straße. Investor Wolf Neudahm: „Es rollen jetzt aber nicht sofort Anfang Januar die großen Bagger an, wir beginnen wie immer mit der Entkernung des Gebäudes.“ Und das dauere einige Zeit, da man sich an eine strikte Trennung der Materialien halten müsse. So seien wie bei jedem Abriss zum Beispiel Schadstoffe gesondert zu transportieren.
Vorfreude auf das Bauprojekt
„Der Abriss muss jetzt im Winter erfolgen, weil im März der Artenschutz beginnt“, so der Prokurist von „Pro Objekt“, der aus diversen Gründen froh ist, dass es jetzt bald los geht. „Es wird Zeit.“ Das leerstehende Gebäude locke leider auch viele ungebetene Besucher an: „Ständig wird versucht, da hereinzukommen, wir haben schon einen Sicherheitsdienst beauftragt.“ Durch die zahlreichen Fenster und Türen sei das Haus nicht ganz leicht zu schützen. Außerdem freue man sich in dem Unternehmen auf das Bauprojekt, das auch der erfahrene Investor – „Pro Objekt“ baut seit mehr als 20 Jahren Wohnungen – als Herausforderung sieht.
Höhenunterschied ist eine Herausforderung
„Das ist schon aufwändiger, allein aufgrund der Topographie. Auf der anderen Seite birgt der erhebliche Höhenunterschied auch besondere architektonische Möglichkeiten, die obere Reihe ragt über die anderen hinweg.“ 20 Meter Höhenunterschied auf dem Baugrundstück zwischen Tönisheider Straße und Löher Straße gilt es auszugleichen. Architekt Martin Schürg vom Büro „blumberg + schürg“ schwebt da eine terrassenförmige Grünanlage als Verbindung sowie eine Spielstraße vor. Eine Art Dorfplatz soll zudem die beiden Blöcke verbinden, also die zwei Stadtvillen und die vier Mehrfamilienhäuser. Für die Anwohner sind vier Tiefgaragen mit 58 Plätzen und weitere 22 Außenplätze geplant sowie diverse Fahrradkeller.
Begrünte Dächer
Nicht nur drum herum ist dem Bauträger viel Grün wichtig. Auch die Dächer aller sechs Häuser werden begrünt und mit einem Wasserreservoir ausgestattet. Zum einen, damit im heißen Sommer nicht braunes Gestrüpp auf dem Dach gammelt. Zum anderen würden bei Starkregen so die Wassermassen aufgefangen. „Eine Art Puffer zum Kanal.“ In den letzten 20 Jahren hat „Pro Objekt“ in einigen Städten des Rheinlands und Bergischen Lands Wohnraum geschaffen, jedoch noch nie in Velbert. Wolf Neudahm ist erfreut über die Premiere: „Das läuft alles sehr gut mit der Stadt Velbert.“ Man liege, was das Bebauungsplanverfahren betreffe, bestens in der Zeit.