Velbert/Kreis Mettmann. Viel Zustimmung gab’s jetzt im TBV-Verwaltungsrat für die Idee der Piraten-Fraktion. Sie wollen einen Friedhof für Tiere in Velbert.
Möglicherweise gibt es in absehbarer Zukunft auch vor Ort einen Tierfriedhof. Zumindest haben die Piraten mit ihrem entsprechendem Vorstoß die anderen Fraktion mit im Boot: Im Verwaltungsrat der Technischen Betriebe Velbert (TBV) gab es jetzt durch die Bank ausschließlich zustimmende Äußerungen.
AG Friedhöfe berät im neuen Jahr
Man werde schauen, kündigte TBV-Vorstand Sven Lindemann am Donnerstagabend an, „welchen Weg wir in Velbert nehmen“, um „zu einer guten Lösung“ zu kommen. Die AG Friedhöfe – eine Art Unterausschuss des Verwaltungsrates – werde sich bei ihrer Sitzung im ersten Quartal nächsten Jahres mit der Thematik befassen. Man lasse das Ansinnen gerne prüfen, es müsse allerdings kostenneutral für normale Gebührenzahler sein, forderte Michael Schmidt (CDU). Flächenmäßig wäre so etwas im Bereich Nordfriedhof „bestens aufgehoben“, dort könne man eventuell Flächen bereitstellen.
Nicht einfach in den Mülleimer
Die Piraten seien in der Frage offen, welcher Friedhof letztlich ausgeguckt werde, erklärte Thomas Küppers. Seine Fraktion beantragt „die Errichtung eines Tierfriedhofes auf ungenutzten, nicht mehr benötigten Friedhofsflächen“. Vorab müsse geprüft werden, ob er durch die TBV oder privat betrieben werde. Die Anzahl der Hunde und anderer Haustiere nehme stetig zu. Für viele Menschen seien Tiere Familienmitglieder, engste Freunde und Wegbegleiter, „die sie nach deren Tod nicht einfach der Müll-Entsorgung übergeben möchten. Wir haben viel zu viel Friedhofsfläche. Diese könnte zum Teil in einen Tierfriedhof umgewandelt und so einer neuen Nutzung zugeführt werden“.
Unterschiedliche Wege im Kreis Mettmann
„Der Arbeitsauftrag ist klar. Wir werden mal unsere Friedhofsflächen ansehen“, sagte Dirk Lukrafka und erst im zweiten Schritt „nach etwas Privatem“ schauen, so der Verwaltungsratsvorsitzende und Bürgermeister. Dafür gebe es bekanntlich ja auch im Kreis Mettmann bereits Beispiele.
Auf dem „Tierfriedhof Sonnenblume“ in Mettmann etwa sind u. a. Erd- und Feuerbestattungen möglich. „Unser Hof liegt in einem schönen grünen Tal, dass sich „zur Gau“ nennt. „Unser Tierfriedhof befindet sich hinter unserer Obstwiese“, heißt es auf der Homepage. Er umfasse eine Fläche von 10.000 Quadratmetern. Dort könne man „als Angehöriger oder Tierfreund in Ruhe verweilen“. Die Stadt Ratingen wiederum macht von der Möglichkeit Gebrauch, wie sie in 2015 die ersten Gemeinden auf ihren Friedhöfen eingeräumt haben, nämlich Haustiere ins Grab mitzugeben. Ratingen bietet diese Bestattungsform seit Sommer 2017 an. Die Tiere müssen allerdings zuvor im Krematorium eingeäschert worden sein.