Langenberg. Das Velberter Radwegenetz ist noch nicht komplett geknüpft. Aber die geplanten Streckenführungen sind bekannt. Nach Velbert geht’s nur bergauf.
Beschlossen wurde sie Ende Februar dieses Jahres, doch bis sie tatsächlich umgesetzt wird, wird noch Zeit ins Land ziehen: die Umsetzung des Velberter Radwegenetzes mit insgesamt vier ortsteilübergreifenden Radwegeverbindungen von und nach Langenberg.
Im Juli 2018 wurde die Verbindung zwischen Nierenhof und Essen-Kupferdreh eröffnet und wird seitdem sehr gut angenommen. Allerdings würde die Beschilderung zum Einstiegspunkt in diese Verbindung und vom Bahnhof Nierenhof in Richtung Langenberg bislang fehlen, wird im Bezirksausschuss immer wieder kritisiert. Doch die Route sei bereits im Radroutenplaner NRW eingestellt: „Der Radroutenplaner NRW umfasst das landesweite Radwegenetz und zahlreiche Themenrouten“, sagt Arnd Sulimma, Technische Betriebe Velbert (TBV). Zumindest darüber kann man sich derzeit vorab informieren. Und an der ausreichenden Beschilderung arbeiteten die TBV, die für die Velberter Radwege zuständig sind, sowie die Velberter Straßenverkehrsbehörde.
Nach Neviges durch das Windrather Tal
Im Radroutenplaner NRW findet man auch weitere vorgeschlagenen Routen, die durch Langenberg führen. Nur eine Empfehlung zeigt den Weg nach Velbert über den Bökenbusch, eine weitere führt durch das Windrather Tal nach Neviges. Hier sieht das Klimaschutzteilkonzept „Fuß- und Radverkehr“ langfristig die größten Veränderungen vor. Derzeit seien diese ortsteilübergreifenden Radwege allesamt straßenbegleitende Rad- und Gehwege entlang von Landes- oder Kreisstraßen.
Eine Brücke zum Sportplatz
In Prüfung und Planung befinden sich derzeit vier Abschnitte: zwischen Nierenhof und Langenberg, Langenberg in Richtung Bleibergstraße/Mündung Kuhlendahler Straße und von dort in Richtung Neviges und Velbert. Von Nierenhof soll der Radweg zunächst vom Bahnhof und dessen PR-Platz aus in Richtung Süden über die große Wiese „Deilbachaue“, dem Bachlauf folgend, über eine neu zu errichtende Brücke auf das Gelände des Sportplatzes führen. Der für eine Wohnbebauung vorgesehene Platz soll nach seiner Erschließung den Anschluss an die Uferstraße und diese an die Bonsfelder Straße gewährleisten. „Ab hier kann der Radfahrer nur im Verkehrsraum geführt werden“, heißt es in dem Konzept. Ein Empfehlung wird dann über die Heeger- und Voßkuhlstraße am Ortskern vorbei in Richtung Plückersmühle sein.
Trasse dicht an der Bahn entlang
Ab hier führt die Planung zunächst bis zur Bleibergstraße/Mündung Kuhlendahler Straße in Richtung Neviges und Velbert. Im Detail sieht die Planung den Weg von der Vogteier Straße, über die Plückersmühle und dem dortigen, zuletzt bebauten Grundstück im Verkehrsraum vor. Am Beginn der Brücke über die S-Bahn nach wird dann neu gebaut. Hier muss ein Bach überquert werden und der weitere Verlauf führt relativ dicht entlang der Bahn über die dort vorhandene Kanaltrasse, die auch einen Pflegeweg mit radfahrtauglicher Oberfläche erhalten soll. Kurz vor der Bleibergstraße soll der Weg in der Hoflage zwischen Lagerplatz und Pferdekoppel auf die Straße Wolfssiepen verschwenkt werden. Am Ende geht es dann links nach Neviges und rechts nach Velbert.
Fahrradboxen und Abstellanlagen
Neben der Wegeplanung sind auch andere Maßnahmen geplant. So sollen an den S-Bahnhöfen Nierenhof und Langenberg F errichtet werden. Darüber hinaus sollen Ladestationen bereit gestellt und die Machbarkeit einer Radstation geprüft werden.
Auf www.radservice.radroutenplaner.nrw.de können Radfahrer ihre Routen, auch durch Langenberg, planen.
Nach Neviges geht es über einen straßenbegleitenden Geh- und Radweg über Kuhlendahler- und Bernsaustraße nach Neviges. Der Weg nach Velbert führt durch das Birkental. „Die genaue Trassenführung müssen wir noch anhand der Flächenverfügbarkeit festlegen“, führt Sulimma aus. Bislang sei geplant, über die Bleibergstraße bis zur zweiten Rechtskurve zu führen und dort über einen bisherigen Feldweg (Am Hackland) zu führen. Es ist ein Pflegeweg mit radfahrtauglicher Oberfläche geplant, über den man einen forstwirtschaftlich ausgebauten Waldweg erreicht, der ebenfalls eine feinere Oberfläche erhalten soll. Die Straße Birkental ist dann wieder asphaltiert und man erreicht darüber die Brücke des höher verlaufenden Panoramaradweges, den man über die Anschlussstelle Sieperstraße erreicht.