Velbert. Verbraucherzentrale in Velbert rät, sich vor der Anschaffung gründlich zu informieren. Bei schlecht gedämmten Häusern kann die Pumpe teuer werden

Spätestens seit das Verbot von Ölheizungen in neuen Gebäuden per Gesetz droht, machen sich viele Bürger Gedanken um die Heizung der Zukunft. Auch wer etwas für den Klimaschutz tun will, überlegt möglicherweise, sich eine neue Wärmequelle zuzulegen. Oft wird dann an den Einbau einer Wärmepumpe gedacht.

Aber: „Gerade bei Entscheidungen, die Geld kosten, gilt, nur wer gut informiert handelt, holt für sich selbst und für das Klima das Beste raus“, sagt Marian Osterhoff, Klimaschutzmanager der Stadt Velbert.

Energie aus der Umweltwärme gezogen

Im Neubau sind Wärmepumpen die häufigste Lösung. Elektrisch betrieben nutzen sie erneuerbare Energie in Form von Umweltwärme aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. „Auch in bestehenden Eigenheimen kann der Umstieg auf neue Technik ein großer Schritt in Richtung Klimaschutz sein,“ sagte Susanne Berger, Energieberaterin der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Mettmann bei einem Gespräch in der Velberter Verbraucherberatungszentrale. Aber es gebe auch einige Tücken.

Nur für Häuser mit geringem Wärmebedarf

So sei das System nur für Häuser geeignet, die einen geringen Wärmebedarf haben. Wer die Pumpen in schlecht gedämmten Häusern nutze, verbrauche mehr Strom, so dass das Heizen am Ende klimaschädlicher sein könne als mit einem normalen System und dazu auch noch deutlich teuer. Die Beraterin rät, sich vor der Anschaffung eine Wärmepumpe gründlich beispielsweise von der Verbraucherzentrale beraten zu lassen.

Große Heizkörper werden gebraucht

Wer also eine Wärmepumpe in bestehende vier Wände einbauen wolle, müsse erstmal für eine ordentliche Dämmung sorgen. Außerdem seien sehr große Heizkörper oder idealerweise eine Fußbodenheizung nötig. Man könne vieles machen, aber manchmal seien andere Heizungen für Bestandsgebäude die bessere Wahl.

Wer sein Haus mit einer Wärmepumpe beheizen möchte, sollte es ordentlich dämmen.
Wer sein Haus mit einer Wärmepumpe beheizen möchte, sollte es ordentlich dämmen. © FFS FUNKE Foto Services | Gerd Hermann

Wer dennoch eine Wärmepumpe einbauen wolle, müsse einiges beachten. So müsse die Wärmequelle groß genug geplant werden, man müsse auch an die Lärmbelastung durch die Pumpe denken und auf klimafreundliche Kältemittel in der Anlage achten. Auch, wenn man die Anlage im Sommer zur Kühlung des Hauses nutzen wolle, müsse dies schon bei der Anschaffung mit berücksichtigt werden. Ein Checkliste, die bei der Verbraucherberatung erhältlich ist, kann helfen.

Vortrag zum Thema

Tiefere Einblicke ins Thema Wärmepumpe und die Möglichkeiten diese mit einer eigenen Photovoltaikanlage zu verbinden, gibt ein Vortrag, den Energieberaterin Susanne Berger am Dienstag, 26. November, in der Beratungsstelle Velbert hält. Ab 17 Uhr führt sie dann in die Thematik ein. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung für den Vortrag und für persönliche Beratung wird gebeten unter 02102 1017890, unter 0211 33996555 oder per Mail an ratingen.energie@verbraucherzentrale.nrw.