Velbert-Mitte. In der Velberter Villa B beschäftigten sich Kinder mit dem Bauhaus-Stil. Dazu zeigte Künstler Cole Blaq, was man alles mit Lego machen kann.
Ein ganzer Raum voller Lego, der Traum eines jeden Kindes. „Wir bauen damit ganz schön viel“, freut sich ein junger Teilnehmer der Workshopreihe des Kulturrucksacks in der Villa B. Der Brick- und Streetartist Cole Blaq leitet den Workshop zum Thema Lego, „Lego ist mehr als nur nach Anleitungen bauen. Sag mir, was mit Lego nicht möglich ist und ich zeige, es geht eben doch.“
Genau das versuche er auch an die Kinder weiterzugeben. Seiner Meinung nach sei „die Kreativität heutzutage im Rückgang, dabei ist Lego doch ein Medium, mit dem man alles bauen kann“.
In Anlehnung an das Bauhaus sind auch die Themen des Workshops gewählt. „Sich der industriellen Produktion als Kunstmöglichkeit annähern,“ dies sei einer der thematisierten Aspekte. Dabei wird das Thema kindgerecht angegangen, so werden zum Beispiel Häuser aus Modulen gebaut, die man in verschiedenen Arten und Weisen kombinieren kann oder auch Buchstaben die innen hohl sind und „mit Leben gefüllt werden können.“ Jonas ist die ganze Woche in der Villa B und nimmt am Workshop teil. „Ich spiele auch zu Hause und bei Freunden oft mit Lego, das macht mir richtig Spaß hier“, freut er sich.
Nicht nur Lego-Freunde kommen in der Villa B auf ihre Kosten
Vier Workshops bieten die Organisatoren des Kulturrucksacks an. Eine andere Gruppe unter der Leitung von Konstanze Bemberg lernt die Filmtechnik Stop-Motion kennen. „Mit Playmobil Figuren entstehen hier aus einzelnen Fotos kleine Filme“, erläutert Bemberg. Ein Programm setzt die Fotos so einander, dass es am Ende so scheint, als würden sich die Figuren tatsächlich bewegen.
Während eine Gruppe die Geschehnisse rund um ein Horrorschloss aufnimmt, dreht eine andere Gruppe einen Polizeieinsatz auf einem Campingplatz nach. „Für die nächsten Tage ist eine Kooperation zwischen den einzelnen Workshops geplant“, so Bemberg. So soll unter anderem der Sounddesign Workshop einen der Stop-Motion Filme vertonen. Doch auch schon heute waren die Sounddesigner unter der Leitung von Kolja Vorthmann aktiv. „Wir haben draußen verschiedene Geräusche aufgenommen und bearbeiten diese jetzt, um ein Lego Haus zu vertonen.“
Teilnehmer lernen viel Neues kennen
Vorthmann ist schon länger im Rahmen des Kulturworkshops aktiv. So organisiert er unter anderem auch regelmäßig DJ-Kurse. „Bei uns gibt es die ganze Woche über was zu tun.“ Schüler Reinhardt wollte seine Schulferien mal nutzen um etwas neues auszuprobieren, „das macht richtig Spaß“, lacht er. „Für die Jungs ist das einfach was komplett neues“, so Vorthmann.
Programm des Landes NRW
Der Kulturrucksack ist ein Programm des Landes NRW zur Förderung der kulturellen Bildung junger Menschen, hierzu finden regelmäßig Veranstaltungen in den Städten statt.
Dieses Jahr finden die Workshops des Kulturrucksacks unter dem Motto „100 Jahre Bauhaus“ statt.
Das Bauhaus ist eine 1919 gegründete Kunstschule. Zentrales Konzept war und ist die Zusammenführung von Kunst und Handwerk. Es gilt als einer der einflussreichsten Stile im Bereich Architektur, Kunst und Design im 20. Jahrhundert.
Kinder, die eher im künstlerischen Bereich interessiert sind, hatten die Möglichkeit an einem Graffiti Workshop der Velberter Künstlergruppe Artletics teilzunehmen. „Jeder darf hier mal reinschnuppern“, sagt David, einer der beiden Graffitikünstler. Die Stadt Velbert hat hierzu einige Säulen an der Talstraße zur Verfügung gestellt.
„Vom Blatt Papier bis auf die Wand, wir machen hier alles gemeinsam.“ Die Teilnehmer sind begeistert bei der Sache. „Ich find Graffiti cool“, meint Adriana, „ich mag malen und es ist schön wenn man so durch die Stadt läuft und die Kunst an der Wand sieht.“ Bis Freitag finden die Workshops noch statt. Am Ende der Veranstaltung werden alle Gruppen ihre Ergebnisse präsentieren, dazu sind dann auch die Eltern herzlich eingeladen.