Velbert-Mitte. Die Gemeinde an der Bahnhofstraße hat ein benachbartes Gebäude bezogen. Hier wird auch die Schulmaterialienkammer für Bedürftige Platz finden.

Zu ihrem 111. Geburtstag hat sich die Christus Gemeinde Velbert selbst ein besonderes Geschenk gemacht. Sie kaufte an der Bahnhofstraße ein benachbartes Gebäude aus den Anfangsjahren des 20. Jahrhundert und hat jetzt deutlich mehr Platz. Am kommenden Samstag wird es mit einem Tag der Offenen Tür offiziell eröffnet.

Rund um das Gemeindezentrum an der Bahnhofstraße wird noch kräftig gewerkelt. „Die Außenanlagen werden wohl bis zum Festwochenende nicht fertig werden“, bedauert Frank Uphoff, der leitende Pastor der Christus Gemeinde. Am alten Gebäude waren umfangreichere Ausschachtungsarbeiten notwendig geworden.

Gemeinsam mit der Stiftung „Leuchtturm“

Dafür ist das neu hinzugekommene Gebäude nebenan umso schöner geworden. In Kooperation mit der Gemeindeeigenen Stiftung „Leuchtturm“ wurde das Jugendstilhaus einer alten Dame abgekauft und mit ganz viel Eigenarbeit kernsaniert. Moderne und historischer Stil sind hier eine gute Beziehung eingegangen. Das Innere ist hell und weiß und lichtgrau gehalten, die Möbel modern. Hier hat Uphoff sein Büro bezogen, auch der Jugendpastor und Verwaltungskräfte haben hier ihr Domizil. Außerdem finden hier Gruppenräume für die Gemeindearbeit Platz.

Tag der offenen Tür mit viel Programm

Das fast fertige neue Haus kann am Samstag, 21. September, von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. Um 11.30 Uhr wird es eine öffentliche Eröffnungsfeier geben und um 16 Uhr eine Feierstunde zum Jubiläum der Gemeinde.

Die Gemeinde präsentiert sich im Laufe des Tages mit ihren Dienstbereichen, verteilt über das ganze Gelände in der Bahnhofstraße. Eine Tombola, Hüpfburg und andere Kinderattraktionen sind ebenso vorhanden wie ein reichhaltiges kulinarisches Angebot, u.a. auch von den Migranten, die zur Gemeinde gehören. Am Sonntag gibt es im 10 Uhr einen Festgottesdienst.

Schulmaterialien für Bedürftige

Einziehen wird hier auch eine Schulmaterialkammer – „Taschenfüller“ – die die Stiftung Leuchtturm in Kürze eröffnen wird. Hier sollen Kinder aus bedürftigen Familien Stifte, Hefte, Mäppchen aber auch Tornister gegen einen geringen Eigenbeitrag erhalten können. „Dabei schauen wir nicht auf die Religionszugehörigkeit“, betont Pastor Uphoff, der seit zwei Jahren der Velberter Christus-Gemeinde vorsteht. Die Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket seien nicht ausreichend, um die notwendigen Schulsachen zu beschaffen. Die Leidtragenden seien die Kinder.

Zunächst will sich der Leuchtturm um die Ausstattung von Grundschulkindern kümmern. Die Betroffenen müssen allerdings einen Nachweis ihrer Bedürftigkeit vorlegen. Seit der Gründung der Stiftung 2014 wurden bereits verschiedene Aktionen angestoßen, so die Kleiderkammer „Jacke wie Hose“, die Flüchtlingshilfe und die Obdachlosenhilfe. „Wir sind Kirche für Velbert und für dich mit einer persönlichen Note“, betont der Pastor.

Zu Jahresbeginn hat sich die Christliche Gemeinschaft in Christus Gemeinde umbenannt. Auf dem Foto das Pastoralteam mit dem neuen Banner (v.l.): Benjamin Hinze, (Pastor i.A. im Bereich Jugend), Frank Uphoff (leitender Pastor) und Reinhard Leistner (Pastor im Bereich Migration und Integration).
Zu Jahresbeginn hat sich die Christliche Gemeinschaft in Christus Gemeinde umbenannt. Auf dem Foto das Pastoralteam mit dem neuen Banner (v.l.): Benjamin Hinze, (Pastor i.A. im Bereich Jugend), Frank Uphoff (leitender Pastor) und Reinhard Leistner (Pastor im Bereich Migration und Integration). © Christus Gemeinde

320 Mitglieder in der Velberter Gemeinde

Seit 111 Jahren gibt es die Gemeinde in Velbert, die aus kleinen Anfängen zu einer stattlichen Größe mit verschiedenen Dienstbereichen gewachsen ist. 320 Mitglieder zählt die Velberter Gemeinde, die dem Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden angeschlossen ist. Soziale Aktivitäten der Gemeinde finden sich in der Kindertagesstätte „Die Brücke“ und in ihrer Stiftung. Die Gemeinde finanziert sich allein aus den Spenden ihrer Gemeindemitglieder.

Neuer Gottesdienst für 25- bis 35-Jährige

Besonders im Bereich der Kinder und Jugendlichen ist die Gemeinde aktiv, aber es gibt auch eine starke Seniorengruppe, das älteste Gemeindemitglied ist immerhin 94 Jahre alt. Im 111. Jahr hat sich die Gemeinde, die viel Wert auf moderne und zeitgemäße Gottesdienste legt, nun etwas besonderes ausgedacht. Einen Gottesdienst für Menschen, die nicht mehr ganz jung aber auch noch nicht gesetzt sind, für Frauen und Männer zwischen 25 und 35 Jahren. Die Menschen in der Familienphase kommen sonntagabends 14-tägig zusammen, auch mit Kindern, um gemeinsam Gottesdienst zu halten.