Langenberg. Zum zweiten Mal findet der Büchermarkt Langenberg in diesem Jahr statt. Dazu zeigt das Antiquariat „Im Honnes“ Bücher aus dem 16. Jahrhundert.

Ein besonderes Bücherangebot mit hohem Anspruch ist am Sonntag, 8. September, in der malerischen Kulisse des historischen Altstadtkerns Langenbergs zu finden. Hier veranstaltet der „Verein zur Förderung der Bücherstadt Langenberg“ nun zum zweiten Mal in diesem Jahr den Langenberger Büchermarkt auf dem Froweinplatz und den umliegenden Straßen von 11 bis 18 Uhr. Die Stadtwerke Velbert unterstützen nun den Verein zur Förderung der Bücherstadt Langenberg, den Organisator des Marktes.

„Das Engagement des Vereins und aller Mitgliedern ist außerordentlich. Wir freuen uns, eine so tolle Veranstaltung für Velbert unterstützen zu können“, so Bert Gruber, Marketing- und Vertriebsleiter der Stadtwerke Velbert. Isolde Marx, die Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Bücherstadt Langenberg macht deutlich „Wir danken den Stadtwerken Velbert sehr für die Unterstützung. Ohne ein derartiges Engagement ist der Erhalt der Bücherstadt und die Durchführung der Büchermärkte nicht möglich“.

„Es soll kein Flohmarkt werden“

Am Sonntag können Bücherfreunde durch die Gassen schlendern und in den Schätzen von insgesamt 23 Antiquaren aus der Region stöbern. Dabei pflegt Isolde Marx einen hohen Anspruch: „Das soll kein Flohmarkt werden. Es wird also keine Stände in Form von auf dem Boden ausgelegten Tüchern oder ähnlichem geben.“ Die Stände in denen eine Bandbreite an antiquarischen Büchern, alten Stichen, Grafiken und weiteren Dingen zum Thema Papier angeboten wird, kommen aus den Niederlanden. Diese sollen durch ihr einheitliches Aussehen einen hübsches Bild ergeben, so Marx.

Buchmacherey, Buchbinder und Bücherquelle öffnen

Bücherliebhaber werden am Sonntag aber auch die Möglichkeiten haben, die Buchmacherey in der Mühlenstraße, den Buchbinder in der Hauptstraße sowie die Bücherquelle in der Kamper Straße zu besuchen, da diese zu diesem Anlass am Sonntag öffnen.

Als Zentraler Anlaufpunkt für Fragen und Anregungen von Besuchern steht außerdem das Bücherstadt-Antiquariat „Im Honnes“ in der Hellerstraße zur Verfügung. „Von hier aus geben wir zu allem Auskunft und vermitteln auch gerne Unterkunftsmöglichkeiten in der Umgebung“, so Marx. Der Büchermarkt solle nämlich auch den Zweck erfüllen, die anliegende Gastronomie und die Geschäfte in der Altstadt zu beleben, sagt sie weiterhin.

Obwohl sich der Büchermarkt von einem Trödelmarkt abgrenzen will, bedeutet das allerdings nicht, dass nicht auch gefeilscht werden darf. Isolde Marx weiß aus Erfahrung, dass es dabei Käufer nicht immer nur auf Bücher abgesehen haben, um diese anschließend zu lesen. So würden viele Personen beispielsweise Buchbände erwerben, um diese als dekoratives Element für die Wohnung zu nutzen. „Wir hatten mal eine Kundin, die als Deko für ihr Geschäft nur Bücher mit bunten Buchrücken gesucht hat“ erzählt Marx.

Der Büchermarkt zieht immer Buchfreunden von Nah und Fern an. Die Veranstalter hoffen auf gutes Wetter am Sonntag.
Der Büchermarkt zieht immer Buchfreunden von Nah und Fern an. Die Veranstalter hoffen auf gutes Wetter am Sonntag. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Kleine Führungen durch ein altes Haus

Im Honnes werden darüber hinaus aber auch kleine Führungen durch das 400 Jahre alte Haus geben, das viel zu bieten hat. So zum Beispiel das Goethe-Zimmermuseum in der ersten Etage. Dort befinden sich zahlreiche Gegenstände, die Goethes Namen zu einem Werbezweck nutzten. So können Besucher neben einem Goethe- Bierfass einen Goethe Salz- und Pfefferstreuer betrachten. „Möglich sind solche Produkte da Goethe als Wort nicht geschützt ist“, weiß Erni Wohlmann, Kassenwartin des Vereins.

Dante-Sammlung wird präsentiert

Einen weiteren Höhepunkt stellt die Dante-Sammlung dar. Präsentiert werden dort nicht nur der 1491 gedruckte Originaltext „Divina Commedia“, sondern auch frühe Bände aus dem 16. Jahrhundert des italienischen Dichters Dante Alighieri. Damit die Besucher die empfindlichen Bücher auch anfassen und durchblättern können, liegen in den Raum auch Handschuhe aus. „Jetzt müssen wir nur noch auf gutes Wetter hoffen“, sagt Organisatorin Marx.