Die „Filmschauplätze NRW“ machen auch in Langenberg Halt: Im Waldabenteuer auf dem Hordtberg steht im August das Freilicht-Kino.
Langenberg. Die Reihe „Filmschauplätze NRW“ ist jeden Sommer im ganzen Bundesland unterwegs, um an ungewöhnlichen Orten Kino unter freiem Himmel zu bieten. Die inzwischen 22. Auflage ist am 18. Juli gestartet.
Einer dieser ungewöhnlichen Orte liegt diesmal in Langenberg: Am 8. August wird das Waldabenteuer – der Kletterpark auf dem Hordtberg – zum Open-Air-Kino. Gezeigt wird „The Jungle Book“, die Neuverfilmung des gleichnamigen Zeichentrickfilms von 1967. Der Eintritt ist bei allen Veranstaltungen der Reihe frei.
Kletterpark ist zum ersten Mal dabei
Der Kletterpark ist zum ersten Mal dabei, ebenso wie sechs andere Standorte. Nicht ganz zufällig passen die gezeigten Filme oft zur Kulisse: In einem Kloster in Kamp-Lintfort läuft „Die Päpstin“ (13. August), vor dem „Versailles NRWs“ – dem Schloss Nordkirchen – läuft die französische Komödie „Das Leben ist ein Fest“ und am Langenberger Kletterpark geht es mit Mogli, Balu und den anderen Tieren rasant in und durch den Dschungel.
Oscarprämierte Neuverfilmung eines Klassikers
Die Neuverfilmung von 2016 kombiniert Realfilm-Aufnahmen und Computeranimation. Der Film basiert ebenso wie der Originalfilm auf den Dschungelbuch-Erzählungen von Rudyard Kipling und stammt ebenso aus dem Hause Disney. Regie führte Jon Favreau, der auch für die aktuelle Neuverfilmung des Königs der Löwen verantwortlich ist. 2017 erhielt der Film einen Oscar in der Kategorie „Beste visuelle Effekte.“
Als Synchronsprecher der computeranimierten Tiere im Original fungieren jede Menge Topstars aus Hollywood: Ben Kingsley etwa spricht den Panther Baghira, Bill Murray den Bären Balu, Scarlett Johansson gibt der Schlange Kaa ihre Stimme und Idris Elba dem Tiger Shir Khan sein.
Kurzfilm leitet den Abend ein
Vor dem Hauptfilm zeigen die Macher der Veranstaltungsreihe, die Film- und Medienstiftung NRW, den Kurzfilm „Ascona“: Der beschäftigt sich mit einem Ort, der aus der Zeit gefallen scheint, sich seit den 1950er Jahren nicht verändert hat, aber immer noch existiert. Ein Minigolfplatz wird zu einer Analogie einer Gesellschaftsanalyse. Regie, Buch und Bildgestaltung, Montage stammen von Julius Dommer, der Film dauert 15 Minuten.
Zweiter Schauplatz im Kreis Mettmann
Die Film- und Medienstiftung NRW
1991 gegründet, gehört die Film- und Medienstiftung NRW mit einem Fördervolumen von mehr als 30 Millionen Euro jährlich zu den bedeutendsten Förderhäusern in Deutschland und Europa.
Ihre Gesellschafter sind das Land NRW und der WDR, das ZDF und RTL. Ihr Ziel ist die Stärkung der Film- und Medienkultur und der Film- und Medienwirtschaft in Nordrhein-Westfalen.
Schwerpunkt der Filmreihe „Filmschauplätze NRW“ ist in diesem Jahr allerdings der Niederrhein mit gleich vier Spielorten. In Rees etwa geht es um Fußball und dessen Anfänge in Deutschland (12. August, „Der ganz große Traum“), in Hünxe dient das Otto Pankok Museum als Kulisse für „Loving Vincent“ (14. August).
Wer nicht ganz so weit fahren möchte, hat im Kreis Mettmann noch einen zweiten Spielort: Im Haaner Schillerpark läuft am 6. August „Die Schöne und das Biest“ mit Emma Watson. Im Rahmenprogramm gibt’s Musik, unter anderem von „Monkeymaze“ und „Su & The Hot Ones“.
Städte können sich als Ausrichter bewerben
Wer es abgelegener mag: Auch die Städte Hille (1. August, „Astrid“) ganz im Nordosten des Bundeslandes, Hörstel (21. August, „Der wunderbare Garten der Bella Brown“) im Norden oder Heimbach im Südwesten (17. August, „Madame Mallory und der Duft von Curry“) beteiligen sich.
Partner für die Ausrichtung eines Filmschauplatzes können Städte und Kommunen aus Nordrhein-Westfalen sein oder auch Organisationen und Vereine. Für den Abend, so informiert die Film- und Medienstiftung, „muss vor Ort die Infrastruktur gestellt, ein Rahmenprogramm ausgerichtet und ein finanzieller Beitrag entrichtet werden“.